"Future Heat Highway"
Industrie soll Fernwärme zum Heizen liefern

Von links: Robert Tichler, Geschäftsführer des Energieinstituts an der JKU Linz, Josef Siligan, Vorstandsdirektor Energie der Linz AG, Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner und Leonhard Werner, Standortleiter LAT Nitrogen Linz. | Foto: Land OÖ/Kauder
  • Von links: Robert Tichler, Geschäftsführer des Energieinstituts an der JKU Linz, Josef Siligan, Vorstandsdirektor Energie der Linz AG, Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner und Leonhard Werner, Standortleiter LAT Nitrogen Linz.
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Ein neues Forschungsprojekt mit dem klingenden Namen "Future Heat Highway", soll industrielle Abwärme systematisch in Form von Fernwärme nutzbar machen.

OÖ. „Der Ausstieg aus fossilen Energieträgern ist in Oberösterreich bei der Stromproduktion bereits sehr weit fortgeschritten. Mit dem neuen Forschungsprojekt ‚Future Heat Highway‘ wollen wir nun auch die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung noch schneller vorantreiben“, erklärt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner. Er hebt die Zusammenarbeit von Industriebetrieben, Energieunternehmen und Forschungseinrichtungen hervor. Das Ziel: Ressourceneinsatz und CO2-Emissionen stark reduzieren. Achleitner sieht darin eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes und den Ausbau der Vorreiterrolle Oberösterreichs bei der Energiewende. Der OÖ. Energiebericht 2024 zeigt übrigens, dass bereits jetzt 68 Prozent der Raumwärme aus erneuerbaren Quellen stammen.

„Das Besondere an diesem Forschungsprojekt ist, dass Industriebetriebe, Energieunternehmen, Forschungseinrichtungen und Anlagenbauer an einem Strang ziehen, um gemeinsam ein neues, vernetztes Wärmesystem zu entwickeln und umzusetzen“,

hebt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner hervor.

Systematische Nutzung industrieller Abwärme

Das Projekt "Future Heat Highway" zielt auf die systematische Nutzung von Abwärme aus klimafreundlichen Industrieprozessen ab. Achleitner erklärt: „So wie auch bei anderen Energiequellen ist auch bei der Nutzung von Abwärme eine Diversifizierung ein wesentlicher Eckpfeiler für Versorgungssicherheit.“ Er sieht große Vorteile: Unterstützung der heimischen Industrie beim Umstieg auf klimaneutrale Technologien, nachhaltigere Technologien, neue Wertschöpfungsflüsse und die Beschleunigung des Umstiegs auf ein klimafreundliches Wärmesystem.

Zusammenarbeit und Förderung

Das Projekt wird vom Klima- und Energiefonds und dem Land Oberösterreich mit insgesamt fünf Millionen Euro gefördert und läuft bis 2028. 28 Unternehmen und Organisationen beteiligen sich. Die Projektleitung liegt beim Energieinstitut an der Johannes Kepler Uni, das schon seit einigen Jahren in diese Richtung forscht: „Ein zentraler Baustein war das Vorprojekt Heat Highway, das mit dem Landespreis für Innovation ausgezeichnet wurde, für den Staatspreis Innovation nominiert war und ebenfalls vom Klima- und Energiefonds sowie vom Amt der Oö. Landesregierung gefördert wurde. Auf Basis dieses positiven Forschungsergebnisses entstand das Folgeprojekt Future Heat Highway“, erläutert Robert Tichler, Geschäftsführer des Energieinstituts. 

Projektpartner Linz AG und LAT Nitrogen Linz

Josef Siligan, LINZ AG-Energievorstand, betont die volkswirtschaftliche Sinnhaftigkeit der Abwärmenutzung. Er sieht einen mehrfachen Nutzen: Senkung der Abhängigkeit von Energieimporten, Reduktion des CO2-Ausstoßes und Stärkung des Industriestandortes. Die LINZ AG versorgt aktuell über ein 350 Trassenkilometer langes Fernwärmenetz mehr als 90.000 Haushalte in Linz, Traun und Leonding mit Fernwärme und erreicht damit einen Anteil von rund 70 Prozent am Wärmemarkt. Jährlich kommen 2.000 Anschlüsse dazu. Aktuell beträgt der Anteil an dekarbonisierter Fernwärme etwa 40 Prozent, bis 2030 soll er bei 60 Prozent liegen, das Ziel für 2040 lautet 100 Prozent. Die LAT Nitrogen Linz GmbH im Linzer Chemiepark nutzt bereits Teile der Abwärme ihrer eigenen Anlagen, allerdings bleibt ein erhebliches Potenzial bisher unerschlossen, wie Standortleiter Leonhard Werner erklärt. Überschüssige Wärme wird derzeit in die Luft abgegeben oder mittels Donauwasser gekühlt. Im Zuge des nun vorgestellten Projekts soll sich das ändern. Energiesystems.

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