Polizeianzeigen 2024
Um ein Viertel mehr Einbrüche in Pkw und Automaten

- Die Kriminalität in Österreich ist im vergangenen Jahr gestiegen. Das geht aus dem am Montagvormittag präsentierten kriminalpolizeilichen Anzeigebericht 2024 hervor.
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Die Kriminalität in Österreich ist im vergangenen Jahr gestiegen. Das geht aus dem am Montagvormittag präsentierten kriminalpolizeilichen Anzeigebericht 2024 hervor.
ÖSTERREICH. Im Jahr 2024 wurden über 534.000 Anzeigen bei der Polizei aufgegeben, das waren etwa 1,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Erfreulich ist laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), dass knapp über die Hälfte der Fälle aufgeklärt werden konnte. Diese Aufklärungsquote von 52,9 Prozent entspricht der dritthöchsten in den letzten zehn Jahren.
Hälfte der Verdächtigen nicht aus Österreich
Unter den knapp 336.000 ausgeforschten Tatverdächtigen sind laut Anzeigebericht fast die Hälfte nicht aus Österreich. Diese Gruppe besteht großteils aus rumänischen, deutschen und syrischen Staatsbürgerinnen und -bürgern. Die höchste Steigerung macht sich dabei bei den Fällen mit Tatverdächtigen aus Syrien bemerkbar - etwa 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Darunter befinden sich auch viele Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren. In Bezug dessen ist für den Innenminister der Stopp des Familiennachzugs eine wichtige Maßnahme. "Wir sehen eben, dass der Großteil der Steigerungen auf syrische Tatverdächtige, Jugendliche, leider auch zum Teil Kinder, zurückzuführen ist", so Karner.

- Erfreulich ist laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), dass knapp über die Hälfte der Fälle aufgeklärt werden konnte.
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Täter werden immer jünger
Das "Sorgenkind" liegt im wahrsten Sinne des Wortes im Bereich der Jugendkriminalität. Die Zahl der von Kindern und Jugendlichen begangenen Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 48.000 Delikte angestiegen, berichtet Dietet Csefan, Leiter der Einsatzgruppe Jugendkriminalität am Montag. Besonders alarmierend sei der Anstieg in der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen. "Diese besorgniserregende Entwicklung war mit ein Grund dafür, dass das Bundesministerium bereits in den letzten Jahren reagiert hat. Einerseits mit der Einrichtung der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität, aber auch mit verschiedenen interministeriellen Arbeitsgruppen", so Csefan.

- Die Zahl der von Kindern und Jugendlichen begangenen Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 48.000 Delikte angestiegen.
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Einbruchdiebstähle gestiegen
Bei der Eigentumskriminalität, sprich Vorfälle, wo es um das Hab und Gut des Einzelnen geht, sieht man insgesamt eine Steigerung der Anzeigen von rund zwei Prozent. "Wir haben hier, was für das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung positiv ist, einen Rückgang bei den Einbrüchen im Wohnraum. Bei den Eigentumsdelikten aber einen deutlichen enormen Anstieg, unter anderem bei Einbruchsdiebstählen in Pkws und Automaten (+25 Prozent).

- Bei der Eigentumskriminalität, sprich Vorfälle, wo es um das Hab und Gut des Einzelnen geht, sieht man insgesamt eine Steigerung der Anzeigen von rund zwei Prozent.
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Mehr Vorsicht bei Online-Delikten
Im Bereich Cybercrime, Internetkriminalität und Online-Delikten haben sich laut Karner die Anzeigen im vergangenen Jahr auf hohem Niveau eingependelt. Ein Rückgang von fünf Prozent zeigt, dass die Sensibilisierung der Bevölkerung zu greifen beginne und die Menschen hinsichtlich Betrugsmaschen im Internet vorsichtiger werden. "Cybercrime ist mittlerweile kein Randphänomen mehr, sondern ein eigenständiger, hochkomplexer Kriminalitätsbereich. Erstmals seit 20 Jahren ist es auch gelungen, den massiven Aufwärtstrend zu brechen", berichtet Andreas Holzer, Direktor des Bundeskriminalamtes.

- Andreas Holzer, Direktor Bundeskriminalamt
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