Sturzprophylaxe für Senioren
Stürze stellen für ältere Menschen ein hohes Risiko dar

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"Baba und fall net!" – Dieser gut gemeinte Wunsch geht leider nicht immer in Erfüllung. Stürze gehören zum menschlichen Dasein. Ältere stürzen jedoch öfter, weil sich altersbedingte Funktionseinschränkungen aber auch diverse Erkrankungen bemerkbar machen.

SARLEINSBACH. Man kann davon ausgehen, dass ein Drittel aller über 65-Jährigen und jeder zweite über 80-Jährige mindestens einmal im Jahr stürzt. Stürze und Sturzverletzungen gehören zu den häufigen medizinischen Problemen der älteren Bevölkerung. Mehr als 230.000 Menschen über 60 Jahre verunfallen jedes Jahr in Österreich –Tendenz steigend. Mit zunehmendem Alter nimmt auch das Risiko zu, einen Unfall zu erleiden. Die meisten Unfälle ereignen sich im eigenen Haushalt. Häufiger Grund: Die eigenen vier Wände sind nicht altersgerecht gestaltet. Die meisten Menschen möchten trotz veränderter Bedürfnisse im Alter so lange wie möglich mobil bleiben, ihre Freizeit aktiv gestalten und zuhause leben. Ein Sturz und seine Folgen können diesen Wunsch jäh vereiteln.

Verletzungen oder bleibender Invalidität

Mit steigendem Alter und steigender Gebrechlichkeit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, den Rest des Lebens in einer Betreuungseinrichtung verbringen zu müssen. Ein Sturz kann für betagte Menschen fatale Folgen haben. Es ist beispielsweise der berüchtigte Oberschenkelhalsbruch, der ältere Patienten häufig zum dauerhaften Pflegefall macht. Nach Stürzen mit Hüftfraktur sterben 20 Prozent der Betroffenen innerhalb eines Jahres. Neben Verletzungen können auch Unsicherheit, Angst und soziale Isolation die Folge sein.

Häufigste Unfallursache in Österreich

Stürze stellen insbesondere für ältere Menschen ein hohes Risiko dar. Sie gehen häufig mit schwerwiegenden Einschnitten in die bisherige Lebensführung einher. Neben den direkten Verletzungen entwickelt sich oft eine ausgeprägte Angst vor weiteren Stürzen, die die bisherige Lebensplanung vollkommen infrage stellen kann. Ein Sturz verursacht Verletzungen, welche schmerzvoll und lang andauernd sein können. Bei den Betroffenen können Ängste ausgelöst werden. Daraus entstehen Kontrollverluste, wie beispielsweise ein unsicherer Gang, was zur Folge hat, dass der Betroffene sich nicht mehr ausreichend bewegt. Das Muskelgewebe wird nicht mehr ausreichend beansprucht und baut ab, wodurch das Risiko, erneut zu stürzen, steigt.

Sturz hat oft weitreichende Folgen

Demnach kann ein Sturz eine schwerwiegende gesundheitliche Bedrohung darstellen. Für die Betroffenen können in der Folge sowohl Bettlägerigkeit sowie körperliche Inaktivität mit Kräfteverlust verbunden sein, auch mit bleibenden Einschränkungen körperlicher Fähigkeiten, Verlust von Lebensqualität oder einer Einweisung in ein Pflegeheim. Ein Sturz kann sich somit zu einem „Teufelskreis“ entwickeln und in eine Spirale münden, die sich nach unten zu drehen beginnt und mit dem Tod endet. Eine zielgerichtete Sturzprävention sorgt dafür, dass schwere Stürze verhindert werden können

Sichere Mobilität wird gefördert 

Alois Hehenberger vom Seniorenbund des Bezirkes Rohrbach ist bemüht, durch ein zielgerichtetes Trainingsprogramm für alle Älteren hier etwas zu bewegen: Viele ältere Semester bewegen sich bei seiner wöchentlichen Veranstaltung „Tanzen ab der Lebensmitte“ eifrig mit: Hier geht es um Tanzen und gezielte Sturzprophylaxe. Die Ziele: Die beim Tanzen geforderte geistige Beweglichkeit und Aufmerksamkeit, mit der man die Bewegungshandlungen der Mittänzerinnern beobachtet, ist ein wesentlicher Faktor. Die ständige Auseinandersetzung mit dem Gleichgewicht in der Bewegung verbessert das dynamische Gleichgewicht und reduziert das Sturzrisiko.

Tänzerische Bewegung nach Musik erfasst den ganzen Körper Durch zusätzliche, gezielte Bewegungsübungen (Sturzvorbeugung) wird die Muskulatur trainiert. Gezieltes Training hilft, Selbständigkeit und Mobilität zu bewahren. Verbessert werden die Gleichgewichtsfähigkeit, die Reaktionsfähigkeit, die Kraft – speziell der unteren Extremitäten, die Beweglichkeit, die Körpererfahrung und nicht zuletzt auch die Orientierungsfähigkeit. Ziel ist: Durch gezielte Bewegungsabläufe Stürze zu vermeiden. „Es gibt kein Medikament, das so vielfältig und günstig auf den gesamten Organismus wirkt wie körperliches Training.“

Fotos: gawe


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