Von finsteren Mächten

2Bilder

Der Sommer ist lange vorbei und das Thema Sterben
und Vergehen ist in der Natur zu spüren. In der
nebeligen Novemberzeit endet die helle Jahreshälfte.

Samhain war das keltische Silvester

Für die Kelten ist das Jahr wie ein großer Tag
mit Morgen, Mittag (=Sommersonnwende),
Abend und Nacht (=Wintersonnwende).
Samhain ist der Beginn der sogenannten
"Jahresnacht". Die Kelten hatten nur zwei
Jahreshälften, das Sommer-Halbjahr = der Jahrestag, und das Winter-Halbjahr = die Jahresnacht.
Und Samahin war das Silvester der Kelten!
Es war die Nacht, die den Übergang vom alten ins neue Jahr symbolisierte. Und genau diese Nacht stellt wieder so einen freien Raum dar zwischen dem Alten und dem Neuen.
In solchen Zwischenräumen ist alles möglich. Die Wände zwischen den Welten werden besonders dünn oder lösen sich auch auf.
Diese Übergänge von einem Zwischenraum zum anderen gleichen einem Niemandsland, wo weder Ordnung noch Gesetz herrschen. Man könnte sie auch als "wirbelndes Chaos" bezeichnen, in denen die Jenseitigen die Menschenwelt besuchen und andererseits die Menschen mit Hilfe von Rausch, Trance oder Ekstase leichter mit der sogenannten "Anderswelt" verkehren können.

Tod des Jahreskreiskönigs

Mythologisch gesehen bezeichnete Samhain auch den Zeitpunkt, wo der Jahreskreiskönig (=Sonne) stirbt.
Der "Jäger" erlegt den Sonnenhirsch, raubt dessen Gattin, die Vegetationsgöttin, und verschleppt sie in die Unterwelt. Dort herrscht sie nun als Totengöttin (vgl. auch Demeter-Mythos)
Den Hellsichtigen erscheint sie als altes Weib.
Ein ganz berühmter Mythos ist König Artus, der von der alten Morgana, die in dem Fall die Morrigain verkörpert, mit der Totenbahre nach Avalon geschifft wird.
Der alte König stirbt und zur Wintersonnwende wird der neue König wiedergeboren.
So war das ganze Jahr eingebunden in einen großen Mythos.

Allgemeines & Geschichtliches

Für die Kelten war der 1.11. der Jahresbeginn. In der Nacht davor wurde Samhain gefeiert, das Fest der Toten. Wir haben diesen Brauch mit den Feiertagen Allerheiligen & Allerseelen übernommen. Zu dieser Zeit, so sagt man, sind die Schleier zwischen unserer, der realen, und der Anderswelt, der Welt der Toten, dünner.
Die Geister unserer Ahnen können Kontakt mit uns aufnehmen und wir mit ihnen. Für die Kelten war der Tod nicht das Ende, sondern der Beginn eines anderen Lebens, in einer anderen Welt. Und wenn die Ahnen auf Besuch kamen, dann brachte das den hier Lebenden Glück.
Es wurden Feuer angezündet und Partnerschaften gesegnet, es war also durchaus ein sehr positiver Termin. Mutter Erde wurde mit Opferritualen bedankt und man bat um ihren Segen im neuen Jahr.
Allerheiligen, der Tag als solches, wurde von Pabst Gregor IV. 835 eingeführt. Allerseelen ist etwas jünger. Der Tag für die „normalen“ Toten wurde erstmals 998 vom Abt Odilo von Clury gefeiert.

Halloween-Brauch, Mythos, Neues und Althergebrachtes

Der Name „Halloween“ kommt von „All Hallows Eve“, der Abend vor Allerheiligen: „aller Geister Abend“. Dieser Brauch der Kürbisfratzen und Spukverkleidungen wurde von den irischen Einwanderern nach Amerika gebracht. Es gab nämlich verschiedene Interpretationen:
Einerseits wollte man den Ahnen den Weg zu ihren Verwandten durch Kerzen in ausgehöhlten Rüben weisen.
Andererseits fürchtete man, dass die Toten ihren Verwandten Unheil bringen und deswegen war es wichtig, sich zu verkleiden, um nicht erkannt zu werden.
Wer sich heute über die nun vielerorts umherziehenden verkleideten Kinder aufregt und diesen „neuen“ Brauch als „amerikanischen Blödsinn“ abtut, der tut den Amerikanern und den Kindern unrecht.

Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Der neue Fohnsdorfer Gemeinderat mit Bürgermeister Volkart Kienzl (Mitte). | Foto: Oblak
5

Fohnsdorf
Neuer Bürgermeister kündigt umfassende Änderungen an

Volkart Kienzl will als neuer Ortschef auch das Arbeitsklima in der Gemeinde verbessern. Bürgermeister in St. Georgen ob Judenburg und Pölstal wurden ebenfalls angelobt. FOHNSDORF. Seit der konstituierenden Gemeinderatssitzung am Dienstag ist es offiziell: Fohnsdorf hat den ersten ÖVP-Bürgermeister seit rund 80 Jahren. Der neue Ortschef heißt Volkart Kienzl. Der 32-jährige Landwirt, Jurist und Familienvater hat eine steile Politkarriere hingelegt. Viel Erfahrung Kienzl ist seit seinem 18....

  • Stmk
  • Murtal
  • Stefan Verderber

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.