Eigenheim plus 17 Prozent
Immobilienpreise stiegen im Pandemiejahr massiv an

- Ein Eigenheim im Grünen? Fast unleistbar: Österreichweit erhöhten sich im Pandemiejahr die Wohnimmobilienpreise laut OeNB um sieben Prozent nach 3,9 Prozent 2019 und 6,9 Prozent 2018. In Wien verteuerten sich Wohnimmobilien um 6,7 (4,9) Prozent.
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- hochgeladen von Natalie Nietsch
Wohnen wird teurer. Und das mitten im Pandemiejahr 2020. Das beweist eine Analyse der Österreichischen Nationalbank. Am meisten stieg der Preis bei Einfamilienhäusern.
ÖSTERREICH. Das Eigenheim im Grünen, ein Traum, den viele Österreicher träumen, im Pandemiejahr verstärkte sich dieser, jeder wollte raus aus der kleinen Wohnung, ein bißchen Grün und genügend Fläche, um sich in den aufeinander folgenden Lockdowns bewegen zu können. Doch leistbar wurde das Einfamilienhaus für eine immer geringere Elite, den die Preise dafür stiegen gewaltig, zuletzt im Pandemiejahr 2020, wie eine aktuelle Analyse der Österreichischen Nationalbank (OeNB) belegt. Österreichweit erhöhten sich die Wohnimmobilienpreise laut OeNB um sieben Prozent nach 3,9 Prozent 2019 und 6,9 Prozent 2018. In Wien verteuerten sich Wohnimmobilien um 6,7 (4,9) Prozent.
Plus sieben Prozent statt 3,9 Prozent
In Gesamtösterreich wurde ein Immobilienpreisanstieg von plus 10,0 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal (plus 9,5 Prozent) erreicht. Der Preisauftrieb in Wien blieb im vierten Quartal 2020 mit plus 9,4 Prozent unverändert zum Wert des dritten Quartals. In Österreich ohne Wien stiegen die Preise im Vorjahresvergleich zu Jahresende um plus 10,7 Prozent. Für das Gesamtjahr 2020 ergibt sich damit für Gesamtösterreich ein Zuwachs im Vorjahresvergleich von 7,0 Prozent. Im Jahr 2019 waren es nur 3,9 Prozent. Für Wien beträgt der Zuwachs plus 6,7 Prozent (nach 4,9 Prozent in 2019) und für das restliche Bundesgebiet von 7,5 Prozent (nach 2,6 Prozent im Jahr 2019).
Plus 17,2 Prozent in Wien
In Wien stiegen die Preise der Einfamilienhäuser im Vergleich stärker: Der bereits hohe Zuwachs von plus 13,8 Prozent im dritten Quartal wurde zu Jahresende im vierten Quartal mit einem Plus von 17,2 Prozent im Vorjahresvergleich übertroffen. Der Preisauftrieb für gebrauchte Eigentumswohnungen verharrte weiterhin auf hohem Niveau, nach einer Zuwachsrate von 9,8 Prozent wurden zu Jahresende plus 9,5 % im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnet.
Preissteigerung wegen Lockdowns
Auch im restlichen Bundesgebiet wurde die Immobilienpreisdynamik von der Entwicklung im vorherrschenden Marktsegment der Einfamilienhäuser, deren Preise sich im vierten Quartal 2020 im Vorjahresvergleich um plus 11,4 Prozent (nach 12,1 Prozent im dritten Quartal) erhöhten, geprägt. Damit verfestigt sich die Vermutung, dass diese Preissteigerungen mit Lockdowns und vermehrtem Homeoffice in Zusammenhang stehen dürften, so die OeNM in der Analyse. Der Preisauftrieb bei gebrauchten Eigentumswohnungen in Österreich ohne Wien blieb auf dem Niveau des Vorquartals – nach 7,2 Prozent im dritten Quartal wurde nun ein Plus von 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet.
Quelle: OeNB-Analyse


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