Hilfsprojekt Sri Lanka
"Müssen froh sein, wenn sie sich die nächste Mahlzeit leisten können"

Margit Wengler koordiniert jede Baustelle. | Foto: Wengler
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  • Margit Wengler koordiniert jede Baustelle.
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Margit Wengler begab sich Anfang Jänner mit einigen Unterstützern wieder auf Hilfsmission nach Sri Lanka. Seither hat sich auf der Insel schon einiges getan.

ST. MARTIN, SRI LANKA. "Es ist irre, was wir schon alles geschafft haben, obwohl uns die ersten vier Wochen nur Sauwetter begleitet hat. Seit 40 Jahren sind wir auf dieser Insel, aber das hat es noch nie gegeben", berichtet Margit Wengler aus Sri Lanka. Vor gut einem Monat sind sie und ihre Helfer auf der Insel gelandet, um den Menschen dort eine Perspektive zu bieten. Neben der Pflege ihres Mannes Dietmar, welcher im Dezember 2022 einen schweren Schlaganfall erlitten hat, kümmert sich die St. Martinerin Tag für Tag um die anstehenden Projekte in Sri Lanka.

Foto: Wengler

In den letzten Wochen haben Margit und ihr Team unzählige Patenkinder besucht, das Paten-Schulgeld abgegeben und die Kinder mit Geschenken und Schulsachen sowie die guten Schüler mit Tablets versorgt. Mütter, die in Not geraten sind, weil etwa der Familienvater verstorben ist, wurden mit Nähmaschinen und kleinen Backöfen ausgestattet, damit sie zu Hause arbeiten und für den Familienunterhalt aufkommen können. Die Kinder des Montessori-Kindergartens haben die Helfer mit Lern- und Spielsachen versorgt und das Gebäude wieder komplett renoviert. Auch die Bewohner des Waisenheimes durften sich freuen: Sie erhielten unter anderem 175 Mahlzeiten, Handtücher und Zahnbürsten.

"Zudem haben wir bei einer armen Fischerfamilie eine menschenwürdige Küche angebaut. Es ist traurig. Sie können sich nicht mal mehr Blechtafeln leisten, die der Monsun immer wieder zerstört", berichtet Wengler. Geplant ist hier auch noch ein Buschladen. "Das wäre wichtig, weil Vater Saman immer wieder so krank ist und mit so einem Laden könnte die Mutter der gemeinsamen Tochter Chameesha auch etwas zum Lebensunterhalt dazuverdienen." Dazu kommt auch, dass viele Mütter die St. Martinerin um die für sie unleistbaren Schulsachen bitten: "Die Armenfamilien trifft jede Teuerung so hart. Sie müssen froh sein, wenn sie sich die nächste Mahlzeit leisten können."

Foto: Wengler

"Menschenunwürdige Behausung"

Ein weiteres Vorhaben bringen die freiwilligen Helfer aktuell auf den Weg: "Seit Jahren will ich einer fünfköpfigen Fischerfamilie helfen, die am Koggala-See in einer menschenunwürdigen Behausung wohnt. Ja, und heuer schaffe ich es", sagt Margit Wengler. Sie informiert, dass dort die Krokodile bis zur Hütte der Familie kommen. Das erste Mal hat sie dafür ein Grundstück für das nächste Haus angekauft. "Natürlich zum 'Einheimischenpreis', es kostet aber dennoch fast 10.000 Euro. Diese aussichtslose Lage, in der sich diese Familie befindet, kann sich niemand vorstellen. Umso größer waren die Emotionen, als ich ihnen sagte, dass ich ein Grundstück in Unawatuna gekauft habe und ihnen ein Eigenheim bauen werde. Wenn mein Maurerteam dieser Tage fertig wird, dann beginnen wir mit diesem wichtigen Hausbau."

Bis vor kurzem wurde noch auf der Baustelle von Bianca gewerkt. "Bei Bianca handelt es sich um eine alleinstehende dreifache Mama, wo ein Kind, unser Strahlekind Judy, nach einer Meningitis-Erkrankung behindert ist. Dietmar hat ihnen seinerzeit die gemietete Wohnsituation, ein Loch quasi, mit viel Mühe menschenwürdig hergerichtet. Nun haben auch sie ein Haus bekommen. Der Dank gilt hier der Familie Stimmeder, welche das Ganze durch ihre finanzielle Unterstützung erst möglich gemacht hat."

Das emotionale Wiedersehen in Sri Lanka. | Foto: Wengler
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Während Margit unterwegs ist und jedes Projekt koordiniert, ist Ehemann Dietmar in guten Händen: "Das alles schaffe ich nur, weil es Dietmar gut geht. Weil mich alle unterstützen, sodass ich wegkann." Mehr als 20 Jahre hat Diemtar Wengler Gas gegeben, um den Einheimischen in Sri Lanka ein besseres Leben zu ermöglichen. Das haben die Bewohner der Insel nicht vergessen, denn nun kümmern sie sich mit all ihren zur Verfügung stehenden Mitteln um den St. Martiner.

"Wenn ich das, was bisher geschehen ist, Revue passieren lasse, dann weiß ich, dass wir alles richtig machen. Umgeben und begleitet werde ich hier von so vielen lieben Menschen. Menschen mit Herz, die unglaublich dankbar sind."

Zur Sache:

Mehr zum Hilfsprojekt Sri Lanka gibt es unter srilanka.lunart.at. Margit Wengler und ihr Team freuen sich über jede Hilfe.

Spendenkonto:
Raiffeisenbank Region Neufelden
AT11 3430 0000 0023 8451
Kennwort: Hilfsprojekt Sri Lanka

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