Innungsmeister Hartl zum Bodenverbrauch
„Wir müssen verdichten, nachverdichten und besser nutzen“

Für eine „Bodenstrategie mit Hausverstand“ (v. l.): Albert Brunner, Landesvorsitzender Gewerkschaft Bau Holz, Andreas Kreutzer, Kreutzer Fischer & Partner, Baulandesinnungsmeister Norbert Hartl, Erhard Prugger, Leiter Sozial- und Rechtspolitik der WKOÖ. | Foto: Röbl
  • Für eine „Bodenstrategie mit Hausverstand“ (v. l.): Albert Brunner, Landesvorsitzender Gewerkschaft Bau Holz, Andreas Kreutzer, Kreutzer Fischer & Partner, Baulandesinnungsmeister Norbert Hartl, Erhard Prugger, Leiter Sozial- und Rechtspolitik der WKOÖ.
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Bau-Landesinnungsmeister Norbert Hartl spricht sich gegen einen fixen Grenzwert für den Bodenverbrauch in Österreich aus und fordert gemeinsam mit Berater Andreas Kreutzer eine „Bodenstrategie mit Hausverstand“.

OÖ. „Es sollte generell keinen Grenzwert geben“, spricht sich Bauinnungsmeister Norbert Hartl gegen eine Einschränkung beim Bodenverbrauch in Österreich aus. Stattdessen will er versiegelte Flächen, so gut es geht, zur Dekarbonisierung nutzen, und zwar mittels Dach- und Fassadenbegrünung. Parkplätze sollten aus Hartls Sicht nicht asphaltiert, sondern „durchlässiger“ gestaltet werden. Und auch das Entsiegeln von nicht mehr genutzten Flächen sieht er als wichtige Option: „Wir werden das eine oder andere Gebäude mit der Schubraupe wegräumen und stattdessen einen Park entstehen lassen müssen.“

Hartl kritisiert „Kirchturmdenken“

Hartl appelliert auch an die Bürgermeister:innen und Gemeinderät:innen in den Gemeinden, verstärkt auf mehrgeschoßigen Wohnbau zu setzen. „Wir werden verdichten, nachverdichten, aufstocken, besser nutzen – das müssen wir tun“, sagt der Bauinnungsmeister. Gleichzeitig fordert er in einem Seitenhieb auf den Föderalismus „die politischen Strukturen, um das umzusetzen“: „Es macht keinen Sinn, wenn jeder nur um seinen Kirchturm denkt und sagt ,Eh klar, machen wir, aber nicht bei uns‘.“

„Wir alle fördern das“

Und die Bevölkerung bekommt ebenso ihr Fett weg. Hartl kritisiert die immer lauter werdenden Aufschreie bei neuen Betriebsansiedelungen, etwa für Speditionen oder Versandlager: „Wir alle, die blaue Schuhbänder im Internet bestellen, wir alle fördern das. Wenn wir das eine wollen, müssen wir das andere auch wollen. Wir können nicht alles online bestellen wollen und dann gegen Verkehrswege und Distributionsflächen sein“, mahnt Hartl zur Selbstreflexion.

„Strategie von unten nach oben entwickeln“

„Jedes Flächenziel, das von oben vorgegeben wird, ist problematisch“, sagt Andreas Kreutzer vom Beraternetzwerk Kreutzer Fischer & Partner, „wesentlich vernünftiger wäre es, wenn jede Gemeinde erst einmal für sich selbst einen Plan entwickelt, soetwas wie einen Gemeindeentwicklungsplan auf längere Sicht – Wo will die Gemeinde hin, wie will sie sich positionieren? Daraus ergibt sich dann die benötigte Fläche. Und diese Flächen summiert man dann und schaut war herauskommt. Wenn wir den Föderalismus ernst nehmen, dann müssen wir eine Strategie von unten nach oben entwicklen“. Dabei spricht sich Kreutzer vor allem für qualitative Vorgaben für die Gemeinden aus – etwa mehrgeschoßigen Wohnbau – jedoch gegen quantitative im Sinne von Grenzwerten. „In zwei Jahren wäre das machbar und wir hätten vor 2030 eine Bodenstrategie für ganz Österreich“, so Kreutzer, „eigentlich einfach“.


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