Kindergartenpädagogik
Soziale Arbeit ist mehr Wert - Ein Hilferuf
INNSBRUCK. Ihr Herz brennt für die Kleinsten in der Gesellschaft. Weil sie bisher zu wenig Gehör gefunden haben, gingen sie heute auf die Straße. Mit einem symbolischen Herz aus Kerzen, machten Kinderpädagoginnen auf die Missstände aufmerksam.
Der Anteil der Pädagoginnen die auf Grund ihrer Berufsausübung noch nicht mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen ist, geht wahrscheinlich gegen null. Gewerkschaftsvertreterinnen und Kindergartenpädagoginnen sind daher heute anlässlich des Tags der Elementarpädagogik an der Annasäule zusammengekommen, um auf die Missstände, mit denen sie auf Grund der Corona-Politik konfrontiert sind, aufmerksam zu machen. Ihre Forderung: "Wir brauchen endlich eine bundeseinheitliche Teststrategie für die Kleinsten, einheitliche Sicherheitskonzepte für die Kindergärten und mehr Personal."
Petra Lederer, Vorsitzende des Forums für Elementar- und Hortpädagogik, der younion _ die Daseinsgewerkschaft Tirol (younion), stellt klar: " Kinderbetreuung ist kein Kinderspiel. Wir brauchen mehr pädagogische Fachkräfte, ein einheitliches Sicherheitskonzept und eine einheitliche Teststrategie. Die ElementarpädagogInnen dürfen nicht die Vergessenen der Pandemie sein.
Wie bereits vergangene Woche berichtet, wurde in den letzten Jahren bereits der Betreuungsschlüssel geändert und kleinere Kindergruppen sind auch in Innsbruck mittlerweile Standard. Wie Verena Steinlechner-Graziadei, Vorsitzende der younion aber berichtet, "fehlt es schlicht am Geld. Die Pläne werden am Rücken der MitarbeiterInnen und der Kinder ausgetragen, da das Personal und die dienstrechtlichen Rahmenbedingungen fehlen. Daher nehmen wir den Bund in die Pflicht und fordern eine große Ausbildungsoffensive und eine Kindergarten-Milliarde jährlich!"
Einer der größten Kritikpunkte ist die uneinheitliche Bezahlung. Das Problem sei ähnlich wie im Bereich der Pflege und es brauche gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Außerdem weist man darauf hin, dass man obwohl man in den vergangenen 22 Monaten unter größter Belastung gearbeitet habe, keinerlei Corona-Zulagen erhalten habe. "Der gesamte Elementarbereich wurde von der Politik im Stich gelassen", so Sonja Föger-Kaltschmied, Sprecherin für den Sozialbereich der GPA Tirol.
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