Lehre
In Urfahr-Umgebung kann man zwischen 120 Lehrberufen wählen

- Im Bezirk Urfahr-Umgebung gab es Ende August 159 offene Lehrstellen.
- Foto: Kzenon/Panthermedia
- hochgeladen von Veronika Mair
Hier finden Sie die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zur Lehrlingssituation in Urfahr-Umgebung.
URFAHR-UMGEBUNG. Junge Leute haben derzeit sehr gute Chancen, in der Region die Ausbildung ihrer Wahl zu beginnen. Denn so eine Vielfalt und so ein breites Angebot wie derzeit gab es nie zuvor.
Große Auswahl
Mehr als 120 Lehrberufe und -kombinationen sind in 225 Lehrbetrieben erlernbar. Ausgebildet wird in nahezu allen Gemeinden in Urfahr-Umgebung.
Mehr als 600 Lehrlinge
Mit Stichtag 31. August 2022 gab es in Urfahr-Umgebung 634 Lehrlinge. "Aus jetzigem Stand ist die Anzahl der Lehrlinge im Vergleich zum letzten Jahr erfreulicherweise wieder gestiegen", heißt es von der Wirtschaftskammer Urfahr-Umgebung. Die meisten Lehrlinge im Mühlviertel werden traditionell im Bezirk Perg ausgebildet (1.072). Danach folgen Rohrbach mit 752 Lehrlingen und in Freistadt absolvieren aktuell 700 junge Leute ihre Ausbildung.
Die Top-Berufe im Bezirk Urfahr-Umgebung
Bei den Urfahraner Burschen liegen Installation und Gebäudetechnik (Gas, Sanitär, Heizungstechnik), Kfz-Technik und Metalltechnik (Maschinenbautechnik) ganz vorne. Die Mädchen entscheiden sich am häufigsten für die Berufe Bürokauffrau, Einzelhandel (Schwerpunkt Lebensmittelhandel) und Friseurin/Stylistin.
Mehr männliche Lehrlinge
Mädchen besuchen häufiger eine weiterführende Schule. Die Folge: Rund drei von vier Lehrlingen im Bezirk sind Burschen. Von den 634 Lehrlingen sind 457 männlich und 177 weiblich (Stand 31.7.2022).
Drei Hotspots
In Gemeinden mit großen Gewerbegebieten werden natürlich die meisten Lehrlinge ausgebildet. In Urfahr-Umgebung gibt es hier drei Hotspots: Bad Leonfelden, Engerwitzdorf und Ottensheim.
Lehre mit Matura
Karriere mit Lehre ist mehr als ein Slogan. Die Weiterbildungsbereitschaft neben der Lehre steigt. Mehr als jeder Zehnte macht Lehre mit Matura.
Viele offene Lehrstellen
Ende August waren beim AMS in Urfahr-Umgebung 159 offene Lehrstellen ausgeschrieben. Demgegenüber standen 18 Lehrstellen-Suchende. Ob die Zahl der gemeldeten Lehrstellen im letzten Quartal steigen oder sinken wird, gleicht laut AMS-Leiterin Elisabeth Wolfsegger einem Blick in die Glaskugel. "Wir wissen nicht, wie sich die politische Situation entwickelt, insbesondere der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Energiekrise. Gäbe es die nicht, würde ich davon ausgehen, dass die Zahl der Lehrstellen zumindest gleich bleibt, aber nicht sinkt. Es gibt einen hohen Bedarf an Fachkräften. Die demographische Entwicklung befeuert die Situation", so Wolfsegger.
Trend zur Region
Bei der Lehrlingssuche stehen die Betriebe in der Region im Wettbewerb mit den Höheren Schulen, als auch mit dem Lehrstellenangebot im Großraum Linz. "Erfreulicherweise ist aber ein Trend zum regionalen Lehrplatz erkennbar. Die Gründe für die Attraktivität des regionalen Lehrplatzes liegen im qualitativen Lehrstellenangebot, in den guten Job-Aussichten für Lehrlinge und in den lästigen Stauzeiten nach Linz", weiß Franz Tauber, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer (WKO) Urfahr-Umgebung. Wo es im Bezirk offene Lehrstellen gibt, verbreitet sich laut Tauber häufig über Mundpropaganda. "Wenn ein Betrieb als attraktiver Lehrbetrieb in der Region bekannt ist, gibt es sicherlich genug Bewerber", so der WKO-Leiter. Gute Präsentations-Möglichkeiten, die auch von den Lehrbetrieben sehr genutzt werden, seien außerdem die regionalen Berufsinfo-Angebote, wie die Berufserlebnistage und die GUUTE Lehrlingsshows – mehr Infos auf den Seiten 36, 37 und 70.


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