Holz in Tirol
Neue Heimat setzt auf Baustoff Holz

DI Markus Pollo ist einer von zwei Geschäftsführern der Neuen Heimat Tirol. Er ist studierter Architekt und Betriebswirt. | Foto: Dag
  • DI Markus Pollo ist einer von zwei Geschäftsführern der Neuen Heimat Tirol. Er ist studierter Architekt und Betriebswirt.
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Die Neue Heimat Tirol schafft und verwaltet seit nun 80 Jahren landesweit Wohnungen mit leistbaren Mieten. Die Bestrebung des Unternehmens für die Zukunft ist es, leistbares Wohnen mit Nachhaltigkeit zu verbinden.

„Leistbare Miete setzt sich zusammen aus angemessenen Grundkosten und angemessenen Baukosten“, erklärt DI Markus Pollo, Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol. „An den Grundkosten können wir nichts ändern, die bleiben. Was wir aber senken können, sind die Baukosten.“ Im Folgenden erklärt Pollo den Unterschied zwischen einem Hybridbau und einem Holzwohnbau, spricht über die Vor- und Nachteile des Rohstoffes Holz sowie Chancen und Herausforderungen für die Neue Heimat Tirol.

Die Hybridbauweise

„Hybridbauten vereinen die herkömmliche Bauweise und den Holzwohnbau. Sie bestehen aus einem statischen Gerüst mit einem Tragwerk in Stahlbeton, die Außen- und Zwischenwände sind aber aus Holz. Somit stellt diese Bauweise die Vorstufe zum echten Holzwohnbau dar“, erklärt Pollo. Diese Hybridbauweise wurde bereits mehrfach umgesetzt, so zuletzt bei einem Objekt in Zell am Ziller.

Energieeffizientes Bauen

Die Hybridbauweise entspricht dem Passivhaus-Standard (Anm.: besonders energieeffiziente, umweltfreundliche Bauweise). Holz ist allerdings ein lebender Rohstoff, reagiert auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit, atmet und arbeitet. Das alles muss bei dieser Bauweise berücksichtigt werden.

Herausforderungen

Derzeit können diese Holzwohnbauten zwar umgesetzt werden, sind jedoch in der Errichtung um circa 10 – 20 % teurer als konventionelle Stahl-Beton-Bauwerke. „Bei Beton-Stahl-Bauten gibt es routinierte Abläufe, die wirtschaftlich optimiert sind hier gibt es einen großen Anbietermarkt in Tirol, beim Holzwohnbau derzeit noch nicht.“ Holzwohnbau hätte definitiv das Potential, bei entsprechendem Vorfertigungsgrad den Markt im Sturm zu erobern. „Man kann es sich vorstellen wie einen Legobaukasten. Die Einzelbauteile einer Wohnung würden, vorgefertigt zur Baustelle geliefert und dort zusammengesetzt werden. Dies würde nicht nur die Bauzeit erheblich reduzieren, sondern bei optimaler Wirtschaftlichkeit die Baukosten senken, was sich schlussendlich positiv auf die Miete auswirkt.“

Holz im Brandfall

Die Festigkeit von Holz verhält sich im Brandfall anders als jene von Stahl. Bei einem Brand gibt der Stahlträger ab einer Temperatur von 1.000 – 1.200 Grad nach, das Material verliert seine Festigkeit. Die Alternative hierzu sind Holzleimbinder – mehrere Bretter werden im Stapel verleimt und chemisch behandelt. „Holzleimbinder verkohlen zwar von außen nach innen, aber das sehr langsam. Im Ernstfall ist daher eine längere Tragfähigkeit gegeben.“ Die Baupolizei steht dieser mehrstöckigen Bauweise aus Sicht des Brandschutzes noch skeptisch gegenüber. „Wir können die Holzwohnbauten natürlich nur realisieren, wenn wir auch ein Okay von allen zuständigen Behörden bekommen“, so Geschäftsführer DI Markus Pollo.

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