"Grüner Korridor"
Erster Getreide-Zug aus Ukraine eingetroffen
Der erste Getreide-Zug aus der Ukraine ist in Österreich angekommen. Durch die Schaffung von "Grünen Korridoren" will das Landwirtschaftsministerium und die ÖBB für zerstörte Transportwege aus der Ukraine kompensieren und die Ernährungssicherheit aufrechterhalten.
ÖSTERREICH. Millionen Tonnen an Getreide stecken in Häfen und auf Schiffen der Ukraine fest. Getreide, auf das zahlreiche Länder auf der Welt angewiesen sind. In Österreich ist heute in einem Versuch "Grüne Korridore" aufzubauen, der erste Getreide-Zug angekommen. Das Getreide soll dann weiter exportiert werden.
Österreich hilft mit "Grünen Korridoren"
Aufgrund des Krieges können derzeit nur 10 Prozent der bisherigen Getreidemengen pro Monat aus der Ukraine exportiert werden. Normalerweise verzeichnet die Ukraine jedoch einen der größten Anteile am Weltmarkt für Getreideexporte. „Indem wir Lieferungen durch die Schaffung Grüner Korridore ermöglichen, helfen wir der Ukraine, die ihre Waren sonst nicht exportieren könnten. Und wir helfen die Versorgung mit landwirtschaftlichen Rohstoffen und Lebensmitteln aufrecht zu erhalten. Ab Mai sollen zwei Lieferungen pro Monat in Österreich eintreffen", so Bundesministerin für Landwirtschaft, Elisabeth Köstinger (ÖVP).
Drehscheibe für weiteren Export
Durch Österreichs zentrale Lage, bietet es sich an, als Drehscheibe für Exporte in andere Länder zu fungieren. Deshalb sollen ab jetzt zwei Züge im Monat zu jeweils 1.450 Tonnen Getreide nach Österreich fahren. Durch den "Grünen Korridor" gelingt es, agrarische Rohstoffe aus dem Krisengebiet nach Österreich und in weitere Länder zu transportieren.
ÖBB: "Beitrag zur Ukrainischen Wirtschaft"
ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä bekräftigt das Vorhaben: "Das Leid von Millionen Ukrainerinnen und Ukrainern ist für uns alle zum traurigen Alltag geworden. Umso wichtiger ist es mir, dass wir als ÖBB alles tun, um diesen Menschen zu helfen. Aus diesem Grund hat die ÖBB RCG seit Beginn des Krieges Engagement gezeigt. Einerseits unterstützen wir bei Hilfstransporten und andererseits wollen wir einen kleinen Beitrag zum wirtschaftlichen Überleben der Ukraine leisten. Daher fahren wir regelmäßig Getreidetransporte aus der Ukraine nach Europa und wollen in nächster Zeit hier auch noch verstärken.“
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