Interview
"Es ist sehr schwer, gute Lehrlinge zu finden"

- LehrlingsRedakteur Philipp Burgstaller gemeinsam mit seinem Chef Rupert Weichselbaumer beim Interview.
- Foto: BRS/Mair
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BAD LEONFELDEN. Bereits seit über zwei Jahrzehnten führt Rupert Weichselbaumer die Haustechnikfirma Weichselbaumer GmbH in Bad Leonfelden. Mittlerweile zählt das Unternehmen mehr als 50 Mitarbeiter. LehrlingsRedakteur Philipp Burgstaller sprach mit seinem Chef im Interview.
Welche Ausbildungen haben Sie absolviert?
Weichselbaumer: Zuerst habe die Volks- und die Hauptschule in Bad Leonfelden besucht, danach war ich in der HTL in Vöcklabruck.
Wie ist es, wenn man als Chef Verantwortung über so viele Menschen hat?
Es ist eine riesengroße Herausforderung. Man überlegt oft schon am Sonntagabend, was am nächsten Tag ansteht. Wie kann man die Woche gestalten, damit es für jeden in der Firma passt. Ich versuche, dass wir ein gutes Betriebsklima haben. Dafür müssen wir alle kräftig zusammenarbeiten. Als Chef hat man schon eine große Last zu tragen. Aber es macht auch wirklich Spaß, wenn man gute Leute hat – dann ist es umso angenehmer. Natürlich muss ich auch öfters unangenehme Entscheidungen treffen.
Wie sind Sie so weit gekommen?
Durch eine gewisse Hartnäckigkeit. Man muss immer schauen, was sich rund um einen selbst, die Firma und die Mitarbeiter tut. Als Chef sollte man auf die Zeichen der Zeit reagieren. Es ist außerdem wichtig, dass man sehr flexibel ist. Dann kann man alle Herausforderungen meistern.
Ist es schwer, gute Lehrlinge zu finden?
Das kann man nur bejahen. Es ist sehr schwer, gute Lehrlinge zu finden. Wir betreiben einen riesengroßen Aufwand und trotzdem könnten wir teilweise mehr Lehrlinge aufnehmen. In der Zukunft wird es aber sicher noch schwieriger werden und desto mehr muss man als Firma aktiv werden.
Welche Erwartungen haben Sie, wenn Sie einen Mitarbeiter einstellen?
Uns ist ganz wichtig, dass der Mitarbeiter sich harmonisch in die Firma integriert und dazu passt. Hier befragen wir auch andere Mitarbeiter, ob sie sich die Zusammenarbeit mit dem Bewerber vorstellen könnten.
Woher nehmen Sie Ihre Ideen für die Firma?
Ich bin viel mit dem Rad unterwegs und wenn ich dann allein in der Natur fahre, habe ich Zeit zum Nachdenken. Ich horche natürlich auch auf meine Frau. Die hat immer sehr gute Ideen, was die Firma betrifft, da sie aktiv mitarbeitet. Viel kommt außerdem von den Mitarbeitern selber. Ich spreche regelmäßig mit ihnen und da fallen oft Stichwörter, aus denen man wieder ganz etwas Tolles basteln kann.
Was sind Ihre drei persönlichen Wünsche?
Dass die ganze Corona-Situation bald vorbei ist und dass das Leben, ob privat oder geschäftlich, dann wieder einen normalen Weg findet. Außerdem ist mir wichtig, dass die Firma und alle Mitarbeiter gesund bleiben und wir weiterhin einen geschäftlichen Erfolg erzielen. In der Familie sollte es auch stimmen, denn nur wenns im privaten Bereich passt, kann man auch im Geschäft erfolgreich sein. Das wünsche ich nicht nur mir, sondern natürlich auch unseren Mitarbeitern.
Von unserem LehrlingsRedakteur Philipp Burgstaller.
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