Buntes Himmelsereignis
Grüner Feuerball wurde über Österreich gesichtet

- Am Samstag gegen 21 Uhr konnten viele Österreicherinnen und Österreicher in Kärnten und in Oberösterreich ein spektakuläres Himmelsereignis beobachten.
- Foto: Panomax
- hochgeladen von Sandra Blumenstingl
Am Samstagabend gegen 21 Uhr erhellte ein grün-blauer Feuerball den Himmel Österreichs. Dabei handelte es sich wohl um eine Art "Sternschnuppe".
ÖSTERREICH. Am Samstag gegen 21 Uhr konnten viele Österreicherinnen und Österreicher in Kärnten und in Oberösterreich ein spektakuläres Himmelsereignis beobachten: Ein grün-blauer Meteor erhellte für kurze Zeit den Himmel und wurde dabei zahlreich fotografiert. Kurt Anetzhuber von der Astronomischen Vereinigung Kärnten erklärte, dass es sich dabei um eine Art "Sternschnuppe" handelte:
"Es ist ein kleiner Partikel, also ein Gesteinspartikel, der mit unserer Erde zusammenstößt. Die Durchmesser dieser Partikel, die eine Sternschnuppe hervorrufen, sind so im Bereich Zehntel-Millimeter, maximal ein Millimeter groß."
Das bestätigte auch Erwin Filimon vom astronomischen Arbeitskreis Salzkammergut. Weiters erklärte er, dass solche Ereignisse drei- bis viermal im Jahr in Österreich vorkommen.
Spuren von Boliden sehr selten
Diese kleinen Partikel reichen bereits aus, um eine Sternschnuppe am Himmel zu erzeugen. Sind sie aber größer, in etwa so groß wie eine Walnuss, nennt man diese Teilchen "Boliden". Solche dringen tiefer in die Erdatmosphäre ein und kommen dadurch der Erdoberfläche deutlich näher. Anetzhuber dazu:
"Er geht herunter bis auf vielleicht 20, 10 Kilometer oder sogar bis zum Erdboden. Auf alle Fälle erkennen wir bereits Auflösungsprodukte, die dann von diesem Objekt wegfliegen. Wir sehen, wie es sich richtiggehend in der Atmosphäre zerlegt, auflöst, glühend und dann plötzlich verlischt."
Demnach könnte es auch passieren, dass ein Bolide eine Spur auf der Erdoberfläche hinterlässt. Es stehe aber noch nicht fest, ob das am Samstag der Fall war. Dafür müssen erst Messergebnisse aus Kameras ausgewertet werden. Aber: Ein Fund wäre eine Sensation. Nach Angaben von Anetzhuber hat man in den letzten 150 Jahren nur zehn solche Objekte gefunden, zuletzt war das 2020 der Fall:
"Einer der berühmtesten ist der Kindberg-Meteorit von 2020. Da wurde auch der Sturz des Meteoriten beobachtet und man hatte dann ungefähr ein Gebiet von 30 mal 30 Kilometer eingegrenzt und hat das dann systematisch durchsucht. Und tatsächlich konnte man dann im Jahr 2020 bei dieser systematischen Suche auch den Meteoriten finden und lokalisieren."
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