3D-Augenlid-Workshop
Innsbruck setzt auf neue Maßstäbe in der Chirugie

Hochrealistische 3D-Augenlidmodelle aus Tirol wurden erstmals für einen Workshop verwendet. | Foto: MUI/C. Simon.
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  • Hochrealistische 3D-Augenlidmodelle aus Tirol wurden erstmals für einen Workshop verwendet.
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An der Medizinischen Universität Innsbruck wird von 27. bis 29. März erstmals ein innovativer Workshop durchgeführt, bei dem 3D-Augenlid-Modelle aus Tirol zum Einsatz kommen. Mit den Modellen können Operationstechniken unter nahezu realen Bedingungen geübt werden.

INNSBRUCK. Die 3D-Trainingsmodelle der Augenlider sehen realistisch aus und sind so beschaffen, dass sie sich beim Berühren und Bearbeiten ähnlich wie echte menschliche Augenlider anfühlen. Ziel des Projektes ist es, Erkrankungen, wie zum Beispiel Tumore am Augenlid zu simulieren und unter realistischen Bedingungen chirurgisch zu behandeln. 

Innovation aus Tirol

Die Mdelle wurden im Rahmen eines Projekts der Medizin-Uni Innsbruck entwickelt und von den Tiroler Unternehmen Eyecre.at GmbH und Addion GmbH produziert. Auch das Management Center Innsbruck war bei der Planung des Projekts involviert. Neben Expertinnen und Experten der Medizinischen Universität Innsbruck waren das in Kematen ansässige Eyecre.at GmbH, das seit mehreren Jahren erfolgreich auf die Entwicklung und Produktion von realitätsgetreuen künstlichen Augen für Schulungs- und Forschungszwecke spezialisiert ist, beteiligt, sowie die Addion GmbH, ein Unternehmen im Bereich des Additive Manufacturing, das eine Vielzahl von 3D-gedruckten Objekten herstellt. 

Innsbruck als Vorreiter 

„Gerade im Bereich der Augen ist eine sehr feine und ausgereifte Operationstechnik notwendig. Wir sind froh, dass wir diese jetzt noch besser vermitteln können“, erklärt Marko Konschake, Direktor des Instituts für Klinisch-Funktionelle Anatomie der Medizinischen Universität Innsbruck. „Die Kombination aus wissenschaftlichen Körperspenden und 3D-gedruckten Modellen bietet die perfekte Balance zwischen realistischer anatomischer Erfahrung und nachhaltiger Ausbildung. Dieses Projekt hat das Potenzial, weltweit in der medizinischen Lehre eingesetzt zu werden. Wir in Innsbruck sind hier Vorreiter und das erste anatomische Trainingszentrum, das über eine solche Möglichkeit verfügt.“

1160.000 Euro vom Land Tirol 

Das Land Tirol unterstützte das Projekt mit einer Förderung in Höhe von 116.000 Euro. Im nächsten Schritt sollen nun zusätzliche anatomische Modelle für chirurgische Trainings entwickelt werden.„Tirol setzt mit dieser Innovation neue Maßstäbe in der chirurgischen Ausbildung und Forschung. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und der Tiroler Landesregierung zeigt, wie gezielte Förderung zu medizinischen Fortschritten führen kann. Davon profitieren nicht nur unsere Patientinnen und Patienten, sondern auch Tirol als Standort für innovative Medizintechnik“, sagt Landesrätin Cornelia Hagele. Auch Rektor Wolfgang Fleischhacker betont die Innovationskraft. „Wir haben mit diesen Modellen die Möglichkeit, bestimmte Erkrankungen realitätsnah darstellen und reproduzieren zu können. Damit erhöhen wir einerseits die Qualität der Lehre und andererseits ist das ein Meilenstein in der chirurgischen Ausbildung.“

LRin Cornelia Hagele, Direktor Marko Konschake und Rektor Wolfgang Fleischhacker (hintere Reihe, von li.) schauen den Klinikdirektoren Matus Rehak und Anton Schwabegger (vorne, von re.) bei einer Tumor-OP am 3D-Augenlid über die Schultern.  | Foto: MUI/C. Simon
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LidSUMMIT Tirol 2025

Der Workshop „LidSUMMIT Tirol 2025", der vom 27. bis 29. März 2025 an der Medizinischen Universität Innsbruck stattfindet, ist damit einer der innovativsten weltweit. 30 Medizinerinnen und Mediziner aus dem gesamten DACH-Raum haben sich angemeldet. Im Rahmen der Fortbildung werden fortschrittliche chirurgische Techniken, darunter ästhetische und rekonstruktive Verfahren wie beispielsweise die Blepharoplastik gezeigt. Ebenfalls geht es um die schonende Entfernung von überschüssigem Gewebe am Auge, wie beispielsweise ein bösartiges Gewächs oder ein sogenanntes Gerstenkorn. Ein weiterer manchmal notwendiger komplexer Eingriff am Augenlid ist eine sogenannte Lappenplastik. Nach einer Tumorentfernung kann es notwendig sein, auch Gewebe zu entfernen, das zum Funktionserhalt dann wieder ersetzt werden muss. Diese und weitere Techniken sowie Lehrinhalte werden im Rahmen des interdisziplinären Kurses von Matus Rehak, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Augenheilkunde und Optometrie sowie von Anton Schwabegger, interimistischer Direktor der Univ.-Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie der Medizin Uni Innsbruck sowie Marko Konschake, Direktor des Instituts für Klinisch-Funktionelle Anatomie der Medizinischen Universität Innsbruck und deren Teams vermittelt.

Die Medizinische Universität Innsbruck zählt rund 2.400 Mitarbeitende und ca. 3.400 Studierende. Sie ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich.  | Foto: MUI
  • Die Medizinische Universität Innsbruck zählt rund 2.400 Mitarbeitende und ca. 3.400 Studierende. Sie ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich.
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