Einbruchsdelikte nehmen zu

- Gut sichtbar angebrachte Alarmanlagen können Einbrecher abschrecken.
- Foto: Telenot
- hochgeladen von Ruth Manzenreiter
BEZIRK (dur). Ein Lkw samt aufgeladenem Traktor wurde Ende Jänner vom Gelände der Firma Watzinger aus Reichenau gestohlen. Bis heute gibt es keine Anhaltspunkte über die Täter oder den Verbleib der gestohlenen Fahrzeuge. Leider ist dies kein Einzelfall in Urfahr-Umgebung. 2012 stieg die Zahl der Eigentumsdelikte insgesamt um 20,8%, knapp ein Fünftel davon sind Einbrüche und Diebstähle. Laut der aktuellen Kriminalstatistik gingen letztes Jahr insgesamt 1947 Anzeigen bei den Polizeistellen in Urfahr-Umgebung ein, dies ist eine Steigerung um 9,3% im Vergleich zum Jahr davor. Aber nicht nur die Zahl der Einbrüche steigt, auch die Dreistigkeit der Einbrecher nimmt zu. "Einbrecher lassen sich von der Anwesenheit der Bewohner im Haus immer weniger stören", weiß Bernhard Biedermann, der über seine Firma HCH Bürokommunikationstechnik Alarmanlagen vertreibt.
Alarmanlagen stark nachgefragt
Dementsprechend nimmt die Angst der Bewohner zu und immer mehr wollen ihre Häuser durch Alarmanlagen schützen. "Wir könnten Tag und Nacht arbeiten, so viele Aufträge für Alarmanlagen haben wir", sagt Biedermann. Auch Bezirkspolizeikommandant Erwin Pilgerstorfer empfiehlt den Einbau von Alarmanlagen zur Abschreckung von Einbrechern. Beide sind sich einig, beim Kauf nicht auf Billigprodukte zu setzen. Zudem ist es ratsam, Anwesenheit durch Lichtquellen und Zeitschaltuhren vorzutäuschen. Auf Firmengeländen sollten keine teuren Werkzeuge in Autos gelassen werden.
Zum Anstieg der Kriminalität im Bezirk haben eine Serie von angezeigten Internetbetrugshandlungen und Einbrüche in Firmen und Geschäfte von durchreisenden Einbrechergruppen beigetragen, weiß Pilgerstorfer. "Zusätzlich ist eine gewisse Grenzraumbelastung in Urfahr-Umgebung sicherlich mitverantwortlich und der Bezirk hat einen der stärksten Bewohnerzuwächse Oberösterreichs mit zunehmend städtischer Infrastruktur."
Tipps zur Sicherung des Hauses
- Anwesenheit durch Lichtquellen und Zeitschaltuhren vortäuschen.
- Türen gut versperren und Mehrfachverriegelungen anbringen.
- Einbruchshemmende Garagentore einbauen lassen.
- Fenster gut verschließen. Das Glas sollte dreifachisoliert und der Rahmen mit dem Mauerwerk gut verschraubt sein. Ältere Fenster mit Zusatzbeschlägen schützen.
- Eine Alarmanlage installieren lassen.
- Hauszufahrten mit Bewegungsmeldern lückenlos beleuchten.
- Kletterhilfen wie Leitern, Rankgitter etc. entfernen.
- Wertsachen in einem Tresor verstauen.
- Einen Tresor mit Schloss ohne Schlüssel verwenden, am besten sind Zahlenschlösser.
- Abgestellte Fahrzeuge immer versperren.
- Keine Wertsachen sichtbar in Fahrzeugen lassen.


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