Rechnungshof feiert 25er
Direktorin Goldeband "Jetzt habe ich mein Rederecht"
Manch eine(r) kann sich noch genau an jenen Tag erinnern, wo der NÖ Landesrechnungshof aus der Taufe gehoben wurde. Eine Feier mit vielen Gästen und Antworten auf die Frage, ob sich die Ehrengäste noch an den eigenen 25er erinnern können.
NÖ. "Jetzt habe ich endlich mein Rederecht", lacht Landesrechnungshofdirektorin Edith Goldeband, als sie endlich am Rednerpult steht. Im Landtagssaal. Und zwar anlässlich des 25 Jahr Jubiläums des Rechnungshofes. Doch von vorn.
Landtagspräsident Karl Wilfing fand in seiner Rede lobende Worte für die Tätigkeit von Goldeband aber auch kritische der Opposition gegenüber:
"Der Landesrechnunghof ist kein Ersatz für einen Untersuchungsausschuss. Er ist eine integre und unabhängige Einrichtung des Landes".
Als "wachsames Auge, mahnendes Gewissen, Wegweiser und Ratgeber" bezeichnete ihn Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die sich zugleich bei der schwungvollen Einbegleitung der Musik bedankte und meinte:
"Nicht jeder Rechnungshofbericht liest sich jedoch so schwungvoll".
Hätte Edith Goldeband einen Wunsch frei, dann würde sie für ein Rederecht plädieren hat sie bereits mehrmals zum Ausdruck gebracht – dies würden ihr sowohl Helga Krismer als auch Indra Collini gewähren. Für Eva Prischl, 3. Präsidentin des Landtags, steht fest, dass die "Prüfer eine wertvolle Arbeit leisten", Gottfried Waldhäusl, 2. Präsident des Landtages findet ebenso lobende Worte: "Der Landesrechnungshof bietet eine objektive Grundlage für die Entscheidungen".
Sehr Gut, setzen.
Schon schritt man zur Zeugnisverteilung, die von Peter Filzmaier und Karin Praprotnik vorgenommen wurde. Als "Sehr Gut und Gut" wird die Leistung des Rechnungshofes von den Abgeordneten beschrieben.
Es folgten die Dankesworte von Goldeband, die jedoch – neben dem Wunsch auf Rederecht – noch eines nachlegte:
"Wir würden uns wünschen, auch jene Gemeinde prüfen zu dürfen, die unter 10.000 Einwohner haben".
Applaus. Musik. Buffet.
Und die Frage, ob sich die Gäste noch an ihren 25er erinnern können?
Konrad Kogler, Chef der Landesgesundheitsagentur, war "sicher auf einem Berg unterwegs". Und Gottfried Waldhäusl?
"An meinen 30er und den 20er kann ich mich noch gut erinnern. An den 25er (denkt nach) ... jedenfalls war ich schon verheiratet und ich weiß, dass ich für den Landesrechnungshof gestimmt habe. Und ich habe den Vorschlag eingebracht, dass Goldeband Direktorin werden soll. Und dem Penz (Anm. damaliger Landtagspräsident) ist damals nichts anderes übrig geblieben.".
Hannes Weninger erinnert sich noch genau an seinen 25er:
"Damals habe ich mich gerade auf meine Tochter gefreut",
Karl Moser auf die Frage, ob er sich noch an seinen 25er erinnern kann:
"Ja, das war ja erst vor Kurzem (lacht). Das war ein epochales Ereignis, ich musste ganz viel und intensiv machen, etwa auch was den Einsatz in der Kommunalpolitik angeht. Ich dachte immer, vielleicht werde ich nicht alt. Als ich jedenfalls den 50er hatte und ein Freund den 60er dachte ich noch: Der ist alt. Und heute bin ich selbst 70 und würde nichts anders machen. Jetzt genieße ich den Unruhestand."
"Ich wollte der Welt den Haxn ausreißen", erinnert sich Paul Gessl, Johann Heuras sagt:
"Eins ist sicher, mein 25er war im vorigen Jahrtausend",
Martin Michalitsch denkt nach ... "Das war 86. Da war Tschernobyl und meine Frau war mit dem 2. Sohn schwanger. Ich war Assistent an der Uni und habe einen Kampf gegen den Bundesrechnungshofbericht geführt".
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