Nachfrage steigt weiter
Der NÖ Pflege- und Betreuungsscheck 2025

- Der NÖ Pflege- und Betreuungsscheck 2025 kann derzeit beantragt werden und unterstützt pflegebedürftige Menschen in Niederösterreich.
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Pflegebedürftige in Niederösterreich setzen verstärkt auf Unterstützung zu Hause. Der „NÖ Pflege- und Betreuungsscheck“ wird immer häufiger beantragt – über 18.600 Mal bereits im Jahr 2025.
NÖ. Seit 2023 stellt das Land Niederösterreich pro Jahr 1.000 Euro zur Verfügung, um Menschen mit Pflege- oder Betreuungsbedarf das Leben in den eigenen vier Wänden zu erleichtern. Die Nachfrage steigt kontinuierlich: Allein seit Jahresbeginn 2025 sind über 18.600 Anträge eingelangt.
Damit wurden bereits mehr als 18 Millionen Euro an pflegebedürftige Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ausgezahlt. Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) sieht darin eine klare Bestätigung für das Konzept: „Getreu dem Motto ,daheim vor stationär‘ wollen wir die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher bei der Pflege und Betreuung in den eigenen vier Wänden unterstützen.“
Wer Anspruch darauf hat
Bezugsberechtigt sind Personen ab Pflegestufe 3 sowie Menschen mit Pflegestufe 1 oder 2, wenn zusätzlich eine ärztlich bestätigte Demenz vorliegt. Auch Kinder und Jugendliche ab Pflegestufe 1 können den Zuschuss erhalten.

- Mit finanzieller Unterstützung können pflegebedürftige Menschen in Niederösterreich ihre Pflege im Alltag individuell organisieren und notwendige Hilfsmaßnahmen sicherstellen.
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Die Antragstellung erfolgt bevorzugt online über die Website des Landes. Sollte dies nicht möglich sein, steht die NÖ Pflegehotline zur Verfügung. „Seit 1. Jänner können Pflege- und Betreuungsbedürftige den ,NÖ Pflege- und Betreuungsscheck 2025‘ auf der Website des Landes Niederösterreich auf www.noe.gv.at beantragen und wieder 1.000 Euro Unterstützung erhalten. Über 18.600 Anträge sind seit Beginn des Jahres bereits eingelangt“, erklärt Teschl-Hofmeister.
Wofür das Geld verwendet wird
Eine Evaluierung des vergangenen Jahres zeigt, dass die Mittel sehr unterschiedlich eingesetzt werden. Ältere Menschen nutzen die finanzielle Unterstützung zu über 50 Prozent für Mobile Dienste, während jüngere Menschen das Geld eher für Therapien verwenden. „Die Menschen wissen selbst am besten, wofür sie die Unterstützung aufwenden, damit sie zu Hause bleiben können“, so Teschl-Hofmeister.
Besonders beliebt ist das Angebot der Sozialen Alltagsbegleitung. Dabei handelt es sich um eine niederschwellige Hilfe, die es pflegebedürftigen Menschen erleichtert, den Alltag möglichst eigenständig zu bewältigen. „Dieses niederschwellige Angebot hilft den Betroffenen weitgehend eigenständig und länger fit zu bleiben. Das hilft bei der Erfüllung des Wunsches, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Zudem hat das Leistungsangebot der Sozialen Alltagsbegleitung eine positive Auswirkung auf den stationären Pflegebereich“, betont die Landesrätin.
Von der Pilotphase zur Regelfinanzierung
Ursprünglich wurde die Soziale Alltagsbegleitung im Jahr 2018 als Pilotprojekt gestartet. Aufgrund des steigenden Bedarfs und positiver Rückmeldungen erfolgte 2022 die Aufnahme in die Regelfinanzierung. Inzwischen kann das Angebot in ganz Niederösterreich genutzt werden, wobei die Mindesteinsatzdauer bei zwei Stunden liegt.

- Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister erklärt, wie man an die Förderung kommt.
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Pro Monat sind üblicherweise 20 Einsatzstunden möglich, in besonderen Fällen sogar bis zu 40 Stunden. Jährlich können maximal 300 Stunden gefördert werden. Ein Kostenbeitrag durch die betreute Person ist vorgesehen. Teschl-Hofmeister betont: „Unser Ziel ist, dass dieses Angebot in den kommenden Jahren flächendeckend in Niederösterreich etabliert wird.“
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