Vom Steinmarder zum Hängebauchschwein
Diese Rohrbacher haben ein Herz für ganz besondere Tiere

- Auf Köstbergers betreibt "Gnadenhof" leben auch zwei Hängebauchschweine.
- Foto: Köstberger
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MeinBezirk hat sich umgehört, welche besonderen Haustiere im Bezirk Rohrbach zu finden sind.
BEZIRK ROHRBACH. Linda Köstenberger aus Hühnergeschrei bietet Tieren einen "Gnadenhof" auf dem sie ihren Lebensabend in Ruhe verbringen können. "Aktuell leben bei mir acht Meerschweinchen, zwei Hasen, zwei Hängebauchschweine, 30 Hühner, drei Enten und vier Hunde", verrät Köstenberger. Diese dürfen alle in ihrem 3.000 Quadratmeter großen Garten frei umherlaufen. "Wenn ich die Türe ins Haus offen lasse, kommen die Tiere auch gerne zu mir herein." Als es einem der Hühner nicht gut ging, zog dieses sogar für einige Zeit als Mitbewohner im Haus ein. "Mich um die Tiere zu kümmern, ist meine persönliche Lebensaufgabe. Ich freue mich immer total, wenn sie bei mir aufblühen, denn jedes Lebewesen hat ein schönes Leben verdient, sie haben genau wie wir auch nur das eine." Köstberger hat sogar ihre berufliche Situation so angepasst, dass sie nicht zu oft außer Haus ist und sich optimal um ihre tierischen Lieblinge kümmern kann.

- Foto: Köstberger
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Ganz besondere Tiere leben auch beim neunjährigen Jonas Obermüller und seiner Familie aus Klaffer. Jonas kümmert sich leidenschaftlich gerne um seine Vögel und davon hat er einige: Wellensittiche, Nymphensittiche, Rosa-Kakadus, Pennantsittiche, Rosellasittiche, Gelbwangensittiche, Stanleysittiche, Pflaumenkopfsittiche, Bergsittiche und Ziegensittiche sind bei der Klaffegger Familie zu Hause. "Die Besonderheit der Tiere ist, dass sie zahm, flauschig, zutraulich, lieb und kuschelig sind. Außerdem sehen sie lustig aus beim Laufen, und es kitzelt, wenn sie dir aus der Hand fressen", verrät der junge Vogelliebhaber.
Auf die Frage, wie er zu seinen besonderen Haustieren kam, antwortet der Neunjährige: "Vor ein paar Jahren musste ich ins Krankenhaus, da mein Körper auf einmal Grün, Blau und Rot wurde. Meine Thrombozyten waren im Keller, deshalb machten sich meine Eltern große Sorgen um mich und sagten: Jonas, bitte bleib ruhig und brav im Bett, dafür darfst du dir alles wünschen. Also habe ich mir die Vögel gewünscht." Als er wieder aus dem Krankenhaus durfte, baute der junge Klaffegger mit seinem Papa einen Vogelkäfig und holte die ersten Vögel aus Peilstein. Ein paar Monate später bauten die beiden eine große Voliere für draußen und holten gleich noch mehr Tiere. "Ich genieße es bei den Vögeln zu sein, teilweise haben wir im Winter auch welche im Haus, da nicht alle Winterhart sind und es ein paar zu kalt ist."

- Foto: Obermüller
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Der Pflege und Aufzucht von Wildtieren widmen sich Yvonne Gruber und ihre Partnerin Nicole Atzgerstorfer aus Untermühl. "Es war schon als Kind mein Traum, Tiere zu pflegen. Wir haben irgendwann verletzte Mäusebabys gefunden und sind so zur Wildtierpflege gekommen", verrät Gruber. Die beiden haben über einen Verein begonnen, Kleinnager aufzunehmen. Zu ihren tierischen Mitbewohnern gehörten bereits Ratten, Siebenschläfer, Igel, Eichhörnchen und Feldhasen. Die Tiere wurden, wenn es möglich war, wieder ausgewildert. Aktuell darf ein Steinmarder mit Handicap die Wohnung der beiden Tierschützerinnen sein zu Hause nennen. Dass er seine Hinterbeine nicht benutzen kann, hält den flinken Marder jedoch nicht davon ab, auch das Naturschutzgebiet rund um die Wohnung von Gruber und Atzgerstorfer zu erkunden.
"Durch einen Tracker, den er trägt, wissen wir immer, wo er sich gerade aufhält", so Atzgersorfer. Auch zwei gerettete Katzen und Hunde gehören zu den Mitbewohnern der beiden. Die St. Martinerinnen möchten nun einen eigenen Verein gründen, um so noch mehr Tieren helfen zu können, und auch um einen Teil der Kosten durch mögliche Spenden zu decken. Aktuell bezahlen die zwei nämlich fast alles, also Tierarztkosten, Futter und so weiter, aus eigener Tasche.

- Foto: MeinBezirk
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Um ein kanadische Sphynx kümmert sich die Kollerschlagerin Petra Stöbich. "Diese Rasse entstand ganz zufällig im Jahr 1966 in Kanada. Dort kam eine Katze mit Gendefekt zur Welt, welche keinerlei Haare hatte", verrät Stöbich über die Geschichte ihrer Katze. Sie erzählt: "Meine fünfjährige Sina hat nicht einmal Schnurrhaare und ist deshalb auch für Menschen mit Katzenhaarallergie geeignet." Laut der Kollerschlagerin braucht Sina etwas mehr Pflege als eine normale Hauskatze: "Ich bade sie einmal pro Woche, da sie ansonsten Schweißflecken hinterlässt, außerdem liebt sie die Wärme." Die Sphynx-Katze muss zudem vor der Sonne geschützt werden, deshalb cremt Stöbich sie mit Sonnenmilch für Babys ein. "Sina ist eine absolute Charakterkatze, sie liebt es zu kuscheln und ist gerne in der Gesellschaft von Menschen."

- Eine kanadische Sphynx lebt bei Petra Stöbich in Kollerschlag.
- Foto: Stöbich
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