Anselm Grün in Rohrbach: Das Bauchgefühl und die Wiederkehr

- Anselm Grün ist umzingelt von den Mitgliedern des Familiennetzwerks. Leiterin Roswitha Öhler (3. v. r.). Unter den Gästen war auch Maximilian Pointner, Vorstandsdirektor der Sparkasse OÖ, links.
- Foto: fotokerschi.at
- hochgeladen von Karin Bayr
Zum zweiten Mal nach 2014 referierte Pater Anselm Grün in Rohrbach. Aller guten Dinge sind drei – im Jahr 2018.
ROHRBACH-BERG. Pater Anselm Grün sprach auf Einladung des Familiennetzwerkes Mühltal im Centro über „Wurzeln. Neuen Stand im Leben finden“. Mehr als 700 Besucher lauschten den Ausführungen des Paters, der 300 Bücher mit einer Auflage von 20 Millionen Stück veröffentlicht hat. Die Kernbotschaft in Rohrbach: Man muss sich annehmen, wie man ist und von Illusionen Abstand nehmen. Ebenso soll man die guten sowie die weniger guten Seiten seiner Mitmenschen akzeptieren: Die weniger guten eher ausblenden und die guten in den Vordergrund rücken, um selbst daraus Energie zu schöpfen. Besonders Probleme in Familien dürfen das eigene Leben nicht ständig mitbestimmen. "Man muss auch Vergeben können", sagte Grün. "Und einfach nur sein können, ohne ständig fragen zu müssen, was es bringt oder das Gefühl zu haben, sich anderen gegenüber rechtfertigen zu müssen." Grün: "Es brauch viel Energie eine Fassade aufrecht zu erhalten. Besser ist es, Emotionen zu zeigen."
Aktien und Sexualität
Das anschließende Interview mit durchaus direkten und unkonventionellen Fragen leitete Dietmar Maier, Chefredakteur und Geschäftsführer von LT1. Themen waren unter anderen Burn out, die Aktien-Spekulationen von Anselm Grün als Finanzchef der Abtei Münsterschwarzach sowie Glaube, Liebe und die Sexualität eines Mönchs.
Rückkehr nach Rohrbach
"Wir freuen uns sehr, dass Pater Anselm Grün nach 2014 erneut zu uns gekommen ist. Ich glaube, er hatte ein gutes Bauchgefühl bei der letzten Veranstaltung", sagte Roswitha Öhler, Leiterin des Familiennetzwerkes Mühltal. Sie hat das große Glück, die private Mailadresse von Anselm Grün zu besitzen. Dennoch gab es in Rohrbach auch Zeit für das persönliche Gespräch. "Mit einem Lächeln und den Worten ,passt schon', hat mir Anselm Grün zugesagt, 2018 wieder nach Rohrbach kommen zu wollen", freut sich Öhler.
"Star" ohne Star-Allüren
Anselm Grün ist trotz seiner großen Bekannt- und Beliebtheit als Vortragender ein sehr anspruchsloser Gast, ohne Star-Allüren. "Er hat nur drei Wünsche: Einen Kaffee, ein Croissant und einen Parkplatz vor der Halle", verrät Öhler. Heuer wurde er mit einem selbstgemachten Brioche – einer Spezialität der Familiennetzwerk-Chefin – überrascht. Damit dürfte das Bauchgefühl, diesmal im wahrsten Sinn, wieder gestimmt haben.
Noch mehr Fotos
Weitere Informationen über das Familiennetzwerk und Termine des Netzwerks finden Sie aufwww.familiennetzwerk.org. Noch mehr Bilder von der Anselm-Grün-Veranstaltung gibt es auf www.fotokerschi.at.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.