Aber die Ruhe vor dem Sturm
Erste Flüchtlinge in Wels angekommen

- Rotes Kreuz sowie Dolmetscherinnen in Bereitschaft
- Foto: BRS
- hochgeladen von Philipp Paul Braun
Ab heute, 17. März hat das Notfallquartier für Flüchtlinge aus der Ukraine am Welser Messegelände offiziell seinen Betrieb aufgenommen. Noch bleibt der große Andrang aus, was sich in den kommenden Tagen aber ändern soll.
WELS. In der Halle 10 wartet alles auf das Eintreffen der ersten Quartierbewohnerinnen und -bewohner aus dem Kriegsgebiet. Rotes Kreuz, Polizei und Messe Wels scheinen gut organisiert – es bleibt spannend, wann und wieviele Flüchtlinge vom Land Oberösterreich zugeteilt werden.
Erste Kontakte
Die ebenfalls in der Messehalle untergebrachte Registierungsstelle der Polizei läuft bereits. Hier stellen sich die ersten Menschen aus der Ukraine an, um sich nach der geltenden Vertriebenenverordnung des Bundes in Österreich zu melden. Die Beamten vor Ort scheinen alles bestens unter Kontrolle zu haben – der Betrieb läuft koordiniert und ruhig ab. Frauen, Kinder, wenige Männer sitzen im Wartebereich. Die eben angekommenen Menschen wirken erschöpft. Die Polizeibeamten vermitteln ein Gefühl von unmittelbarer Sicherheit.
Helfer in den Startlöchern
Bisher gäbe es noch keine Einquartierungen, doch das halte das Rote Kreuz nicht auf, die ständige Bereitschaft aufrecht zu halten. Jeder Handgriff scheint zu sitzen – ob in den medizinischen Versorgungszelten, in der Feldküche oder im Schlafquartier. "Heute bleibt der große Ansturm aus. Wir rechnen damit, dass morgen die erste Welle an Einquartierungen eintrifft." meint Einsatzleiter Stefan Buder koordiniert seine Mannschaft vor Ort.
Freiwillige Dolmetscher vor Ort
Auch die ersten freiwilligen Dolmetscher haben sich im Notfallquartier eingefunden. Frau Yovitta Schlager ist eine davon. Sie ist extra aus Offenhausen angereist, um Hilfe bei der Übersetzung zu leisten. "Dieser Krieg ist furchtbar. Ich bin Litauerin, aber fühle mich mit den Menschen aus der Ukraine verbunden", meint die Feiwillige vor Ort. Es sei ihr sehr wichtig, ihre Freizeit für die Unterstützung der leidenden Menschen zu nutzen.
Stadt Wels koordiniert
Integrationsreferent und Flüchtlingskoordinator Gerhard Kroiß (FPÖ) im Gespräch äußerst zufrieden: " Es ist uns gelungen, ein perfektes Zusammenspiel der Einsatzkräfte, der Messe Wels und Stadt Wels herzustellen". Alles würde über den Krisenstab der Stadt Wels koordiniert, wo Informationen zusammenlaufen und Entscheidungen getroffen werden sollen. Kroiß zeigt sich optimistisch: "Das Werk rennt".
Aufruf an die Bevölkerung
Das Rote Kreuz sucht noch dringend Dolmetscher, medizinisches oder psychologisch geschultes Personal. Auch Hilfe im Bereich Elementar- und Kindergartenpädagogik seien gefragt. Anmeldung unter der Emailkontaktadresse: we-fgg1@o.roteskreuz.at



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