Johannes Schmuckenschlager
Forderungen der Landwirtschaftskammer NÖ

- Kammerdirektor-Stv. Martin Jilch, Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner, Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager, Leiterin der Abteilung Agrarrecht im Amt der NÖ Landesregierung Doris Stilgenbauer und Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr
- Foto: Daniela Morgenbesser/ LK Niederösterreich
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Am Montag, den 8. Juli, versammelte sich die Landwirtschaftskammer Niederösterreich zur Vollversammlung in der LK-Technik Mold. Dabei wurde deutlich, dass viele drängende Herausforderungen angegangen wurden.
NÖ. Besondere Erfolge waren die Entlastung beim Agrardiesel und die Neuerungen zur Ammoniak-Reduktionsverordnung. Präsident Johannes Schmuckenschlager betonte die bedeutende Unterstützung seitens Bundes- und Landesregierung für die nachhaltige Land- und Forstwirtschaft in Österreich.
Herausforderungen durch EU- Vorgaben
Ein zentraler Punkt war die Forderung nach praxistauglichen EU-Vorgaben, insbesondere bezüglich der Umsetzbarkeit von Beschlüssen. Kritisiert wurde, dass Entscheidungen wie das EU-Renaturierungsgesetz und die EU-Entwaldungsverordnung häufig ohne Berücksichtigung der praktischen Durchführbarkeit gefällt werden. Diese Vorschriften könnten die heimische Land- und Forstwirtschaft erheblich belasten, indem sie übermäßige bürokratische Hürden schaffen, ohne wirkliche Vorteile zu bieten.

- Präsident Johannes Schmuckenschlager betonte die bedeutende Unterstützung seitens Bundes- und Landesregierung für die nachhaltige Land- und Forstwirtschaft in Österreich.
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Kritik an der EU- Entwaldungsverordnung
Die EU-Entwaldungsverordnung ab 2025 fordert beispielsweise, dass jedes Holzstück, jedes Rind und jedes Kilogramm Soja vor der Einfuhr in die EU nachweisen muss, dass es ohne Entwaldung produziert wurde. Schmuckenschlager betonte, dass der Schutz der Wälder ein wichtiges Anliegen sei, jedoch müsse die Umsetzung praxisnah erfolgen, ohne die heimischen Waldbesitzer mit unnötiger Bürokratie zu überlasten.
Forderungen für heimische Bauern
Ein weiteres Problem sind die wirtschaftlichen Belastungen durch verstärkte Importe in den europäischen Agrarmarkt, was zu sinkenden Erzeugerpreisen führt. Besonders belastend seien Handelsabkommen wie das Mercosur-Abkommen in seiner aktuellen Form, das die Landwirtschaftskammer Niederösterreich entschieden ablehnt. Schmuckenschlager fordert faire Bedingungen für heimische Bäuerinnen und Bauern, um die langfristige Versorgungssicherheit mit hochwertigen Lebensmitteln zu gewährleisten.
Erweiterte Bewässerungsinfrastruktur
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Sicherung der Lebensmittelproduktion durch eine erweiterte Bewässerungsinfrastruktur. Angesichts des sich ändernden Klimas sei es dringend erforderlich, die Wasserversorgung zu sichern und die Bewässerungsmöglichkeiten auszubauen. Dies sei entscheidend für die Absicherung der landwirtschaftlichen Produktion und die Anpassung an klimatische Veränderungen.
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