Weltspartag in Niederösterreich
Sparbuch ist immer noch die Nummer 1
Am 31. Oktober wird nicht nur Halloween gefeiert, sondern auch das Sparen. Und so laden die Niederösterreichischen Bankinstitute zum "Weltspartag" ein.
NÖ. Sparbücher zählen nach wie vor zu den beliebtesten Sparformen von Frau und Herr Niederösterreich. Das kann auch Andreas Korda, Bankexperte aus dem Weinviertel, bestätigen: "Unsere Kundinnen und Kunden sparen. In der Coronazeit ist die Sparquote massiv hinaufgegangen. Jetzt geht sie zwar wieder ein wenig retour, ist aber immer noch vor dem Vorkrisenniveau."
Und er weiß: Das Sparbuch ist als Sparform immer noch am beliebtesten. Rund 40 Prozent sind noch aus Papier, rund 60 Prozent der Sparer greifen auf Online-Sparen zurück. Rund vier Prozent machen etwa Anleihen aus, auch die Investitionen in Wertpapiere werden immer populärer.
100 Jahre Spar-Idee
Vor 99 Jahren – am 31. Oktober 1925 – fand der erste Weltspartag statt. Die Idee zur Spar-Tradition feiert aber schon heuer ihren 100er, denn sie geht auf den ersten internationalen Sparkassenkongress im Oktober 1924 zurück. Ursprünglich der Förderung des Spargedankens gewidmet, hat sich der Charakter des Weltspartages in der Vergangenheit in vielen Teilen der Welt deutlich gewandelt.
Vor allem nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte der Weltspartag in Niederösterreich seine Blütezeit ab den 1955ern. In den vergangenen 30 Jahren hat er jedoch an Bedeutung verloren. In einigen der ursprünglichen Gründungsländer spielt er heute überhaupt keine Rolle mehr.
Zu beobachten ist jedoch, in Zeiten der Teuerung setzen sich viele Menschen wieder mit dem Spargedanken auseinander. Den ein oder anderen Cent auf der hohen Kante zu haben, tut gut – auf einem Sicherheitspolster schläft jeder gut.
Damit mehr im Börsel bleibt
Sparen heißt aber nicht nur, Geld aufs Sparbuch zu legen. Auch an anderen Schrauben kann gedreht werden, wie die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) rät. So ist es etwa klug, hohe Überziehungszinsen am Girokonto zu vermeiden. Die Zinsen für Überziehungen sind zuletzt bei einigen Banken leicht angehoben worden. Die Bandbreite beträgt derzeit von 5,9 bis 13,5 Prozent. Eine permanente Kontoüberziehung ist teuer.
Zudem empfiehlt die AKNÖ, nicht benötigtes Bargeld auf ein besser verzinstes Sparkonto zu legen, denn der auf einem Gehaltskonto im Schnitt angebotene Zinssatz beträgt etwa 0,01 Prozent. Des Weiteren lohnt sich ein Spesen- und Zisencheck am Gehaltskonto, "denn eventuell haben Sie ein Konto mit hohen Spesen, niedrigen Haben- und hohe Sollzinsen. Dann ist ein Wechsel in ein anderes Kontoprodukt oder gar ein Bankwechsel anzuraten."
Spesencheck bei Versicherungen
Ob Lebens-, Unfall- oder Kfz-Versicherung – es macht oft einen Unterschied, ob man die Prämie monatlich oder jährlich bezahlt. Wer sich für die Monats-Variante entscheidet, muss mit zusätzlichen Kosten rechnen, den sogenannten Unterjährigkeitsspesen. Dabei handelt es sich um einen prozentuellen Zuschlag auf die Versicherungsprämie.
Sehr häufig kommt der Zuschlag bei Lebensversicherungen vor. Bei monatlicher Bezahlung der Prämie fallen zwischen 1,5 und 4 Prozent an.
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