Wissenswertes über den Stadtteil
Woher kommt der Name Hungerburg?

- Aufstieg zur Hungerburg, den Stadtteil hoch über Innsbruck. Im Bild: die Hungerburgbahn bei Nacht
- Foto: www.irudia.at
- hochgeladen von Georg Kranewitter
Das Gebiet des heutigen Stadtteils Hungerburg war weder in der Urzeit noch im Mittelalter dauerhaft bewohnt. Dennoch fand man zwei urzeitliche Steinbeile, die beweisen, dass schon damals Menschen dort oben umherstreiften. Die erste urkundliche Erwähnung der Hungerburg stammt aus dem 15. Jahrhundert, als sie noch „Planötz“ hieß. Der Name „Hungerburg“ kam erst im 19. Jahrhundert in Gebrauch.
HUNGERBURG. Der Name Hungerburg geht weder auf eine Burg zurück, noch bezeichnet er einen Ort, an dem die Menschen hungern müssen. Er stammt von einer ehemaligen Hütte oberhalb von Innsbruck. Im Jahr 1840, als die Welt noch in Schwarz-Weiß war, gab es dort, wo heute der Stadtteil Hungerburg liegt, den Neuhof Mariabrunn, ein malerisches Sommerhaus mit einem Brunnen. Die Besitzer boten Essen und Trinken an, das wohl nicht gerade ein kulinarisches Meisterwerk war. So kam es, dass die Leute die Hütte bald scherzhaft "Hungerburg" nannten. Der Name blieb haften und wurde schließlich auf die ganze Siedlung übertragen, die ab 1906 über Innsbruck emporwuchs und seitdem stetig gewachsen ist.
Ein Stadtteil entsteht
Die Eigentümer bzw. Erben der ehemaligen Hungerburg verkauften ihre Grundstücke unter anderem an Sebastian Kandler. Als einer der Ersten erkannte er das touristische Potenzial dieses malerischen Fleckchens und er erwarb im Jahr 1903 den Neuhof Mariabrunn. Unter seiner Federführung entstanden dort zwei stattliche Villen: die Villa Karwendel und die Villa Kandlerheim. Er war auch der kreative Kopf hinter der Hungerburgbahn und initiierte ihren Bau. Während die Innsbrucker skeptisch blieben und nicht an die Entstehung eines neuen Stadtteils glaubten, verfolgte Kandler unbeirrt seine Vision. Heute erinnert eine Gedenktafel in der Bergstation der Hungerburgbahn an den Pionier.

- Der Stadtteil Hungerburg im Jahr 1927
- Foto: Stadtarchiv Innsbruck Ph-1509
- hochgeladen von Martina Obertimpfler
In dieser bildlichen Zeitreise zurück in den Spätsommer des Jahres 1927 sehen wir die Anfänge der Bauarbeiten für die Nordkettenbahn, die offiziell am 15. Juli 1927 begannen. Auf dieser Aufnahme ist die Bahntrasse zu erkennen, östlich davon verläuft die Trasse der Hilfsseilbahn, die bis zu 1,25 Tonnen Material pro Fahrt von der Hungerburg zur Seegrube transportieren konnte. Die Standorte der Stützen sind bereits deutlich sichtbar, und auf der Seegrube selbst lassen sich mit etwas Vorstellungskraft schon die ersten Mauern des Stationsgebäudes erahnen (die Firstfeier fand am 23. Dezember 1927 statt).
Die neue Ära der Hungerburgbahn
Vor zwei Jahrzehnten erlebten die Hungerburgbahn und die Nordkettenbahnen eine bedeutende Veränderung: Die heutigen elegant geschwungenen Stationen der Hungerburgbahn wurden errichtet, diese sollen an Gletscher erinnern und sind bis heute ein Symbol moderner Architektur ist. Im Dezember 2005 wurde die alte Hungerburgbahn außer Betrieb genommen, um Platz für die neue zu schaffen. Die neue Bahn hat einen anderen Verlauf und startet direkt im Stadtzentrum neben der Altstadt. Entworfen wurde sie von der berühmten Architektin Zaha Hadid, die bereits der Bergisel-Skisprungschanze ein neues Gesicht gegeben hatte. Seit ihrer feierlichen Eröffnung am 1. Dezember 2007 ist die neue Hungerburgbahn ein architektonisches Highlight für Innsbruck.

- Station der Innsbrucker Hungerburgbahn bei Nacht – Seitenansicht
- Foto: Hermann Heinz
- hochgeladen von Hermann Heinz



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