"Gehirn vermisst"
Obdacher ärgern sich über Silvester-Feuerwerk
Flugzettel gegen Feuerwerkskörper zum Jahreswechsel sorgten am Neujahrstag für Aufsehen. Anonyme Verfasser "vermissen das Hirn vieler Obdacher".
OBDACH. Der Ärger über Pyrotechnik zum Jahreswechsel ist bei manchen Bewohnern von Obdach offenbar groß. Zu Neujahr sind über das Ortsgebiet mehrere Flugzettel aufgetaucht, die diesen Umstand anprangern. Als vermisst gemeldet wird darauf "das Hirn der vielen Obdacher, die das Feuerwerksverbot nicht kennen oder sich wissentlich nicht daran halten."
"Empörung sparen"
"Wenn du gestern dein Geld in den Himmel geschossen hast, solltest du dir bitte die Empörung über steigende Preise im neuen Jahr sparen", steht auf den kleinen Plakaten, die offensichtlich anonym angebracht wurden. Bürgermeister Peter Bacher kann sich die Aktion nicht erklären: "Sicher wurde zu Silvester wieder geschossen, aber nicht mehr oder weniger als sonst oder in anderen Gemeinden auch."
Polizei zieht Bilanz
In der vorläufigen Silvesterbilanz der Polizei scheint Obdach nicht auf. Steiermarkweit gab es aber rund 180 Amtshandlungen mit Anzeigen und Organmandaten aufgrund von Pyrotechnik. "Obwohl die Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen ab der Kategorie F2 im Ortsgebiet generell gesetzlich verboten ist, waren zahlreiche Feuerwerke und die Verwendung von Knallkörpern deutlich wahrnehmbar", heißt es bei der Landespolizeidirektion. Mehrere Verletzungen und Brände seien durch Feuerwerkskörper ausgelöst worden.
Das sagt das Gesetz
Feuerwerkskörper ab der Kategorie F2 sind im Ortsgebiet verboten, besonders aber die Verwendung in der Nähe von Menschengruppen, Tieren, Kirchen oder Seniorenheimen. Zudem gab es heuer aufgrund der Trockenheit ein Verbot von Raketen in der Nähe von Wäldern. Die Exekutive kann das mit Strafen von bis zu 7.200 Euro ahnden.
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