Tiroler Landesmuseen
Chanukka und Weihnachtskrippen in Tirol und Genua

- Neue Ausstellungen im Ferdinandeum und Tiroler Volkskunstmuseum zum Thema Weihnachten.
- Foto: Ricarda Stengg
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INNSBRUCK. In der dunkelsten Zeit des Jahres, dem Winter, spielt sowohl beim christlichen Weihnachts- als auch beim jüdischen Chanukka-Fest das Licht eine besondere Rolle.
Am 25. November 2021 werden die neuen Ausstellungen „Chanukka. Leuchter des Lichterfestes“ und „Il tempo dei prespi. Die Weihnachtskrippe in Tirol und Genua“ im Ferdinandeum und im Volkskunstmuseum um 16:30 Uhr online eröffnet. Eine Auswahl an vielfältigen Chanukkaleuchtern aus Casale Monferrato sowie traditionelle Krippen aus Genua können im Rahmen der Ausstellungen bewundert werden. Unter den Ausstellungsstücken finden sich schöne wie raffinierte und fantasievolle Gestaltungsvarianten des Chanukkaleuchters sowie in farbenfrohe Stoffe gekleidete Krippenfiguren aus Norditalien.
Weihnachtskrippe in Tirol und Genua
Einer der aktivsten Orte der Krippentradition in Norditalien ist die Stadt Genua. Genueser Krippen beeindrucken mit in farbenfrohe Stoffe gekleideten Figuren und einer üppigen, vom Barock beeinflussten Erscheinung. Eine Leihgabe des Museo Luxoro in Genua führt dabei die gestalterischen Parallelen vor Augen, die zu Barockkrippen aus dem Alpenraum bestehen.
26.11.2021-2.02.2022 im Volkskunstmuseum
Öffnungszeiten: täglich von 9-17 Uhr (es gelten die aktuellen COVID-19-Besimmungen)
Mehr Infos unter: www.tiroler-landesmuseen.at

- Die Heilige Familien der Krippe aus Genau, die im Winter 2021/22 zu Gast im Volkskunstmuseum ist.
- Foto: Museo Giannettino Luxoro - Comune di Genova
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- Die Heilige Familie der Speckbacherkrippe, die im Winter 2021/22 zu Gast in Genua ist.
- Foto: Johannes Plattner
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Leuchter des Lichterfestes
Chanukka oder Chag ha-Orot ist das Fest der Lichter. Nach dem jüdischen Kalender wird es am 25. Tag des Monats Kislev begangen. Im Mittelpunkt des achttägigen Fests steht der Chanukkaleuchter, ein neunarmiger Kerzenständer. Traditionell versammelt sich die Familie an den Festtagen nach Sonnenuntergang, um je eine weitere Kerze anzuzünden, bis schließlich alle acht Kerzen brennen. Ihr Licht steht für Hoffnung und Auferstehung. Das neunte Licht ist der Shamash, der Diener, mit dessen Flamme alle anderen Kerzen entzündet werden. Der Arm, auf dem sich das Shamash befindet, unterscheidet sich in seiner Gestaltung oft von den übrigen Armen des Kerzenleuchters.
26.11.2021-27.02.2022 im Ferdinandeum
Öffnungszeiten: Di-So von 10-18 Uhr (es gelten die aktuellen COVID-19-Besimmungen)
Mehr Infos unter: www.tiroler-landesmuseen.at

- Chanukka-Leuchter
Marco Porta, 1998
38,5 x 83, x 21,5 cm - Foto: Museo dei Lumi di Casale Monferrato, Fondazione Casale Ebraica
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- Chanukka-Leuchter
Arman, 1997
64 x 48 21 cm - Foto: Museo dei Lumi di Casale Monferrato, Fondazione Casale Ebraica
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- Chanukka-Leuchter
Roland Topor, 1997
77 x 77,5 x 14 cm - Foto: Museo dei Lumi di Casale Monferrato, Fondazione Casale Ebraica
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Museum der Lichter
Die wohl größte Vielfalt an Chanukkaleuchtern weltweit findet sich in Casale Monferrato in Piemont, Italien. Seit mehr als 500 Jahren nimmt die jüdische Gemeinde hier eine tragende Rolle ein. Um auch in Zukunft die Verbindung zu Stadt und Region zu stärken und sozial, politisch und kulturell bestehen zu können, wurde vor mehr als 20 Jahren ein Projekt ins Leben gerufen: Die jüdische Gemeinde begann, Chanukkaleuchter, die von unterschiedlichen Künstlern aus der Umgebung gestaltet wurden, zu sammeln. Heute umfasst der Bestand im „Museum der Lichter“ an die 250 Exemplare. Neue kommen regelmäßig hinzu.
Statements
„Die Kerzen stehen für das Licht der Tora in der Dunkelheit, und der Chanukkaleuchter für jeden jahrtausendelangen Fortbestand des Judentums. Chanukka ist ein Fest der Hoffnung, dass alle Zeiten von Dunkelheit und Kälte, letzten Endes mit Licht und Wärme erfüllt werden – wie in jenen Tagen, so auch in unserer Zeit“, hebt Rabbiner der israelitischen Kulturgemeinde Tirol und Vorarlberg Schlomo Hofmeister hervor.
„Die Zeit der Lichter bricht an. Licht kann Brücken schlagen. Zwei Lichter leuchten heller als eins. Diesem Gedanken folgen auch unsere beiden Ausstellungen im Ferdinandeum und im Volkskunstmuseum. Sie schaffen eine Verbindung zwischen Italien und Tirol, Kulturen, Religionen und Traditionen. Wir freuen uns, ein Licht an Sie weiterzugeben“, so Direktor der Tiroler Landesmuseen Peter Assmann erfreut.
„Die Vermehrung des Lichts am Adventskranz und am Chanukkaleuchter ist im Christentum wie im Judentum Symbol der hoffnungsvollen Erwartung der Wunder Gottes. Indem wir es innterlich aufnehmen, können wir einander zum Licht werden. Möge das göttliche Licht unsere vielfältigen Lebens- und Glaubenswege erhellen und viele Herzen öffnen“, betont Bischof Hermann Glettler abschließend.






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