Hauptgrund Deutschland
Exporte im November um 14,7 Prozent geschrumpft
Die Statistik Austria weist im Jahresvergleich November 23/24 einen deutlichen Rückgang bei den Exporten aus. Die Einfuhr dagegen ist nicht in gleichem Ausmaß betroffen.
ÖSTERREICH. Im Vergleichszeitraum November 2023 bis November 2024 sank der Wert der Warenexporte laut vorläufiger Ergebnisse von Statistik Austria um 14,7 Prozent auf 16,32 Mrd. Euro. Gleichzeitig sank der Wert der Importe nur um 3,9 Prozent auf 16,51 Mrd. Euro. Die Ausfuhren seit Jahresbeginn 2024 sind weiter um 4,8 Prozent geschrumpft, Einfuhren dagegen um 7,6 Prozent. Das Handelsbilanzdefizit belief sich laut Statistik Austria auf 0,19 Mrd. Euro.
Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas:
„Auch im November 2024 hat die international schwache Nachfrage Österreichs Außenhandel unter die Vorjahreswerte gedrückt. Das Exportminus von 14,7 % war dabei drei Mal so hoch wie der Rückgang der Importe mit −3,9 %. Die Abnahmen in Österreichs Außenhandel gehen maßgeblich auf den Rückgang des Handels mit Deutschland zurück, Österreichs wichtigstem Partner. Im November schrumpften die Ausfuhren nach Deutschland um 3,4 %, das war der siebte Rückgang in den ersten elf Monaten 2024. Die Einfuhren aus Deutschland nahmen im November 2024 zum neunten Mal ab, diesmal um 3,3 %."
Positive Handelsbilanz mit EU
Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union importierte Österreich laut Statistik Austria im November 2024 Waren im Wert von 10,82 Mrd. Euro, während Waren im Wert von 11,08 Mrd. Euro in diese Länder exportiert wurden.Im Vergleichszeitraum 2023 sanken die Intra-EU-Importe (−2,1 Prozent), die Intra-EU-Exporte nahmen ebenfalls ab (−18,1 Prozent). Die Handelsbilanz mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union positiv mit 0,26 Mrd. Euro.
Die Importe aus Drittstaaten beliefen sich im November 2024 auf 5,69 Mrd. Euro und sanken im Vergleich zum November 2023 um 7,1 Prozent; die Extra-EU-Exporte gingen um 6,6 Prozent auf 5,24 Mrd. Euro zurück. Die Handelsbilanz mit den Drittstaaten ist negativ, das Defizit lag bei 0,45 Mrd. Euro.
Gasimport deutlich gesunken
Die Produktgruppen Maschinen und Fahrzeuge, bearbeitete Waren, chemische Erzeugnisse und sonstige Fertigwaren verzeichneten zusammen ein Exportminus von 17,0 Prozent auf 13,72 Mrd. Euro. Außerhalb der vier bedeutendsten Produktgruppen gingen auch die Importe von Brennstoffen und Energie zurück (−21,7 Prozent; −0,31 Mrd. Euro). Der Importwert der Untergruppe Gas verringerte sich dabei um 40,6 Prozent, die importierte Menge sank um 35,4 Prozent. Bei Erdöl und Erdölerzeugnissen sank der Einfuhrwert um 13,6 Prozent, die Importmenge stieg leicht um 0,9 Prozent.
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