Migration: Fünf Fakten über Zuwanderung in Österreich, die Sie überraschen werden

Eine Million Menschen in Österreich sind Zuwanderer.
  • Eine Million Menschen in Österreich sind Zuwanderer.
  • hochgeladen von Peter Zezula

1. Mehr als sechs von zehn Zuwanderern kommen aus der Europäische Union

Laut des aktuellen Migrationsausblick der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (auch: OECD) kommen 64 Prozent der etwas mehr als 60.000 Zuwanderer aus der Europäischen Union, beziehungsweise dem Europäischen Wirtschaftsraum (EU und Island, Norwegen und Liechtenstein). Damit setzt sich der Trend zu einer stärkeren EU-Binnenwanderung aus dem Jahr 2012 fort.

2. Die Deutschen sind die größte Zuwanderer-Gruppe

Die größte Gruppe an in Österreich lebenden Migranten kommt mit 165.000 dabei aus Deutschland. Die nächsten Gruppen sind türkische und serbische Staatsangehörige, mit jeweils etwas mehr als 110.000 Personen. Mit Stichtag 1. Jänner 2014 lebten etwas mehr als eine Million Menschen mit anderer Staatsangehörigkeit in Österreich. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 12,5 Prozent bei etwas mehr als 8,5 Millionen Einwohnern.

3. Sechs von zehn Zuwanderer leben in Städten

Betrachtet man die Migration aus einem geographischen Gesichtspunkt (siehe interaktive Karte) lässt sich ein eindeutiges Bild zeichnen: Anziehungspunkte für in Österreich Zugewanderte Menschen sind Städte. Immerhin leben 63 Prozent der im Ausland Geborenen in Städten mit mindestens 20.000 Einwohnern. Wien übt dabei einen besonderen Reiz für Zuwanderer aus: Vier von zehn Personen mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit leben in der Bundeshauptstadt.
In großen Städten ist daher der Anteil an Zuwanderern mehr als dreimal so hoch (27 Prozent) wie in kleineren Gemeinden mit unter 5.000 Einwohnern (8 Prozent).

4. Die zweite Generation schließt auf

Gab es bei der abgeschlossenen Schulbildung in der Vergangenheit noch große Unterschiede zwischen Österreichern und Zuwanderern, zeigt sich in den letzten Jahren ein Angleichung (siehe Grafik). Bei akademischen Abschlüssen und den Abschlüssen an höheren Schulen liegt der Anteil bei der zugewanderten Bevölkerung mittlerweile sogar höher. Derselbe Trend lässt sich auch bei Zuwanderern der zweiten Generation beobachten.
Was die berufliche Stellung betrifft gleicht sich die zweite Generation ebenfalls der Bevölkerung mit österreichischer Staatszugehörigkeit an: So ist der Anteil an Arbeitern in der zweiten Generation deutlich niedriger (28 Prozent) als der ersten Generation (48 Prozent). Mit sechs von zehn sind sogar mehr Menschen der zweiten Zuwanderer-Generation Angestellte, als österreichische Staatsangehörige (50 Prozent).

5. Immer mehr Österreich empfinden, dass Integration gut funktioniert

Im Rahmen des Berichts "Migration und Integration" (erstellt von der Statistik Austria, finanziert vom Außenministerium) wurden die Österreicher nach ihrem subjektiven Empfinden zum Thema Integration befragt. 49 Prozent der Österreicher meinen das Integration "sehr gut" oder "eher gut" funktioniert. Das klingt im ersten Moment nach wenig, weil immerhin noch jeder zweite Österreicher der Meinung ist, dass Integration nicht funktioniert. Betrachtet man die Entwicklung seit 2010, dann zeigt sich allerdings ein erheblicher Meinungsumschwung: Denn vor vier Jahren waren noch sieben von zehn Österreichern der Meinung, dass die Integration von Zugewanderten "sehr schlecht" oder "eher schlecht" funktioniert.

Mehr zum Thema Migration und Integration:

Interview mit Sebastian Kurz: "Frühpensionen sind nicht die Ausnahme"
Bericht: Migration und Integration – zahlen.daten.fakten 2014
Bericht: Migration und Integration – Schwerpunkt Bundesländer 2013/14
Bericht: International Migration Outlook 2014 (englisch)

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