Modeschau mit fairer Mode: informativ und unterhaltsam

- Eine amüsante und "faire" Modenschau für Jung und Alt gab es beim Fest der fairen Mode im Rohrbacher Pfarrheim.
- hochgeladen von Alfred Hofer
Fest der fairen Mode mit unterhaltsamer Modeschauschau und Vortrag zur Bekleidungsindustrie
ROHRBACH-BERG (alho). Einen kritischen Blick auf die Bekleidungsindustrie versuchte die Arbeitsgruppe „Eine Welt für Alle“ vergangenes Wochenende zu verschaffen. Dazu wurde im Pfarrheim in Zusammenarbeit mit dem Modegeschäft Mawasi aus Ottensheim und dem Referenten Christian Humer von „Südwind“ ein Fest der fairen Mode auf die Beine gestellt. Referent Christian Humer gab unter dem Titel „Faserschmeichler Baumwolle?“ Einblick in die Baumwollindustrie und machte vor allem auf mehr oder weniger faire Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie aufmerksam. In 80 Ländern wird weltweit auf einer Fläche von insgesamt 34 Millionen Hektar Baumwolle angebaut. „Kein anderer Rohstoff verbraucht so viel Ackerfläche wie die Baumwolle“, wies Humer in seinem Referat hin und ergänzte: „Die Mehrzahl der baumwollproduzierenden Staaten sind Entwicklungsländer! 27 Millionen Menschen sind unmittelbar in der Baumwollindustrie beschäftigt.“ Die Organisation Südwind hat sich der niederländischen Clean Clothes Kampagne angeschlossen und organisiert diese für Österreich. 66.000 Baumwollproduzenten arbeiten mit Fairtrade zusammen. Im Internet ist unter www.wearfair.at ein Shopping-Guide zu finden, auf dem zu sehen ist, wie existenzsichernd die Löhne der einzelnen Firmen für die tatsächlichen Produzenten sind.
Models aus der Gemeinde
Ein unterhaltsamer und zugleich interessanter Höhepunkt des Abends war die Modeschau mit fairer Mode, die anschließend Interessenten auch zum Kauf angeboten wurde. Modells waren Jugendliche und Erwachsene aus der Gemeinde. Jüngstes Model war die fünf Monate junge Nora Kitzberger mit ihrer Mutter Irene.
Einen kleinen Einblick über die Aktivitäten gab der Veranstalter „Eine Welt für Alle“ den Besuchern. Die Gruppe besteht inzwischen seit 42 Jahren. Leiterin Maria Mittermaier hob hervor, dass Nicaragua und die Philippinen zu den meist unterstützten Ländern zählen, allerdings bereits zehn Prozent des Spendenaufkommens für Projekte in Osteuropa eingesetzt werden. Das elfköpfige Team von „Eine Welt für Alle“ wählt unterstützungswürdigte Projekte nach verschiedenen Kriterien gezielt aus und achtet dabei auch darauf, dass die Umsetzung der Projekte überprüft werden kann und kontinuierlich Kontaktmöglichkeiten zu Projektleitern etc. vor Ort bestehen. Das Programm wurde musikalisch umrahmt von den Trommlern und Schlagzeugern "Groove Regiment" von der Musikschule Rohrbach.
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