Risikogebiete
Wo das Hochwasserrisiko in Österreich am höchsten ist

Die Hochwasserkatastrophe im Sommer betraf vor allem den Osten des Landes, grundsätzlich ist das Risiko aber im alpinen Raum am höchsten. | Foto: Herbert Eberhardt
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  • Die Hochwasserkatastrophe im Sommer betraf vor allem den Osten des Landes, grundsätzlich ist das Risiko aber im alpinen Raum am höchsten.
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In Österreich leben bis zu 840.000 Menschen in Hochwasser-Risikogebieten. Mehr als eine halbe Million Österreicherinnen und Österreicher müssen zumindest einmal im Leben mit einem "Jahrhundert-Hochwasser" rechnen. Am höchsten ist das Risiko im alpinen Raum sowie entlang der Donau. Das berichtet die APA auf Basis von Daten des Landwirtschaftsministeriums.

ÖSTERREICH. 550.936 Menschen, das sind rund sechs Prozent der Bevölkerung, leben im 100-jährlichen Risikogebiet. Sie müssen rein statistisch damit rechnen, zumindest einmal im Leben ein Hochwasser durchzumachen. Noch höher ist das Risiko für 99.758 Menschen (1,1 Prozent der Bevölkerung), die im Risikogebiet eines 30-jährlichen Hochwassers leben. Und 838.362 Einwohnerinnen und Einwohner (9,1 Prozent der Bevölkerung) wären im Fall besonders schwerer Katastrophen betroffen, wie sie nur alle 300 Jahre erwartet werden. Dabei erfassen die Zahlen allerdings nur die im Hochwassergebiet registrierten Hauptwohnsitze – inklusive Nebenwohnsitze und Arbeitsplätze wäre die Anzahl der Betroffenen höher. Für die Auswertung hat die für Hochwasserrisikomanagement zuständige Abteilung des Ressorts die Gefahrenzonen erhoben und mit dem Melderegister abgeglichen.

Wo das Hochwasserrisiko besonders hoch ist

Besonders hoch ist der Anteil der Bevölkerung in Risikozonen im alpinen Raum: So leben 17 Prozent der Salzburgerinnen und Salzburger und 14 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler mit einem 100-jährlichen Hochwasserrisiko. In der Steiermark und Vorarlberg sind es 9,2 Prozent und in Kärnten acht Prozent. Hier liegen auch die meisten der am stärksten gefährdeten Ortschaften. In Kalwang in der Steiermark leben fast neun von zehn Gemeindebürgern mit einem 100-jährlichen Hochwasserrisiko, in Stumm (Tirol) und Goldwörth (Oberösterreich) sind es acht von zehn.

Damit liegt Goldwörth deutlich über dem oberösterreichischen Durchschnitt. Denn in Summe leben in Nieder- und Oberösterreich nur 4,4 bzw. 4,1 Prozent der Bevölkerung in einem 100-jährlichen Risikogebiet. Noch weniger sind es im Burgenland (2,0 Prozent). Wien gilt ohnehin als weitgehend hochwassersicher, wie sich bei den jüngsten Überflutungen im September gezeigt hat. Hier weisen die Risikolandkarten nur für 0,2 Prozent der Wienerinnen und Wiener einen Wohnsitz im 100-jährlichen Überflutungsgebiet aus. Das sind gerade einmal 3.601 von über zwei Millionen Einwohnern.

Anteil der Bevölkerung im Risikogebiet | Foto: APA

HORA-Karte zeigt Risikogebiete

Über die HORA-Karte des Landwirtschaftsministeriums (hora.gv.at) lässt sich auf einen Blick feststellen, ob das eigene Haus in einem Risikogebiet steht:

HORA - gratis online Tool zeigt Risikogebiete

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Anteil der Bevölkerung im Risikogebiet | Foto: APA
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