Kinderbetreuung
Innsbruck stark ausgelastet - 164 Kinder auf Warteliste

- Die Stadt ist aktuell stark ausgelastet, was die Betreuungseinrichtungen angeht.
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Eine dringliche Anfrage der FPÖ im Februar-Gemeinderat beschäftigte sich unter anderem mit der Thematik der Kinderbetreuung. Besonders die Auslastung der Kinderbetreuungseinrichtungen rückte in den Fokus.
INNSBRUCK. Die Anfragebeantwortung der Stadt Innsbruck ergibt, dass in Innsbruck derzeit 4.746 Kinder in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen betreut werden. 2.426 Kinder sind in städtischen Einrichtungen und 2.320 Kinder in privaten Betreuungseinrichtungen untergebracht. Die städtischen und privaten Einrichtungen bestehen aus Kindergärten, Kinderkrippen, Schülerhorten, Kindergruppen, Spielgruppen und Tageseltern.
Starke Auslastung in Innsbruck
Auf die Anfrage, wie stark die Auslastung bzw. wie das Angebot der Kinderbetreuung angenommen wird, antwortete die Stadt klar und deutlich:
"Die Betreuungseinrichtungen in Innsbruck sind aktuell stark ausgelastet, was die hohe Nachfrage widerspiegelt."
Es gibt sogar eine Warteliste mit 164 Kindern. Wie die Stadt erläutert, ist mindestens ein Elternteil dieser Kinder nicht berufstätig. Die Reihung der Kinder würde nach den Kriterien des Landes Tirol gemäß dem Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz erfolgen. Im Vergleich dazu befanden sich vor einem Jahr rund 300 Kinder auf der Warteliste. Ablehnungen würden in dieser Form nicht stattfinden, da Kinder nachrücken können, wenn ein Platz frei wird.

- 420 Mitarbeiterinnen werden derzeit in den städtischen Kindergärten und Schülerhorten beschäftigt.
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Derzeit wird die Warteliste administrativ mittels einer Kinderbetreuungssoftware und einer Excel-Liste geführt, wie die Stadt in ihrer Anfragebeantwortung schreibt. Die Betreuung und Verwaltung erfolge durch die Bildungsservicestelle Innsbruck.
2024 Anfragebeantwortung der Liste Fritz
2024 nahm sich auch die Liste Fritz dem Thema der Kinderbetreuung an. Auslöser war unter anderem der Landesrechnungshofbericht zur vorschulischen Kinderbetreuung in Tirol in dem der Landeshauptstadt Innsbruck ein Rückschritt attestiert wird. Aufgrund dieser Darstellung hatte Liste Fritz damals eine Anfrage an den Gemeinderat gestellt. Es kam raus, dass die Betreuungsquote der Kinder unter drei Jahren in der Landeshauptstadt von 32,3% auf 31,3% gesunken ist. Damit rückte die Empfehlung der EU-Kommission mit einer Betreuungsquote von 50% bis 2030 in weite Ferne.
Zu wenig Personal?
2023 berichtete der ORF ebenfalls, dass in Innsbruck das Personal für Kinderbetreuung fehlen würde. Über 200 Kindergartenplätze konnten damals nicht angeboten werden. Qualifizierte Pädagoginnen und Pädagogen fehlten, was dazu führte, dass private als auch öffentliche Einrichtungen ihre Kapazitäten nicht voll ausschöpfen konnten.

- Die Anfragebeantwortung der Stadt Innsbruck ergibt, dass in Innsbruck derzeit 4.746 Kinder in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen betreut werden.
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Laut der aktuellen Anfragebeantwortung der Stadt Innsbruck sind aktuell in den städtischen Kindergärten und Schülerhorten 420 Mitarbeitende beschäftigt (inklusive der derzeit karenzierten Mitarbeitenden). Für private Einrichtungen lagen der Stadt zum Zeitpunkt der Beantwortung keine Zahlen vor. Die Unkenntnis über die Zahlen der privaten Einrichtungen sorgte bereits 2024 bei der Anfragebeantwortung der Liste Fritz für Aufregung.
"Dass auch keine Angaben über die privat geführten Kinderbetreuungsstätten in Innsbruck gemacht werden konnten, ist nicht nachvollziehbar, denn aufgrund eines fehlenden öffentlichen Angebots muss die Stadt die Eltern an private Einrichtungen verweisen. Da ist es doch wichtig, dass man weiß, wie diese privaten Kinderbetreuungsstellen aufgestellt sind!“,
so Liste Fritz-Gemeinderat Tom Mayer im März 2024.
Sieht man sich die Altersstruktur der Mitarbeitenden laut Anfragebeantwortung 2025 an, zeigt sich ein recht ausgeglichenes Bild. Tatsächlich gibt es im Segment der bis 30-Jährigen hohe Anzahlen. Die meisten Kinderbetreuerinnen und -betreuer sind Mitte bis Ende 20 Jahre alt. Allerdings gibt es auch eine hohe Anzahl an Betreuerinnen im Alter ab 55 Jahren. Eine große Pensionierungswelle erwartet uns wohl nicht, doch definitiv ein Verlust von qualifiziertem Personal.
Der Kommentar der Stadt zu den getroffenen Vorkehrungen zur Abfederung einer Pensionierungswelle:
"Eine vorausschauende Nachbesetzung erfolgt stets und laufend - wenn möglich: Sobald geeignetes Personal rekrutiert werden kann, wird dieses umgehend auf Vorschlag des Amtes eingestellt."
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