Sommerferien mit Sinn
Jugendliche engagieren sich für die Pflege der Möslalm

Internationales Freiwilligen-Team bei der Umweltbaustelle auf der Möslalm. | Foto: Archiv Naturpark Karwendel
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  • Internationales Freiwilligen-Team bei der Umweltbaustelle auf der Möslalm.
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Junge Erwachsene aus drei Ländern tauschen ihre Sommerferien gegen Almpflegearbeiten im Naturpark Karwendel. Gemeinsam mit lokalen Bäuerinnen und Bauern leisten sie wichtige Arbeit für den Natur- und Artenschutz sowie den Erhalt der Almweideflächen.

INNSBRUCK. Zwölf junge Erwachsene aus Österreich, Irland und Spanien tauschten ihre Ferien für eine Woche Almpflegearbeit ein. Ohne motorisiertes Werkzeug arbeiten sie gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern auf der Möslalm und im Naturpark Karwendel. Bei diesem Projekt leisten sie wichtige Arbeit für den Natur- und Artenschutz sowie den Erhalt der Almweideflächen. In einer Kooperation zwischen der Stadt Innsbruck, dem Österreichischen Alpenverein und dem Naturpark Karwendel wurde innerhalb dieser Woche ein Teil der Möslalm von Latschen und Geröll befreit, um der Verbuschung und Versteinung entgegenzuwirken und die Weideflächen offenzuhalten.

Teamwork auf der Alm gegen die Verbuschung. | Foto: Archiv Naturpark Karwendel
  • Teamwork auf der Alm gegen die Verbuschung.
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Zusammen anpacken

Andreas Wildauer vom Amt für Wald und Natur Innsbruck zieht eine sehr positive Bilanz:

„Die Arbeit der Freiwilligen und auch des Naturpark Karwendel ist ein großartiger Beitrag zur Almpflege und damit zum Erhalt der Jahrhunderte langen Tradition des Weidebetriebs auf der Möslalm. Neben der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Pächterfamilie Ripfl ist die Pflege der Weideflächen für den Fortbestand der Alm von großer Bedeutung.“

Auch Johannes Anzengruber, Bürgermeister der Stadt Innsbruck, bedankt sich für die gute Zusammenarbeit:

„Wir sind stolz, dass die Alm in städtischem Besitz nach wie vor mit Innsbrucker Vieh aus Arzl und Mühlau bestoßen werden kann. Möglich wird dies durch das Engagement der Pächter, der vielen Helferinnen und Helfer sowie durch die Mitarbeitenden des Naturpark Karwendel“.

Moritz und Vitus sammeln die geschnittenen Latschen von der Fläche. | Foto: Archiv Naturpark Karwendel
  • Moritz und Vitus sammeln die geschnittenen Latschen von der Fläche.
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Artenvielfalt wird geschützt

Das Auflichten der Latschen ist für die Artenvielfalt sehr wichtig, da eine verwilderte Alm die einzigartige Kulturlandschaft und ihre typische Flora und Fauna bedroht. Laut Marina Hausberger, stellvertretende Geschäftsführerin des Naturparks Karwendel, profitieren Arten wie das Birkhuhn, der Pannonische Enzian und der Gelbe Enzian von dieser Arbeit. Auch der Österreichische Alpenverein (ÖAV) ist stolz auf die wertvolle Arbeit der freiwilligen Helferinnen und Helfer. Vor allem für die lokalen Bäuerinnen und Bauern sind die vorgenommenen Schwendmaßnahmen enorm wichtig,

„Ohne die Arbeit der Freiwilligen wäre es schwierig, die Weideflächen offenzuhalten und die Verbuschung zu verhindern“,

so Alfred Ripfl, Pächter der Möslalm und selbst Landwirt.

„Bei den Umweltbaustellen handelt es sich um handfeste Naturschutzarbeit, deren Erfolge für alle unmittelbar sichtbar sind,“

meint Matthias Pramstaller vom Österreichischen Alpenverein.

Die kleinen Latschen müssen geschnitten und von der Weidefläche entfernt werden. | Foto: Archiv Naturpark Karwendel
  • Die kleinen Latschen müssen geschnitten und von der Weidefläche entfernt werden.
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Tausche Meer gegen Almfeeling

Die fleißigen Helferinnen und Helfer im Alter zwischen 17 und 28 Jahren liegen in den Sommerferien nicht am Meer, sondern bieten ihre Freizeit für den guten Zweck auf der Alm an. Die ersten Arbeitstage waren glücklicherweise durch bestes Wetter und Sonnenschein bestimmt. Als willkommene Abkühlung wird der Gleirschbach in den Mittagspausen zum Swimmingpool umfunktioniert und gibt die nötige Motivation für die Nachmittagsschicht. Die jungen Menschen sind sich einig: Sie finden den Spaß am Abenteuer und das Wissen, etwas Gutes für die Alpen zu tun, eindeutig besser als Urlaub am Meer.

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Moritz und Vitus sammeln die geschnittenen Latschen von der Fläche. | Foto: Archiv Naturpark Karwendel
Die kleinen Latschen müssen geschnitten und von der Weidefläche entfernt werden. | Foto: Archiv Naturpark Karwendel
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