Die Rückkehr der Motorradstreife
Wieder heiße Eisen für die Welser Polizei

- Die Honda "Crossrunner" mit 800 Kubikzentimeter und mehr als 100 Ps – voll ausgestattet mit ABS, Traktionskontrolle und natürlich mit Folgetonhorn und Blaulicht wurde jetzt in Wels in Dienst gestellt.
- Foto: MeinBezirk/Braun
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Die Welser Polizei setzt wieder auf Pferdestärken (Ps) und Flexibilität in der Überwachung des Verkehrs. Mit dabei ist Motorrad-Veteran Kontrollinspektor Michael Schmidt und eine Honda "Crossrunner". Bereits bei der Frühlings-Messe konnten beide zeigen, was sie drauf haben.
WELS. Man kann den 48-jährigen Kontrollinspektor Michael Schmidt wohl als Vollblut-Verkehrspolizist bezeichnen, denn: "Ich bin seit 27 Jahren bei der Exekutive und kann auf eine 18-jährige Erfahrung auf dem Motorrad bauen." Schon von klein auf war er von den Zweirädern fasziniert und seit der Volljährigkeit ist er auf ihnen unterwegs. Sein Wunsch schon damals: Motorradpolizist werden – und den hat sich Schmidt erfüllen können. Er kenne die Vorteile der Maschinen genau: Flexibilität, Schnelligkeit und die Fähigkeit, dorthin zu kommen, wo es ein Streifenwagen nicht kann. Seit April ist das Gerät wieder in Wels zu Hause. Damit fährt der Motorradpolizist nun zu Einsätzen auf den Straßen der Messestadt aus: "Ich bin Welser und kenne die Problemfelder genau", so der 48-Jährige. Das Motorrad habe während der vergangenen Welser Messe auch seine Feuertaufe im starken Verkehr bestanden: beim Erreichen von Unfallstellen, aber auch bei der Jagd auf Verkehrssünder.
"Für mich sind die Bereiche Verkehrsüberwachung und Motorrad einfach untrennbar miteinander verbunden."

- Der 48-jährige Kontrollinspektor Michael Schmidt darf mit der Honda "Crossrunner" die Motorradpolizei in Wels wieder zum gängigen Bild im Straßenverkehr der Messestadt machen.
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Vorteile auf zwei Rädern
"Man wollte aus dem Unfallkommando wieder eine allumfassende Verkehrsinspektion machen", erklärt Schmidt. "Im urbanen Gebiet kann man mit einem Motorrad beispielsweise bei Stau schneller zum Einsatzort gelangen." Aber auch die Manövrierfähigkeit beim Umdrehen und der Vorteil, die Maschine nahezu überall abstellen zu können, seien ein großer Pluspunkt. Die Begleitung von Sportveranstaltungen wie Radrennen funktioniere tadellos. "Jetzt war es endlich so weit, dass wir von der Landespolizeidirektion ein Motorrad zugeteilt bekommen haben", so der Kontrollinspektor. Das gesetzte Ziel seien zwei Maschinen – dafür sollen ab Mai auch zwei weitere Kollegen die entsprechende Ausbildung absolvieren und werden Schmidt dann zur Seite stehen.

- Die Honda "Crossrunner" mit 800 Kubikzentimeter und mehr als 100 Ps – voll ausgestattet mit ABS, Traktionskontrolle und natürlich mit Folgetonhorn und Blaulicht wurde jetzt in Wels in Dienst gestellt.
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Mensch und Maschine
Im Hof des Polizeikommandos in der Dragonerstraße steht sie: Die Honda "Crossrunner" mit 800 Kubikzentimeter und mehr als 100 Ps – voll ausgestattet mit Anti-Blockier-System (ABS), Traktionskontrolle und natürlich mit Folgetonhorn und Blaulicht. "Die Ausbildung ist mehrphasig, zuerst muss man aber die Sichtung bestehen, bei der genau geprüft wird, ob man auch für das Motorrad geeignet ist", erklärt der Beamte. Ist das bestanden, wird mit einer Woche Training in Salzburg oder in der Steiermark gestartet: "Man entwickelt Geschicklichkeit und bekommt ein Gespür für Geschwindigkeit, Gleichgewicht, das Ausweichen und Bremsungen." Nach rund einem halben Jahr folge dann das Einsatztraining für Gefahrensituationen und kontinuierliche Fahrsicherheits-Auffrischungen. Schmidt zeigt sich überzeugt:
"Es wird geschaut, dass nur solche Leute auf dem Motorrad sitzen, die das offensichtlich beherrschen, weil man in einem Bereich unterwegs ist, der gefährlich ist."
Weiße Mäuse in Wels
"Mir ist es besonders wichtig, die Motorradstreife wieder in Wels zu haben", betont Chefinspektor Andreas Weidinger. "Besonders bei Messen und den zahlreichen Veranstaltungen im Jahr können Motorräder hervorragend und effektiv eingesetzt werden." Es sei ein weiterer Baustein im Sinne der Verkehrssicherheit.
"Man wird sich wieder an das Bild der 'weißen Mäuse', wie die Polizeimotorräder früher genannt wurden, gewöhnen müssen."

- Chefinspektor Andreas Weidinger zeigt sich über die Wiedereinführung der "Weißen Mäuse" in Wels erfreut und betont deren Wichtigkeit für die Verkehrsüberwachung.
- Foto: Weidinger
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"Die Rückmeldungen in den vergangenen Tagen, insbesondere bei der Welser Messe waren alle positiv", ergänzt Schmidt und schildert:
"Das Motorrad sorgt für strahlende Kinderaugen, winkende und grinsende Erwachsene, viele Gespräche über die heiß ersehnte Rückkehr der Motorradpolizei und ist auf jeden Fall ein begehrtes Fotoobjekt."






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