Haller Straße und Hoher Weg
Wander- und Klebeaktion auf den Fahrbahnen

Klebeaktion der "Letzten Generation" am Hohen Weg. | Foto: zeitungsfoto.at
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  • Klebeaktion der "Letzten Generation" am Hohen Weg.
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"Wir sehen nicht tatenlos zu, wie immer mehr Regionen vertrocknen. Für uns ist klar: Wir geben nicht auf, bis die Regierung erste Überlebensmaßnahmen einleitet!", so lautet die Devise der "Letzten Generation" bei Blockaden auf der Haller Straße und am Hohen Weg. Zwischen 7:40 und ca. 9 Uhr kam es zu entsprechenden Verkehrsstaus. Der Klima-Aktionismus wird einmal mehr von LA Christoph Appler scharf verurteilt.

INNSBRUCK. "Menschen der Letzten Generation haben soeben den Verkehrsfluss im Nordosten von Innsbruck friedlich unterbrochen", teilt die "Letzte Generation" in einer Aussendung mit. Auf der Haller Straße wandern Bürgerinnen und Bürger auf der Fahrbahn im Schneckentempo in beide Richtungen. Gemeinsam fordern sie von Bundeskanzler Nehammer und Vizekanzler Kogler, dass "wenigstens die einfachsten Maßnahmen zum Klima- und Zivilisationsschutz gesetzt werden: ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen, und Tempo 100 auf der Autobahn".

"Wanderung" auf der Haller Straße | Foto: Letzte Generation
  • "Wanderung" auf der Haller Straße
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Kritik an Regierung

Leonhard Rauch (32), Prozessentwickler, betont, dass er der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen nicht länger zusehen kann: „Diese Bundesregierung hat offenbar nicht das geringste Interesse, wenigstens die selbstgesteckten Klimaziele zu erreichen.

Die Wissenschaftsleugnung von Nehammer und Co. kostet schon heute Menschenleben und ist eine gefährliche Bedrohung für die Zukunft von uns allen. Ich werde so lange lästig sein, bis Österreich seine globalen Hausaufgaben gemacht hat!“

Vera Sokol (63, 3 Enkelkinder), Sozialarbeiterin, hat sich ebenfalls dem Protest angeschlossen: „Ich arbeite seit 33 Jahren mit Jugendlichen. Somit erlebe ich tagtäglich, dass der Klimanotstand ihnen große Sorgen macht und Ängste, Unsicherheit und psychische Belastungen auslöst, die bis zur Erkrankung führen können. Ihre Generation hat nichts davon zu verantworten, trotzdem müssen die jungen Leute die Konsequenzen für etwas tragen, das meine Generation verursacht hat. Unsere Jugend darf sich nicht einem eskalierenden Klimanotstand ausgeliefert fühlen, nur weil unsere Politik nicht handelt. Deshalb protestiere ich seit November auf Innsbrucks Straßen. Damit werde ich erst aufhören, wenn die politisch Verantwortlichen beginnen, die ersten, einfachsten Schritte wie beispielsweise Tempo 100 und einen sofortigen Ausbaustopp für fossile Infrastruktur, umzusetzen.“

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Bregenz als Beispiel

"Im April hat sich die Stadtregierung von Bregenz in einem öffentlichen Brief an den Bundeskanzler gewandt und die Forderungen nach Tempo 100, einem Stopp für neue Gas- und Erdölbohrungen und der Umsetzung der 93 Maßnahmen des Klimarats unterstützt", bringt die "Letzte Generation" abschließend ein Beispiel.

Kritik am Klima-Aktionismus

Die Blockade der Gruppierung „Letzte Generation“ auf der Hallerstraße führte zu massiven Staus im morgendlichen Berufsverkehr. Durch die Umfahrung der Demo-Blockade waren die Ausweichrouten stadteinwärts völlig überlastet. Verschärft wurde diese Verkehrssituation durch das Baustellen-Nadelöhr am Herzog-Otto-Ufer. Für alle Berufstätigen und Pendler, die heute Morgen pünktlich zur Arbeit mussten, war dies eine vollkommen unzumutbare Situation. Entsprechend heftig waren die Reaktionen der Innsbruckerinnen und Innsbrucker, die uns heute erreicht haben.

Die Aktivisten der Letzten Generation sollen endlich mehr Respekt für die Pendler und die Innsbrucker Wirtschaft zeigen. Dass auch der öffentliche Verkehr von der Blockade erheblich betroffen war, ist nicht nur inakzeptabel, sondern absurd und umweltschädlich. Da hört das Verständnis einfach auf.

Es muss nachhaltige, rechtliche Konsequenzen für diese Aktivisten geben“, so reagiert LA und GR Christoph Appler auf die Blockade der stark frequentierten Hallerstraße.

„Die heutige Blockade hat wieder einmal gezeigt, dass es diesen "Klimaaktivisten" nur um die größtmögliche Aufmerksamkeit und Provokation geht, anstatt konstruktiv zur Lösung von Umweltproblemen beizutragen. Diese Früh-Aktionen verkommen zunehmend zu reinen Blockade-Events. Wer das Klima schützen will, soll sich an sinnvollen Umweltschutz-Projekten beteiligen, die Stadt und Land durchführen und nicht den Verkehr blockieren“, kritisiert Appler diese Art des Klima-Aktionismus.

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