Neozoen
Der asiatische Harlekin (fälschlich Marienkäfer genannt)

- Der Heimische "Siebenpunkt Marienkäfer"
- Foto: Josef Glaser
- hochgeladen von Ing. Josef Glaser
Der Marienkäfer, ein Glückssymbol.
Ist er das noch? Wenn man sich die Invasion gerade jetzt im Herbst von völlig anders gefärbten und etwas größeren Asiatischen Harlekin (fälschlich 'Marienkäfer' genannt) anschaut, sind diese eher ein Angstsymbol. Diese Harlekin kommen aus China und wurden von den Europäern zwecks biologischer Schädlingsbekämpfung importiert. Im Vergleich zu unseren Sieben- und Zweipunktmarienkäfern haben sie eine höhere Population, sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten und vertilgen mehr Schadinsekten. Das führt mit Sicherheit dazu, dass sie früher oder später unseren Glücksbringer, den heimischen Marienkäfer verdrängen werden.
Die Weinbauern fürchten diese asiatischen Invasoren, weil sie sich an kalten Tagen zwischen den Einzeltrauben der Weintraube verkriechen und so in die Weinpresse gelangen. Dadurch bekommt der Wein einen ausgeprägten Bittergeschmack.
Wir werden den Harlekin in Europa nicht mehr los. Einmal hier, ist er nun nicht mehr zu bekämpfen. Und natürliche Feinde haben Marienkäfer und Asiatischer Harlikin bei uns wenige, weil das „Blut“ dieser Käfer, z bitter schmeckt. Dieses Beispiel zeigt uns, dass etwas gut gemeinte aber nicht immer gut gemacht ist. Wir wissen viel zu wenig, um fremde Tier- und Pflanzenarten bewusst bei uns einzuschleppen und ins Freiland zu entlassen. Die Auswirkungen auf die Ökosysteme sind nicht vorherzusehen.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.