Notrufnummer 112
Der 11.2. ist der Europäische Tag des Notrufs
Am 11. Februar ist europäische Tag des Notrufs 112. Die Notrufnummer wurde 1991 eingeführt, um eine einheitliche Notrufnummer in allen EU-Mitgliedstaaten zu etablieren und Notdienste insbesondere für Reisende leichter erreichbar zu machen. Um die Euronotrufnummer bekannt zu machen, wurde der 11. Februar als jährlicher Tag des "Euronotrufs" in Leben gerufen.
ÖSTERREICH. Der Notruf 112 ist kostenlos und verbindet den Anrufer mit der örtlich zuständigen Notrufzentrale von Rettungsdienst, Feuerwehr oder Polizei. In den meisten Ländern ergänzt die Nummer 112 die bestehenden nationalen Notrufnummern und ersetzt diese nicht, so wie in Österreich. Die österreichische Bundespolizei nahm im vergangenen Jahr ca. 3,7 Millionen Notrufe über die Nummern 133 und 112 entgegen.
112 wird bekannter
Die Notrufnummer 112 wird mit den Jahren immer mehr bekannter. Geholfen hat dabei der Aktionstag am 11. Februar. Laut einer Eurobarometer-Umfrage wussten 2011 nur 26 Prozent der EU Bevölkerung, dass es den Notruf gibt.
„Der Euronotruf ist ein wichtiges Ergänzungsangebot im Fall des Falles. Allerdings wissen das leider noch längst nicht alle Österreicher. Wie eine Umfrage des Eurobarometers aus dem Jahr 2016 ergab, kennen nur rund 50 Prozent der Österreicher die europaweite lebensrettende Notrufnummer 112. Das ist zwar etwas mehr als EU-weit (48 Prozent), trotzdem ist es wichtig, dass der 11.2. dafür genützt wird, den Euronotruf bekannter zu machen“,
so der Zweite Landtags-Präsident Sebastian Huber, der auch stellvertretender Ausschussvorsitzender des Europaausschusses des Salzburger Landtages ist.
Vier entscheiden Fragen beim Notfall
Ein Euronotruf kann von jedem Telefon aus gewählt werden. Diese Nummer kann aus dem Festnetz oder vom Mobiltelefon angewählt werden, um Rettung, Feuerwehr oder Polizei zu verständigen. Bei Handys sind dafür weder Guthaben noch Netzvertrag, in den meisten Ländern auch keine SIM-Karte notwendig. Die Anrufe werden sowohl in Österreich als auch im europäischen Ausland mit der nächsten Sicherheitsleitstelle verbunden, auch mit Ländern, mit denen es kein Roaming-Abkommen gibt.
Bei Verwendung ohne SIM-Karte ist jedoch zu bedenken, dass kein Rückruf von der Leitstelle möglich ist. Deswegen erst auflegen, wenn man von der Gegenstelle dazu aufgefordert wird. Bei einem Notfall am Berg ist die Notrufnummer 140 der Bergrettung die erste Wahl.
In einem Notfall ist es wichtig, ruhig zu bleiben, die Notrufnummer 112 anzurufen und die vier entscheidenden Fragen zu beantworten:
Tipps bei schlechtem Empfang
Wenn man keinen Empfang hat oder der Notruf nicht verbunden wird, kann man folgendes probieren:
- Handy aus- und gleich wieder einschalten
- Statt dem PIN-Code die Nummer 112 eingeben
- Standort wechseln und in regelmäßigen Abständen 112 wählen
Stiller Notruf für Gehörlose
Gehörlose und hörbeeinträchtigte Personen können mithilfe der Smartphone-App DEC112 über einen textbasierten Notruf mit Polizei, Feuerwehr, Rettung und Bergrettung Kontakt aufnehmen. Bei einer akuten Gefahr, bei der kein sprach- oder textbasierter Notruf möglich sein, kann über die App DEC112 ein "Stiller Notruf" an die Polizei abgesendet werden. Dafür ist die Hinterlegung der genauen Adresse in der App bzw. deren Eingabe in den Chat erforderlich. Unabhängig davon ist es weiterhin möglich, das Gehörlosen Service der Polizei unter 0800 133 133 zu nutzen.
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