Schulungszentrum Fohnsdorf
Green Jobs sollen Region zukunftsfit machen
Qualifizierungsmöglichkeiten für "Green Jobs": Das Schulungszentrum Fohnsdorf konnte sich eine Fördersumme von rund acht Millionen Euro für nachhaltige Ausbildungsformen sichern.
FOHNSDORF. Klimawandel, Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind in Europa ein relevantes Thema. Bereits 2019 hat daher die Europäische Union den "Green Deal" vorgestellt, ein Konzept mit dem Ziel, Europa klimaneutral zu machen. Das betrifft auch den Arbeitsmarkt, denn egal, ob es sich um den Ausbau erneuerbarer Energieformen, den Austausch von alten Heizungen oder die Installation von Photovoltaik-Anlagen handelt: Für all diese Bereiche werden Fachleute benötigt. Diese Berufe werden als "Green Jobs" bezeichnet, da sie sich positiv auf die Umwelt auswirken und den Beschäftigten eine Chance bietet, sich aktiv und sinnvoll für den Klimaschutz zu engagieren und gemeinsam die Umwelt und die grüne Zukunft des Planeten mitzugestalten.
"Wir benötigen in nächster Zeit viele qualifizierte Mitarbeiterinnen und MItarbeiter sowie Fachkräfte mit Spezialisierung, die für die Energie- und Klimawende benötigt werden."
Heimo Gladik, Geschäftsführer Schulungszentrum Fohnsdorf (SZF)
Insgesamt bietet das SZF 35 Qualifizierungsmöglichkeiten für "Green Jobs" an. Das Angebot reicht von Metalltechnik und Maschinenbautechnik über Green Energy Assistant und Green Energy Engineer bis zu höheren Qualifizierungen wie zum Beispiel Green Energy Expert.
Kofinanzierung mit EU und AMS
Seit April 2024 wird dieses Projekt nun mit rund vier Millionen Euro von der Europäischen Union bis Ende 2025 kofinanziert. "Die EU ist so auch in der Region zu sehen", unterstreicht Regina Geiger, Geschäftsführerin von der Steirischen Arbeitsförderungsgesellschaft. Zudem gibt es eine weitere Förderung in der gleichen Höhe vom Arbeitsmarktservice (AMS). "Durch den Bevölkerungsrückgang in der Region wird die Arbeitswelt in Zukunft gefordert sein. Die Fachkräfteanzahl wird noch weiter sinken, daher müssen wir auch in den wichtigen Themen wie Technologie, Umwelt und Co. vorplanen. In diesem Bereich kann das SZF Menschen nicht nur aus der Region, sondern aus ganz Österreich ausbilden", erklärt Karl Heinz Snobe, Landesgeschäftsführer AMS Steiermark. So will man Personen in ausgewählten nachhaltigkeitsorientierten Berufsfeldern durch eine Qualifizierung und Erweiterung ihrer beruflichen Fähigkeiten unterstützen.
"Wir sehen auch bei den Stadtwerken Judenburg, dass durch die Energiewende viele Fachleute benötigt werden", unterstreicht Elke Florian, Bürgermeisterin von Judenburg, die Notwendigkeit dieser Ausbildungsformen.
Bäume im Zeichen der Nachhaltigkeit
Die Erfolgsbilanz des Schulungszentrums spricht für sich, denn rund 60 Prozent von den Absolventen finden innerhalb von drei Monaten nach ihrem Abschluss einen Job. Heimo Gladnik, hebt hervor, dass das Schulungszentrum nur so erfolgreich ist, wie seine Absolventen. Sie sollen daher nachhaltig gewürdigt werden. "Wir werden für jeden erfolgreichen Abschluss einen Baum pflanzen." "Das ist eine tolle Idee und in Fohnsdorf werden die Bäume, bei der erst vor Kurzem zerstörten Thermenallee, gesetzt", so Bürgermeister Lipus. "In Judenburg werden sie am Landtorberg gepflanzt", so Bürgermeisterin Florian.
Mehr Infos zu den Ausbildungen im Schulungszentrum Fohnsdorf gibt es hier.
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