Klinikum Rohrbach
Abteilung für Innere Medizin führt Auswertung der vierten Welle durch

- Im Klinikum Rohrbach wurden von Oktober 2020 bis Februar 2021 260 Patienten aufgenommen.
- Foto: Foto: ktsdesign/panthermedia
- hochgeladen von Sarah Schütz
Die Abteilung für Innere Medizin hat unter der Leitung von Primar Karl Aichberger eine Studie veröffentlicht, in der die klinischen Daten aller COVID-19 Patienten, die während der zweiten Welle der Pandemie zwischen Oktober 2020 und Februar 2021 im Klinikum Rohrbach stationär in Behandlung standen, präsentiert wurden.
BEZIRK ROHRBACH. Der Bezirk Rohrbach wies während des Gipfels der zweiten Welle der Pandemie im November 2020 die weltweit höchste 7-Tages Inzidenz an Covid-Infektionen auf. „Die Forschungsarbeit zeigt, dass vor allem alte vulnerable Patienten am schwersten von Covid-19 betroffen waren und eine sehr hohe Sterberate aufwiesen – in einer Zeit, als noch keine Impfstoffe gegen Covid-19 verfügbar waren. Dies war auch der Grund, warum die ersten verfügbaren Impfstoffe zunächst vor allem in dieser Bevölkerungsgruppe verabreicht wurden“, beschreibt Primar Karl Aichberger, Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Klinikum Rohrbach.
260 Patienten in fünf Monaten
Insgesamt wurden von Oktober 2020 bis Februar 2021 260 Patienten aufgenommen, das mittlere Alter der Patienten betrug 72 Jahre, die Sterberate betrug 14,6 Prozent. Dreizehn Patienten (5 Prozent) wurden auf die Intensivstation verlegt. Kritisch und schwer kranke Patienten (22,7 Prozent) waren deutlich älter und lebten häufiger in Alters- und Pflegeheimen im Vergleich zu den leicht- bis mittelschwer erkrankten COVID-19 Patienten. Jene mit schweren Verläufen hatten zudem einen deutlich längeren Krankenhausaufenthalt und eine schlechtere periphere Sauerstoffsättigung bei der Aufnahme ins Klinikum und wiesen deutlich höhere Werte bestimmter Laborwerte als leichte oder mittelschwere Fälle auf.
Auswertung der vierten Welle in Durchführung
Die Abteilung für Innere Medizin am Klinikum Rohrbach führt aktuell eine Datenauswertung der vierten Pandemiewelle durch und konnte anhand dieser zeigen, dass sowohl das Durchschnittsalter der Patienten als auch die Mortalitätsrate der Patienten aufgrund der Impfung deutlich niedriger lagen als in der zweiten Pandemiewelle. Es wurde aber auch beobachtet, dass der Anteil der ungeimpften Patienten, die stationär aufgenommen werden mussten, wesentlich höher war, als der Anteil der Geimpften.
„Die Arbeit zeigt eindrücklich, dass Covid-19 keineswegs ein leichter grippaler Infekt, sondern eine schwere ernstzunehmende Erkrankung ist. Dies alles unterstreicht den großen Nutzen der Coronaschutzimpfung für die gesamte Bevölkerung, von der aber am meisten die Älteren mit Begleiterkrankungen profitieren“, so der Mediziner.


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