Bienenschutz
Wildbienen sind in Urfahr-Umgebung stark gefährdet

Manche Bienen brauchen genau eine Pflanzenart. | Foto: devildi15/panthermedia
  • Manche Bienen brauchen genau eine Pflanzenart.
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Ausgeräumte Landschaften, Pestizide und Klima setzen Insekten zu. Gemeinden wollen etwas unternehmen.

URFAHR-UMGEBUNG. „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben", soll Albert Einstein einst gesagt haben. Immerhin sichern die Bienen durch ihre Bestäubung einen großen Teil unserer Lebensmittel. Die Bedeutung der Insekten scheint derzeit auch wieder besser ins Bewusstsein zu rücken. Denn immer mehr Gemeinden setzen Maßnahmen und wollen einen Beitrag zum Bienenschutz leisten.

Sträucher und Blühstreifen in Alberndorf

Alberndorf erhielt beispielsweise 2020 das Zertifikat "Bienenfreundliche Gemeinde". Seither ist einiges geschehen. "Wir haben unter anderem Bienen-Sträucher gepflanzt. Außerdem werden die Grünanlagen der Gemeinden seltener gemäht, damit die Gräser blühen können", erzählt Jakob Aufreiter, Bienen-Beauftragter der Gemeinde Alberndorf. Auch bei den jungen Bewohnern wird schon angesetzt: Der Siedlerverein bastelte mit den Kindern im Rahmen des Ferienprogramms Wildbienenhäuser, die sie in ihren Gärten aufstellen durften. Beim Neubau des Alberndorfer Kindergartens und Bauhofs sieht Aufreiter schon das nächste Projekt: "Ich werde mich stark machen, dass auch hier Blühstreifen kommen."

Gemeinsame Bestellaktionen in Altenberg

Die Gemeinde Altenberg verzichtet bereits auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel auf öffentlichen Grünflächen und will diese möglichst bienenfreundlich bepflanzen. "Konkret geht es darum, Flächen wie Marktplatz, Straßenränder, Retentionsbecken oder den Kreisverkehr so zu gestalten, dass Bienen dort Nahrung und Nistmöglichkeiten finden", erzählt Bürgermeister Michael Hammer. Auch die Bevölkerung wird eingeladen, aktiv Bienenschutz zu betreiben. So gab es im Frühjahr bereits eine Bestellaktion von Blühsamen, die sich die Altenberger am Gemeindeamt abholen konnten. Im Herbst soll eine ähnliche Aktion mit Wildsträuchern folgen.

Wildbienen leiden besonders

Nicht die Honigbiene ist das Insekt, das Unterstützung braucht, wie Heinz Wahlmüller, Obmann des Imkervereins Feldkirchen, weiß. "Vor allem Wildbienen und Hummeln sind stark gefährdet", so der Feldkirchner. Honigbienen hätten bei der Nahrungssuche einen Flugradius von rund drei Kilometern. "Bei Hummeln sind es bloß 300 Meter. Durch das ständige Mähen haben diese Insekten wenig Überlebenschancen", sagt Wahlmüller. Neben der Klimaerwärmung seien auch Pflanzenschutzmittel, die oftmals in der Landwirtschaft eingesetzt werden, eine Belastung für die Wildbienen.

Was man tun kann

Wer den Insekten etwas Gutes tun will, pflanzt am besten Lavendel und verschiedene Kräuter im Garten. „Schon ein Quadratmeter ‚wilde‘ Blumenwiese ist ein Paradies für unsere Bienen", sagt der Imker. Ein Feind von Bienen, Käfern und auch Igeln ist der Rasenroboter, denn er zerstöre nicht nur Lebensraum, sondern verletze auch die Tiere. "Ich mähe meinen Garten bloß zwei Mal im Jahr mit der Sense. Die Vielfalt an Pflanzen und Insekten, die hier leben, ist unglaublich", so Wahlmüller.

Wie man Imker wird

Im Bundesland Oberösterreich gibt es aktuell rund 8.500 aktive Imker in 260 regionalen Ortsvereinen. Der Landesverband für Bienenzucht verzeichnet etwa 500 Einsteiger pro Jahr. Ein Imker muss keine Prüfung ablegen, um sein Hobby ausführen zu können. Allerdings wird zu Beginn ein Neueinsteiger-Basiskurs empfohlen. An zwei Kurstagen stehen das ABC der Imkerei und die Grundkenntnisse der Bienenhaltung am Programm. Im Anschluss gibt es einen dreitägigen Aufbaulehrgang. Der Landesverband hilft „Jung-imkern“ gerne bei den ersten Schritten. Dabei wird ein Imkerverein in der Umgebung vermittelt und Kontakt zum Obmann hergestellt. "Eine Mitgliedschaft bei einem Verein ist keine Verpflichtung. Allerdings profitiert man gerade als Einsteiger davon. Einerseits gibt es meist Gerätschaften zum Ausleihen und andererseits erhält man nötige Hilfe beispielsweise bei der Schädlingsbekämpfung", heißt es vom Landesverband. Für Imker, die sich fortbilden möchten, werden auch verschiedenste Themenkurse angeboten.


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