Mythen & Flüche
Schlossgeist von Mateschitz und eine Schlangenkönigin

- In den Bergen und Wäldern der Region gibt es viele Orte, um die sich Mythen drehen.
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In der Serie "Mythen & Flüche" beschäftigt sich MeinBezirk mit alten Geschichten aus der Region Murau-Murtal. Dieses Mal wurden die Geschichten der Schlangenkönigin in Weißkirchen und des Schlossgeistes in Gabelhofen unter die Lupe genommen.
MURTAL/MURAU. In der Region verbergen sich faszinierende Sagen voller Magie und mystischer Wesen. In einem sonnigen Steinbruch bei Eppenstein wurde einst die Schlangenkönigin mit einer magischen Krone gesichtet. Doch das ist nicht die einzige Legende: Im Schloss Gabelhofen soll der Geist eines grausamen Burgherrn spuken, der auf der Suche nach Erlösung durch die Gänge wandelt. Zwei Geschichten, die von geheimen Mächten und unerklärlichen Erscheinungen erzählen.
Schlangenkönigin vom Murtal
In einem sonnigen Steinbruch auf dem Weg von Eppenstein nach Kathal im Bezirk Judenburg lebten vor langer Zeit viele Schlangen. Ab und zu konnte man sogar eine weiße Schlange mit einer Krone auf dem Kopf entdecken. Diese Schlange war die Königin der Schlangen, ein seltenes Wesen, das nur alle hundert Jahre zu finden war. Ihre Krone besaß magische Kräfte und wurde von Zwergen tief im Inneren der Berge geschmiedet.
Nicht weit vom Steinbruch stand die bescheidene Hütte eines armen Steinbrechers, der dort mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter lebte. Das Mädchen saß oft vor der Tür und löffelte eine Schale Milch mit Brotstückchen. Eines Tages wurde die Schlange vom Duft der Milch angelockt und kroch näher, um an der Schale zu lecken. Plötzlich schlug ein Mädchen mit dem Löffel die Krone von ihrem Kopf. Die Schlangenkönigin schlich sich daraufhin eilig davon.

- Eine Herde Schlangen versammelte sich rund um die Hütte.
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Am Abend saßen die Steinbrecher zusammen und bestaunten die funkelnde Krone, die aus Gold und Edelsteinen gefertigt war. Doch plötzlich hörten sie ein unheimliches Zischeln und Rasseln. Als sie aufsahen, erkannten sie ein riesiges Heer wütender Schlangen, die ihre Fenster belagerten. Einer der Familienmitglieder schleuderte daraufhin die Krone aus einem kleinen Fenster und sofort zogen die Schlangen wieder ab.
Am nächsten Morgen fanden sie im Gras vor der Tür eine große, reglose, weiße Schlange. Es war die Schlangenkönigin, die von ihren eigenen Gefährtinnen getötet worden war, weil sie ihre Krone verloren hatte. Es würde nun wieder hundert Jahre dauern, bis die Schlangen eine neue Königin finden würden.
Schlossgeist in Gabelhofen
Angeblich soll ein Hausgeist das Schloss Gabelhofen in Fohnsdorf bewohnen. Der Legende nach handelt es sich um den Geist eines früheren Burgherrn, der seine Reichtümer auf grausame Weise angehäuft hatte. Zur Strafe muss er nun als Geist durch das Schloss wandeln und nach Erlösung suchen. Einige Besucherinnen und Besucher sowie Angestellte berichten von unheimlichen Geräuschen und flackernden Lichtern in den Gängen des Schlosses.

- Es soll so wie in vielen Schlössern geistern.
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Andere berichteten sogar von "geistähnlichen" Begegnungen. Einen offiziellen Beweis gibt es allerdings nicht. Heute ist das Schloss ein Vier-Sterne-Hotel mit Seminareinrichtungen und gehört zum Mateschitz-Imperium.
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