Coronavirus
Fernstudium an der Uni Innsbruck

Sitzung der Landeseinsatzleitung am Montag mit LH Günther Platter, LHStv Josef Geisler und LHStvin Ingrid Felipe.  | Foto: Land Tirol
  • Sitzung der Landeseinsatzleitung am Montag mit LH Günther Platter, LHStv Josef Geisler und LHStvin Ingrid Felipe.
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INNSBRUCK. In Sachen Vorbeugung gegen die Ausbreitung des Coronavirus setzt die Universität erste Maßnahmen. "Ab sofort werden alle Lehrveranstaltungen an der Universität Innsbruck von Präsenzlehre auf Fernlehre (distant learning) umgestellt. Das bedeutet, dass ab 10. März keinerlei Lehrveranstaltungen mehr in den Universitätsräumlichkeiten stattfinden, sondern soweit möglich mittels digitaler Mittel durchgeführt werden", teilt die Universitätsleitung mit. Eine spanische Studentin und eine Norwegerin, die das Erasmus-Fest besucht hat, wurden positiv getestet.

Zwei Coronovirus-Fälle

In Innsbruck bestätigten sich zwei weitere Coronavirus-Erkrankungen: Eine 21-Jährige spanische Studentin wurde positiv getestet – sie ist am Coronavirus erkrankt. Die Frau wurde bereits abgesondert und unter Quarantäne gestellt, die weiteren behördlichen Erhebungen laufen bereits. Ebenfalls ein positives Ergebnis zeigte sich infolge der Untersuchung eines Mannes, der an einer Erasmus-StudentInnen-Feier teilnahm. Diese fand am Montag, 2. März, in der „Claudiana“ in der Innsbrucker Altstadt statt. Auch jene Norwegerin, deren Coronavirus-Erkrankung am Freitag bekannt wurde, nahm an der Feier teil. „Personen, die das Erasmus-Fest besucht haben, wurden vonseiten der Universität umgehend bereits am Wochenende informiert, dass eine am Coronavirus erkrankte Person am Fest teilnahm. Sie sind angehalten, in den kommenden 14 Tagen – beginnend mit dem Tag der Feier – auf ihren Gesundheitszustand zu achten. Wenn Personen, die die Feier besuchten, entsprechende Symptome aufweisen, sollen sie sich telefonisch bei der Gesundheitsberatung unter 1450 melden, um eine ärztliche Erstabklärung durchzuführen. Der direkte Weg in eine Ordination ist jedenfalls zu vermeiden, um gegebenenfalls nicht andere Menschen anzustecken“, so Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber.

Milde Symptome

An der Universität Innsbruck wurden zudem Maßnahmen zur bestmöglichen Unterbindung einer Virusverbreitung getroffen: Die am Coronavirus erkrankte Studentin aus Norwegen besuchte in der vergangenen Woche auch Lehrveranstaltungen an der Universität Innsbruck. In Abstimmung mit der Landessanitätsdirektion und der Universität wurden die jeweiligen LehrveranstaltungsleiterInnen sowie Studierende der betroffenen Lehrveranstaltungen umgehend informiert. Sie werden angehalten, sich vorsorglich zur Sicherheit für 14 Tage zu isolieren und ihren Gesundheitszustand genau zu beobachten. Die Durchführung der betroffenen Lehrveranstaltungen vor Ort wurde abgesagt. Dass diese Frau aus Norwegen am Coronavirus erkrankt ist, wurde ebenso wie zwei weitere Fälle von aus Norwegen stammenden Personen am Freitag bekannt. „Auch wenn die drei erkrankten Personen aus Norwegen wie alle bisherigen Coronavirus-Fälle in Tirol milde Symptome aufweisen, ist es wichtig, dass wir weiterhin im Rahmen der behördlichen Abklärungen routinemäßig umfassende Erhebungen zu Kontaktpersonen durchführen. Es geht darum, Infektionsketten möglichst genau zu rekonstruieren“, erklärt Landessanitätsdirektor Katzgraber.

Keine Nachteile

Die Universitätsleitung hält in ihrer Mitteilung außerdem fest: "Lehrveranstaltungsleiter bekommen am 10. März, noch detailliertere Informationen, wie dies konkret umgesetzt werden kann. Lehrveranstaltungsteilnehmer werden dann entsprechend informiert. Es soll jedenfalls sichergestellt werden, dass trotz dieser Maßnahme der Lehrbetrieb so weit wie möglich weitergeführt wird. Studierenden wird daraus auf alle Fälle keinerlei Nachteil für Ihren Studienverlauf entstehen. Diese Maßnahme soll die Verbreitung des Virus eindämmen, weshalb gebeten wird, dass Studierende die Universitätsräumlichkeiten nur noch im konkreten Anlassfall aufsuchen. Universitätsmitarbeiter können - unter Berücksichtigung der bisher kommunizierten Handlungsempfehlungen - wie gewohnt an Ihren Arbeitsplatz kommen. Diese Maßnahme gilt bis auf weiteres, wir werden die Situation aber weiterhin täglich evaluieren und Sie entsprechend informieren."

Individuelle Lösungen

Gezielte Maßnahmen, um auch im Wissenschaftsbereich eine mögliche Verbreitung des Coronavirus bestmöglich unterbinden: Unter dieser Prämisse lud Tirols LH Günther Platter VertreterInnen der Tiroler Hochschulen zum Abstimmungsgespräch. Vor allem ging es dabei darum, die gemeinsame weitere Vorgehensweise hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus festzulegen. Dabei einigte man sich darauf, dass Tirols Hochschulen umgehend von Präsenzlehrveranstaltungen Abstand nehmen und bis auf weiteres auf die Fernlehre umstellen: „Bei Lehrveranstaltung sind meist viele Menschen auf relativ kleinem Raum vorzufinden. Um einer möglichen Verbreitung des Virus keine Chance zu geben, haben wir uns auf diese Vorgehensweise in Abstimmung mit der Landeseinsatzleitung vorsorglich geeinigt“, so LH Platter. Den Hochschulen steht es jedoch frei, individuelle Lösungen zu finden – beispielsweise bei Prüfungssituationen, Kleingruppenunterricht oder Praktika. Insbesondere im medizinischen Bereich sollen Ausnahmen geregelt werden können. „Bei Veranstaltungen spricht sich die Landeseinsatzleitung für individuelle Einzelfallentscheidungen aus. Dabei gilt es stets, das Gesamtkonzept sowie das dahingehende Risiko für die Teilnehmenden zu bewerten. Die Sicherheit der Studierenden, Organisatorinnen und Organisatoren sowie der gesamten Tiroler Bevölkerung hat stets oberste Priorität“, betont LH Platter, dass man jegliche Entwicklungen genau im Blick habe: „Bei Verdachtsfällen werden umgehend behördliche Abklärungen eingeleitet. Wir tun alles in unserer Macht Stehende, damit sich das Virus in Tirol nicht weiter ausbreiten kann.“

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