Österreichs erster Kinder-Erlebnishof
"Funtasia" - ein Ort mit Spiel, Spaß und Lerneffekt

- Tatsächlich einmal eine Ziege zu melken ist ein Erlebnis für alle. Kinder und Eltern der Kinderspielgruppe aus Peilstein hatten Erlebnis und Spaß.
- Foto: Alfred Hofer
- hochgeladen von Alfred Hofer
Ein regelrechtes Erlebnis und zugleich Aufklärungsarbeit gibt es für Kinder am Kindererlebnishof „Funtasia“ in Niederwaldkirchen. Je nach Alter der Kinder sieht das „Programm“ anders aus.
NIEDERWALDKIRCHEN. Eine Vielzahl von Tieren steht für Kinder und Jugendliche am ersten Kinder-Erlebnishof Österreichs bereit. Am zertifizierten Bio-Bauernhof können die Tiere hautnah kennengelernt werden, darunter Ziegen, Wachteln, Hühner, Pferde, Schweine und Küken. „Gerade Kindern aus der Stadt, aber sogar teilweise auch Landkindern, fehlt der Zugang zur Natur. Sie kennen einige Tiere auf einem Bauernhof nicht und haben dadurch häufig keine Wertschätzung für Lebensmittel“, gibt Geschäftsführerin Margit Leitner ihre Eindrücke wieder. Gemeinsam mit Walter Leitner betreibt sie den Biohof in einer Form, in der Kinder und viele Erwachsene die Landwirtschaft nicht mehr kennen.
Zusammenhang von Tieren und Essen klar machen
„Nebenerwerbslandwirte gibt es generell kaum mehr, da der Aufwand viel zu groß ist und Großbauern mit Melkrobotern arbeiten. Unser zweites Standbein bildet ‚Funtasia‘“, erklärt Margit Leitner, die ebenso als Seminarbäuerin engagiert ist. Dazu ergänzt sie: „Wir müssen viel Aufklärungsarbeit machen, damit Kinder und Jugendliche den Zusammenhang der Tiere mit dem Essen wieder begreifen, etwa, dass ein Schnitzel meistens vom Schwein stammt! Dies wissen nämlich viele junge Menschen gar nicht, da das Schnitzelfleisch ja einfach im Geschäft gekauft wird. Ähnliche Zusammenhänge gibt es bei Milch und Milchprodukten.“
Je nach Alter der Kinder wird Aufklärung wichtiger
So versucht Leitner, ein entsprechendes „Programm“ für Kinder und Jugendliche zu bieten. Für die Kleinsten, Kinder aus Spielgruppen und Kindergärten, ist es meist ein tatsächliches Kennenlernen der Tiere. Dabei dürfen Kinder die Tiere berühren, streicheln und spüren - das fördert die Feinmotorik. Ein abschließendes Heuhüpfen bereitet zusätzlich meist viel Spaß. Je älter die Kinder sind, desto mehr Aufklärungsarbeit wird bei „Funtasia“ zusätzlich zu den spaßigen Angeboten durchgeführt. „Bei Jugendlichen kommt dazu, Verschiedenes rund um tragende Tiere und die Lebensmittelkennzeichnung ebenso verständlich zu machen, wie ihnen näher zu bringen, was alles auf der Wiese wächst, oder Obstbäume kennenzulernen“, berichtet die Landwirtin. Dabei erinnert sich Leitner an einen Vorfall, der sie zum Schmunzeln brachte - als sie Kindern einmal Nüsse in der grünen Schale zeigte, meinten diese, sie hätten Oliven vor sich.
"Funtasia" - Erlebnis und Erfahrung für alle Altersgruppen
Zu den Besuchern von "Funtasia" zählen zahlreiche Schulklassen, die sogar aus dem bayrischen Passau anreisen. Auch Horte, Kinerspielegruppen und Kindergärten finden oft ihren Weg zum Bauernhof. Sogar zahlreiche Geburtstagsfeiern machen Familien in „Funtasia“. Ein Besuch ist ausschließlich für Gruppen möglich, nicht für einzelne Privatpersonen.
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