Keine Gefahr
Erneut Bombendrohungen gegen Schulen in Österreich
Am Montag gingen Meldungen über mehrere Bombendrohungen gegen Schulen in mehreren Bundesländern bei der Polizei ein. Die ausgesprochenen Drohungen gegen Schulen in Graz, Innsbruck, Linz und Wien veranlassen die Behörden zu zahlreichen Evakuierungen. Die Vorfälle erinnern an ähnliche Vorgänge im Oktober und November.
ÖSTERREICH. Eine Reihe von anonymen Bombendrohungen beschäftigt die Behörden. So wurden laut Polizei in der Nacht von Sonntag auf Montag an fünf Schulen in Graz Bombendrohungen via E-Mail verschickt. Am Montagmorgen folgten Drohungen gegen Schulen in Wien und Linz. Auch in Innsbruck erging ein entsprechendes Schriftstück an mehr als 30 Schulen.
Schulschließungen und Durchsuchungen
Die Behörden beschwichtigten, nachdem es bei Durchsuchungen durch die Einsatzkräfte in Graz keinen Anhaltspunkt gegeben hätte, dass Schülerinnen, Schüler oder Lehrpersonal in Gefahr gewesen wären. Laut Polizei werden alle betroffenen Schulen durchsucht. Es würde aber nicht von einer akuten Bedrohungslage ausgegangen, hieß es.
Währenddessen musste der Unterricht nicht in jeder der betroffenen Schulen komplett ausfallen. Die Schülerinnen und Schüler der 33 evakuierten Bildungseinrichtungen in Tirol konnten schon nach etwa 45 Minuten wieder in den Unterricht zurückkehren. Jeweils eine Schule in Wien und in Linz musste am Montag jedoch geschlossen bleiben, während die Sicherheitskräfte zur Durchsuchung des Gebäudes vor Ort waren. Auch in diesen Fällen wird laut Polizei nicht mit einer erhöhten Gefahrenlage gerechnet.
Ähnliche Vorgänge
Bombendrohungen gab es auch im Monat Oktober und November viele. Durch den ähnlichen Inhalt der Droh-Mitteilungen kann ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden. Damals war eine Serie von Drohungen gegen Bahnhofe und Schulen in ganz Österreich eingegangen. Auch hier gingen die Behörden von keiner unmittelbaren Gefahr für die Allgemeinheit aus.
Schweizer im Visier der Ermittler
Im Kontext der Drohungen wird immer wieder ein 20-jähriger Schweizer in Verbindung gebracht, der in der Vergangenheit wegen ähnlicher Delikte auffällig geworden war. Der Mann wurde während einer Razzia der Schweizer Behörden vorläufig festgenommen, jedoch aufgrund von speziellen Verfahren mit der Schweiz nicht an Österreich ausgeliefert, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Außerdem sei es möglich, dass Trittbrettfahrer nach der öffentlichkeitswirksamen Berichterstattung Nachahmungstaten begehen, so die Behörden.
Diese Artikel könnten dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.