Bergsilvester (Umfrage)
Stadtsenat stimmt über Seegruben-Feuerwerk ab

Der Stadtsenat entscheidet über das Feuerwerk auf der Seegrube. 2020 hat sich die gelb-schwarz-blaue "Feuerwerks"-Koalition dafür ausgesprochen. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Der Stadtsenat entscheidet über das Feuerwerk auf der Seegrube. 2020 hat sich die gelb-schwarz-blaue "Feuerwerks"-Koalition dafür ausgesprochen.
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INNSBRUCK. Welche Auswirkungen Corona auf den Jahreswechsel haben wird, ist  offen und auch die Frage, wie sich Petrus die Silvesternacht vorstellt ist noch unbeantwortet. Zumindest politisch werden die Weichen im nächsten Stadtsenat gestellt. Dann entscheiden Grüne, FI, ÖVP, SPÖ und FPÖ über die Vorschläge des Stadtmarketings. Die gelb-schwarz-blaue Feuerwerkskoalition aus FI, ÖVP und FPÖ könnte neuerlich das Spektakel gegen den Wunsch von Bgm. Georg Willi beschließen.

Konzepte

Zwei Konzepte waren für den Bergsilvester 2021/2022 vorgesehen. Seit längerem gibt es die Idee mit Lichtinstallationen den Jahreswechsel zu feiern. Dies soll mit dem "Silvesterspaziergang durch Licht" vom 29. bis 31. Dezember möglich sein. Unterschiedliche Fassaden in Innsbruck werden lichttechnisch in Szene gesetzt. Die Bergsilvesterparty vor dem Haus der Musik wird nicht stattfinden. Neben der Coronasituation sollen auch die Finanzen eine Rolle gespielt haben. Innsbruck Tourismus habe eine Absage der notwendigen Zusatzfinanzierung mitgeteilt. Politischer Streitpunkt ist das Seegruben-Feuerwerk.

Soll das Seegruben-Feuerwerk stattfinden?

Stadtsenatsentscheidung

„Für das heurige Bergsilvester gibt es schon eine ausgearbeitete Stadtsenats Vorlage zu den unentgeltlichen Grundüberlassungen und Reinigungen der Verkehrsflächen. Diese STS-Vorlage, die den Spaziergang durch Lichtact's, das Zwergerlsilvester, den Silvesterlauf sowie das beliebte Feuerwerk auf der Nordkette beinhaltet, soll im nächsten Stadtsenat zur Beschlussfassung auf die Tagesordnung kommen. Dieses Programm wurde auch im Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus diskutiert und wurde dort beschlossen“, stellt Vizebgm. Johannes Anzengruber in einer Aussendung fest. „Mir ist wichtig, dass den neben kulinarischen Highlights in der Gastronomie alles unter dem Motto draußen statt drinnen stattfinden kann. Die Gastronomie wird eingeladen und soll die Möglichkeiten haben vor ihren Lokalen auf den Straßen und Plätzen für den entsprechenden Silvesterflair zu sorgen und die Bevölkerung dort mit Getränken und kleinen Speisen zu bewirten, damit die Bürgerinnen und Bürger einen angenehmen, tollen Silvesterabend verbringen können“, blickt Anzengruber in die Zukunft. „Fix ist das professionelle Feuerwerk auf der Seegrube, das letztes Jahr via TV und Online-Medien weltweit neben den Großfeuerwerken von Sydney und Dubai übertragen wurde, und Innsbruck eine unbezahlbare touristische Werbung brachte. Im innerstädtischen Bereich gilt wie jedes Jahr ein strenges Feuerwerks- und Böllerverbot“, kontert Anzengruber den Innsbrucker Grünen, die wieder das beliebte Feuerwerk verbieten wollen.

Sollen private Feuerwerke zu Silvester verboten werden?

Gastrofrage

„Letztendlich hängen die gesamten Silvesterevents von der epidemiologischen Lage und den damit verbundenen Bundesvorschriften ab. Wir benötigen daher vom Bund rechtzeitige, klare Entscheidungen, was zu Silvester möglich ist oder nicht, denn sämtliche Veranstaltungen haben einen organisatorischen Vorlauf“, fordert Anzengruber den Grünen Gesundheitsminister Mückstein zur raschen Entscheidungsfindung auf. „Wir wollen im Innenstadtbereich mit den beeindruckenden Lichteract's an unterschiedlichen Plätzen die Besucherinnen und Besucher verzaubern und sie in ein gutes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr 2022 begleiten“, so Anzengruber abschließend. Auch die Freiheitlichen sprechen sich für das Feuerwerk aus: "Am Bergsilvester mit dem 6-minütigen Feuerwerk soll festhalten werden", meinen FPÖ-Vizebürgermeister Lassenberger und Stadtrat Rudi Federspiel unisono: "Es braucht in dieser Zeit auch einen Lichtblick auf den man sich freuen kann."

Ablehnung

Bereits 2016 hat sich der Stadtsenat einstimmig dafür ausgesprochen, dass das Silvesterfeuerwerk auf der Seegrube zum letzten Mal stattfinden wird. 5 Jahre danach hält weiterhin eine Mehrheit der im Innsbrucker Gemeinderat vertretenen Parteien daran fest. Die Entscheidung für das letztjährige Feuerwerk hat der Stadtsenat mit einer Mehrheit von ÖVP, FI und FPÖ gegen die Stimmen der Grünen beschlossen. Und heuer soll das Feuerwerk sogar noch verlängert werden. „Für uns Grüne ist das rückwärtsgewandte Politik. Die Zeiten haben sich geändert und es ist die Zeit reif sich endlich von diesem veralteten, gesundheitsgefährdenden sowie umwelt- und klimaschädigenden Brauch zu verabschieden und neue Traditionen zu etablieren“, erklären Stephanie Jicha und Janine Bex von den Grünen.

Silvester 2020/21

Als einzige Landeshauptstadt Österreichs hat Innsbruck ein Feuerwerk zum Jahreswechsel geboten. Die geplante Lichtinszenierung in der Innen- und Altstadt war aufgrund der Lockdown-Verordnung nicht möglich und wurde auf 2021 verschoben. Das Feuerwerk auf der Seegrube dauerte vier Minuten. Die Kosten betrugen rund 40.000 Euro, bot insgesamt ca. 14.000 Einzeleffekte und etwa 4000 Abschussmörser waren im Einsatz. Die Entscheidung für das Feuerwerk hat der Stadtsenat (pro ÖVP, FI, FPÖ, kontra Grüne, SPÖ) mehrheitlich getroffen. Anfang Dezember 2016 beschloss der Stadtsenat einstimmig, dass das Feuerwerk in Innsbruck zu Silvester 2016 zum letzten Mal statt finden würde. Damals sprachen mehrere Gründe für die Abschaffung des Feuerwerks: Einerseits gäbe es verschärfte EU-Richtlinien zum Abschießen von Feuerwerken, so Stadtrat Franz Gruber (ÖVP, Dezember 2016). Auch Gründe des Umweltschutzes wie der Tierschutz oder die Feinstaubbelastung nach einem Feuerwerk sprachen gegen ein weiteres Feuerwerk. Ein weiteres Problem sei auch die Brandgefahr wie in den vergangenen Jahren.

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