Wenn der Schnupfen Probleme in den Nasennebenhöhlen macht

Starkes Schneuzen hilft dabei, die Keime noch tiefer in die Nebenhöhlen zu drücken. Es drohen Infekte in Nase und Mittelohr. | Foto: fotolia/Yuri Arcurs
2Bilder
  • Starkes Schneuzen hilft dabei, die Keime noch tiefer in die Nebenhöhlen zu drücken. Es drohen Infekte in Nase und Mittelohr.
  • Foto: fotolia/Yuri Arcurs
  • hochgeladen von Karin Bayr

BEZIRK. Nasennebenhöhlenentzündungen sind eine Folgeerkrankung von Schnupfen. Wir haben HNO-Facharzt Otmar Puchner zum Thema befragt:

Welchen Ratschlag haben Sie bei "vollen Nasen" – kräftig schneuzen oder nicht?

Puchner: Nicht schneuzen, besser hochziehen. Beim Schneuzen werden beide Nasenlöcher zugehalten, der Druck steigt und Keime und Bakterien werden so in die Nebenhöhlen geschleudert. Dort ist aufgrund eines Schnupfens bereits die Schleimhaut gereizt und für Entzündungen anfällig. Durch die eustachische Röhre können sie auch ins Mittelohr gelangen und dort Entzündungen verursachen.

Warum neigen manche Menschen zur Entzündung der Nasennebenhöhlen – Sinusitis?

Die Verbindungsgänge zur Nasenhöhle sind relativ schmal. Wenn ein Schnupfen diese Gänge verschließt, dann werden die Nebenhöhlen nicht mehr ausreichend belüftet, das Sekret kann nicht abfließen und es kommt zu einer bakteriellen Infektion. Vielleicht kommt es auch zu den typischen Symptomen einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung, wie zum Beispiel ein pochender Schmerz, der sich beim Bücken noch verstärkt. Dazu kommen allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber.

Das heißt jeder Nasennebenhöhlenentzündung geht ein Schnupfen voran?
Ja. Eine akute Rhinosinusitis taucht ein bis zweimal im Jahr auf und beginnt immer mit einem Schnupfen. Chronisch hingegen wird es, wenn eine akute Sinusitis mehrere Wochen lang andauert und mehrmals im Jahr auftritt. Auch Nasenpolypen können hier eine Rolle spielen.

Wie kann man diese Krankheit (akute Nasennebenhöhlenentzündung) diagonstizieren?

Eine konkrete Diagnose ist nur mit einer Endoskopie der Nase durch den Facharzt, einem Röntgen oder einer Nebenhöhlen-CT möglich. Es gibt nämlich eine große Palette an "blöden Sachen" in der Nase, zum Beispiel eine Pilzinfektion – diese erkannt man beim CT oder auch Melanome.

Wie kann man sie behandeln?
Grundsätzlich wird die Behandlung erst nach eindeutiger Diagnose gestartet. Mit der Gabe von topischen Steroiden, zum Beispiel einem Nasenspray, der mehrere Wochen lang angewendet wird. Gleichzeitig ist die richtige Nasenpflege wichtig, die Schleimhaut soll nicht austrocknen. Zur Befeuchtung helfen ein Meersalzspray oder eine Nasensalbe. Im Vergleich zu früher, hat sich in der Therapie viel verbessert. Damals hat man Kieferhöhlenpunktationen gemacht. Das war ein gefürchteter, weil sehr schmerzhafter Eingriff bei den Patienten. Es wurde der Knochen durchstochen, um den Eiterherd abzusaugen. Heute ist man davon weitgehend abgekommen. Nasennebenhöhlenentzündungen sind mit Antibiotika oder Steroiden gut behandelbar.

Topische Steroiden enthalten aber Kortison, viele Menschen fürchten sich auch davor.

Das Kortison ist niedrig dosiert und wirkt nur in der Schleimhaut. Es gelangt praktisch nicht in die Blutbahn und ist weniger bedenklich als die Nasentropfen. Es könnte auch in der Schwangerschaft oder ein Leben lang angwendet werden.

Zur Sache:

In der Nase werden bei einem gesunden Menschen täglich etwa 1,5 Liter Schleim produziert. Das fällt uns nicht auf, weil wir ihn schlucken.

Starkes Schneuzen hilft dabei, die Keime noch tiefer in die Nebenhöhlen zu drücken. Es drohen Infekte in Nase und Mittelohr. | Foto: fotolia/Yuri Arcurs
"Beim Schneuzen werden beide Nasen zugehalten, der Druck erhöht sich und Keime und Viren werden in die Nebenhöhlen gedrückt", sagt HNO-Facharzt Otmar Puchner.

Anzeige
Foto: IV
Video

Industriellenvereinigung
Wirtschaftsliberalismus, weil weniger mehr bringt!

Weniger ist mehr – und bringt jedem mehr! Vor allem, wenn es um die Einmischung des Staates geht. Wirtschaftsliberalismus reduziert die Rolle des Staates in der Wirtschaft und setzt auf freien Wettbewerb. Wie gut es funktioniert, zeigen Länder wie die Schweiz, Australien oder Kanada. Weniger Staat hilft der WirtschaftIn Österreich und Europa erleben wir einen „Trend zur Staatsintervention“ mit hohen Steuern, Überregulierung und Subventionen mit der Gießkanne. Für die Menschen lohnt sich...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk Rohrbach

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


In unseren Gesundheits-Videos erklären österreichische Expert:innen
das Wichtigste über Krankheiten, Diagnose, Therapie & Vorbeugung
und beantworten die häufigsten Fragen.

MeinMed.at

Gesund, weil richtig informiert.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.