Imkerei ist mehr als nur ein Hobby

Von links: Werner Münzker, Manfred Pointner, Harald Schränk, Christoph Reisinger
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BEZIRK (vom). Bei den Bienen sind es die Weibchen, die dominieren, bei den Imkern eher die Männer. Doch der Trend zur Imkerei wird stärker: Mittlerweile ist rund ein Drittel der Imkerkurs-Teilnehmer Frauen. "Letztes Jahr wurden in Oberösterreich fast 800 neue Imker registriert. Heuer gab es mit etwa 500 bis 600 Imkern allerdings wieder etwas weniger Neuzugänge", weiß Manfred Pointner, Obmann des Imkervereins Neulichtenberg. Dabei ist die Imkerei mehr als nur ein Hobby. Denn Bienen liefern neben ihrer wichtigsten Aufgabe, der Bestäubung von Blüten, auch Produkte wie Honig, Propolis, Bienenbrot und Bienenwachs. Wenn sie genügend Blüten zum Bestäuben und Sammeln haben, ist die Ausbeute von Bienen erstaunlich. Je nach Witterung und Standort des Bienenstocks, kann ein Imker zwischen fünf und 60 Kilo Honig pro Volk gewinnen. Für die Bienen im Bezirk war heuer ein gutes Jahr. "Der späte Frühling und das schöne Wetter im Mai und Juni begünstigten den Honigertrag. Es gab sehr viel Nahrung für die Bienen. Wir mussten im Abstand von zwei Wochen Honig schleudern, damit der Stock nicht überfüllt wurde", erklärt Pointner.

Kurze Lebensdauer

Doch Bienen haben es nicht immer leicht. Als Hauptgrund für Völkerverluste nennt der Eidenberger Imker die Varroa-Milbe. Der Parasit befällt ganze Völker, schwächt die Widerstandsfähigkeit und macht sie für weitere Krankheiten anfällig. Bekämpft werden kann die Milbe unter anderem mit organischen Säuren. "Bienensterben durch Pestizide ist bei uns im Bezirk eher weniger ein Thema – am ehesten noch in der Region Feldkirchen wegen dem Mais", so Pointner. Um das Nahrungsangebot der Bienen zu erhöhen, rät Landesrat Max Hiegelsberger, eine Blumenwiese im Hausgarten anzulegen. "Jeder einzelne kann zum Bienenschutz einen Beitrag leisten, denn auch Privatgärten lassen sich in wahre Paradiese für Insekten verwandeln." Bis zu drei Kilometer fliegt eine Biene im Frühling. "Zur Blütezeit beträgt die Reichweite allerdings nur etwa 500 bis 800 Meter, sofern im Umkreis genug Nahrung zur Verfügung steht. Denn auf der langen Strecke verlieren sie die Blütenpollen wieder", sagt Manfred Pointner. Bienen haben im Übrigen nur ein kurzes Dasein. Die Sommerbiene wird maximal sechs Wochen alt. Die Winterbienen bringen es auf ein halbes Jahr. Die männlichen Drohnen werden schon nach Wochen, wenn sie als Wächter nicht mehr benötigt werden, vertrieben. Eine Königin kann drei bis fünf Jahre alt werden, ehe sich das Bienenvolk eine neue heranzüchtet.

Vier neue Facharbeiter

Im Zeitraum von Oktober 2016 bis September 2017 nutzten 25 Imker aus ganz Oberösterreich die Zeit und drückten die Schulbank beim Oberösterreichischen Landesverband für Bienenzucht. In 200 Stunden lernten sie in Theorie und Praxis alles über die fleißige Biene und wie man besten Honig herstellt. Belohnt wurden sie dafür mit dem Titel "Facharbeiter Bienenwirtschaft", sozusagen der "Gesellenbrief" der Imker. Auch vier Urfahraner sind nun ausgebildete Facharbeiter: Werner Münzker aus Herzogsdorf, Manfred Pointner aus Eidenberg, Christoph Reisinger aus Gallneukirchen und Harald Schrenk aus Engerwitzdorf.

Imkerkurse im Bezirk

Die Volkshochschule Oberösterreich startet im Februar 2018 wieder mit praxisnahen Imker-Kursen unter anderem in Ottensheim. Die Teilnehmer erhalten Hilfe beim Einstieg ins Imkern und werden auf ihrem Weg zum erfolgreichen Imker betreut. In zehn Kursmodulen werden der sichere Umgang mit Bienenvölkern sowie eine effiziente Methode der Völkerführung im Jahreslauf der Bienen an Lehrbienenständen der VHS gelehrt. Anmeldung und Infos: service@vhsooe.at
Imkern ist längst kein „Altherren“-Hobby mehr. Immer mehr junge Menschen und vor allem immer häufiger Frauen betreuen Bienenvölker. "Frauen sind besonders geeignet fürs Imkern. Sie sind feinfühliger und ernten guten Honig", sagt Manfred Pointner. Auch er startet im Februar einen Imkerkurs in Eidenberg. Anmeldung und Infos: bienenpoint@geng.at


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