Licht und Holz im Haus

- Simone Eckerstorfer und Johannes Pichler haben ihr Traumhaus in Kasten erbaut.
- hochgeladen von Helmut Eder
Junges Paar erfüllt sich Traum vom energiesparenden Eigenheim in nur zehn Monaten.
ST. PETER (hed). „In nur einem Tag war das Gerüst unseres Hauses aufgestellt. In drei Wochen war alles fertig verkleidet. Nach zehn Monaten sind wir eingezogen“, erzählt Simone Eckerstorfer beim Rundgang. In den nächsten Tagen ist das Haus bezugsfertig. Dank Holzriegelbauweise und vieler fleißiger Mithelfern. „Holz als Baustoff taugt mir einfach. Außerdem ist es ein heimischer, nachwachsender Rohstoff“, erklärt Johannes Pichler die Entscheidung für einen Riegelbau aus Holz.
Holz macht wenig Dreck.
„Getaugt hat uns am Holzbau, dass wir wenig mit Beton und Mörtel zu tun hatten. Dadurch ist auf der Baustelle wenig `Dreck` angefallen“, so die beiden unisono. Wichtig ist den „den Bauherren“ auch die Energieeffizienz des Hauses. So entschieden sie sich für ein Minimalenergiehaus. Geheizt wird mit Erdwärme aus Tiefenbohrung. Besonders effizient der Solarwärmetauscher zur Wohnraumbelüftung, der rund um das Haus vergraben ist. „Im Winter kommt über den Wärmetauscher Warmluft in die Räume, im Sommer kühle Luft.“ Küche und Wohnzimmer werden zusätzlich mit einem Kaminofen mit Stückgut beheizt. „ Später möchte ich auf der Gartenhütte eine Photovoltaikanlage errichten“, sagt Pichler. Das Haus betritt man durch ein lichtdurchflutetes Stiegenhaus. Die Stiege aus Eiche, erstreckt sich über zwei Stockwerke. Verstärkt wird der freundliche Eindruck durch den naturgeölten Eichenboden.
Moderne Küche.
Frischer Duft nach Holz und Öl empfängt den Besucher. Das Esszimmer und die Küche sind modern eingerichtet. Der Boden ebenfalls in weißgeölter Eiche, der Esstisch in der Mitte ist aus Eiche, geölt, die Sitzecke mit Sesseln aus schwarzem Leder. Die Türen sind aus Glas mit Kunststoffverkleidung. Die Küche ist schlicht und die Fronten mit sonnnenbeiger Riftgraueiche verkleidet. Ein Kontrast zu den Holzböden. „Das knallt so richtig“, sagt Pichler. Auch das angrenzende Wohnzimmer ist bewusst schlicht gehalten. Alle Räume sind sehr hell und lichtdurchflutet. Die weißgekalkten Wände verstärken die Schlichtheit. Warum sie die Wände nicht auch mit Holz verkleidet haben? „Das wäre uns zu viel gewesen. Wir wollten bewusst einen Kontrast setzen“. Im Obergeschoss sind zwei Kinderzimmern, ein Schlafzimmer und ein Bad. Faszinierend ist der Ausblick auf der Nordwestseite über das Steinerne Mühltal bis in den Böhmerwald.“ Das junge Paar hat sich ihr Traumhaus geschaffen. Und das in nur zehn Monaten Bauzeit.
Zur Sache:
Holzriegelbauweise (2-stöckig)
Keller: Massivbauweise aus Beton
Minimalenergiehaus - Heizung: Erdwärme mit Tiefenbohrung; Solarwärmetauscher für Wohnraumlüftung
Wohnfläche: 180 Quadratmeter
Gesamtfläche: 270 Quadratmeter
Außenverkleidung: Lärche
Innenverkleidung: Rigipsplatten auf OSB- Platten (Grobspannplatten)
Bauzeit: 7 Monate
Planung und Bauausführung: M- Haus Mittermayr GmbH , Walding
Kellerbau: Firma Weber, Rohrbach
Erhöhte Wohnbauförderung für das
OÖ Minimalenergiehaus – Merkblatt
(Jänner 2012)
Der Nachweis der Erfüllung der Anforderungen an das OÖ. Minimalenergiehaus wird über eine NEZ von kleinergleich 10 kWh/m² und Jahr erbracht. Ein innovatives klimarelevantes Heizsystem ist erforderlich.
Die Wohnbauförderung (€ 59.000,- ) für das OÖ Minimalenergiehaus wird gewährt, wenn die Nutzheiz-Energiekennzahl von10 kWh/m² und Jahr erwiesenermaßen erreicht wird oder der Gesamtenergieeffizienzfaktor des geplanten Eigenheims darf dabei nachweislich nicht höher sein als der Gesamtenergieeffizienzfaktor eines Eigenheims gleicher Geometrie mit
einer Nutzheiz-Energiekennzahl (NEZ) von 10 kWh/m²a
, dessen Haustechniksystem der Referenzausstattung
der Richtlinie 6 für den betreffenden Energieträger entspricht.
Konkret heißt das, dass ein Haus mit einer etwas geringeren Dämmung als ein klassisches Passivhaus, aber mit einer entsprechender thermischer Solaranlage oder PV-Anlage oder einer verbesserten Haustechnik ebenso einen
gleichniedrigen Gesamtenergieeffizienzfaktor erreichen kann.
Als erwiesen gilt, wenn zusätzlichen weitere Anforderungen erfüllt werden.
Siehe dazu:
http://www.esv.or.at/foerderungen/wohnbau/neubau/foerderung-neubau/
(Quelle: O.Ö. Energiesparverband)
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