Mit Urnennischen neue Bestattungsmöglichkeit geschaffen

- Pfarrer Adalbert Haudum mit den beiden Ministranten Clemens Busch und Wojtek Karnik.
- hochgeladen von Alfred Hofer
Interesse an Urnenbestattung steigt, allerdings häufig als Beisetzung in Erdgräbern.
BEZIRK (alho). Am Allerheiligentag segnete Pfarrer Adalbert Haudum in Neufelden die neue Urnenwand, die sechs Urnenbestattungen ermöglicht. Der Bereich ist auf knapp 40 Urnennischen ausbaubar. Eine Urnenbestattung ist inzwischen im Großteil der Pfarren im Bezirk möglich, häufig in Form einer Beisetzung der Urne im Familiengrab.
Eigene Wand für Urnen
Die Pfarren Niederwaldkirchen, Rohrbach und Julbach haben seit über einem Jahr eine eigene Wand mit Urnennischen. St. Peter möchte diese Möglichkeit im nächsten Jahr anbieten. St. Martin will neben der derzeitigen Möglichkeit einer Urnenbestattung im Familiengrab auch in den nächsten ein bis zwei Jahren entscheiden, ob auf dem Friedhof eine Urnennische geschaffen werden soll.
Urne im Familien-Erdgrab
Am Friedhof der Pfarre Aigen ist Platz für eine Urnenwand reserviert. „Vor wenigen Jahren wurde eine Umfrage via Pfarrblatt gemacht. Der Bedarf war nicht gegeben, sodass wir eine Urnenwand vorerst zurückgestellt haben“, erklärt Pfarrer Wolfgang Groiss. „Die Möglichkeit einer Urnenbestattung ist seit Längerem gegeben und wird immer öfter in Anspruch genommen. Die Urne wird dann im Familien-Erdgrab beigesetzt.“ Sarleinsbach hat bei der letzten Friedhofserweiterung vor mehr als zwei Jahrzehnten eine eigene Urnenwand geschaffen. Die Möglichkeit einer Urnenbestattung wurde bisher jedoch kaum genutzt. Pfarrer Franz Lindorfer: "Der Trend geht dahin, dass man von den Urnennischen – aus ästhetischen Gründen – wegkommt. Die Menschen möchten den Ort der Bestattung aufsuchen, um dort Trost zu erfahren. Das setzt aber voraus, dass der Ort eine entsprechende Atmosphäre ausstrahlt. Bei Urnenwänden ist das eher nicht gegeben, wohl aber bei Urnen-Erdgräbern.“
Schwarzenberg schaffte vor 13 Jahren bereits eine Urnenwand, an der 16 Nischen Platz finden. Inzwischen ist etwa die Hälfte belegt. In der Pfarre St Veit ist bei der nächsten Friedhofserweiterung ein Platz für Urnengräber geplant. Derzeit kommt die Urne in ein Erdgrab. In der Pfarre Peilstein können Urnen, die verrotten, in bestehenden Familiengräbern beigesetzt werden. „Seit heuer besteht aber auf unserem Friedhof auch die Möglichkeit, Urnengräber zu mieten“, so Pfarrer Florian Sonnleitner.
Individuelle Trauerkultur
Strasser Steine aus St. Martin plant immer öfter eigene Friedhofssektionen. "Wir gestalten würdevolle Parkanlagen, in die Grabstelen für Urnen eingebettet werden", sagt Bereichsleiter Stefan Hinterberger. Das ermöglicht den Hinterbliebenen eine individuelle Trauerkultur, die bei Nischenplätzen aufgrund der Dichte oft nur schwer möglich ist. Für die Gedenkstätten werden pflegeleichte Steine verwendet, die keiner Pflege bedürfen.





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