Von der Tischlerei zum Industriebetrieb

- Kindermöbel Resch baut den Standort in Aigen-Schlägl aus. Investiert werden 1,3 Millionen Euro.
- Foto: Foto: Resch
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Kindermöbel Resch baut Standort in Aigen-Schlägl aus und erobert den deutschen Markt.
AIGEN-SCHLÄGL. Die neue, 1000 Quadratmeter große Produktionshalle bei Kindermöbel Resch soll im Februar fertig sein. 1,3 Millionen Euro investiert Ernst Resch in den Standort Aigen-Schlägl. "Wir müssen eine höhere Effizienz erreichen", sagt Ernst Resch über den Ausbau seiner Tischlerei und ergänzt: "Ohne diese Investition gibt es keine Zukunft."
Kindergarten-Einrichter
In den vergangenen 30 Jahren hat sich das Unternehmen zu einem führenden Kindermöbelhersteller entwickelt. Was Kindermöbel Resch von der Konkurrenz unterscheidet ist nicht alleine der Firmenslogan: "Der massive Unterschied", sondern die Qualität der Produkte, die aus Massivholz sind. Resch produziert massive, modulare Möbelsysteme für Kindergärten und Krabbelstuben. "Derzeit sind wir noch sehr handwerklich unterwegs, mit der Investition erwarte ich mir, dass wir industrieller werden und unsere Produktionskosten senken", erklärt der 50-jährige Firmenchef.
Schulen einrichten
2015 hat man zusätzlich die Ausstattung von Schulen ins Auge gefasst. Mittlerweile ist Kindermöbel Resch Komplettanbieter: "Wir planen liefern Massivholzmöbel, Kunststoff- und Textillösungen und Turngeräte", sagt Resch. Das Geschäft läuft gut – der Umsatz betrug 2016 etwa sechs Millionen Euro. 40 Prozent davon wird in Deutschland (vorwiegend in Bayern und Baden Württemberg) gemacht. Der Markt dort ist groß, es gibt riesige Kindergärten mit acht bis zehn Gruppen. Dass der Ausbau der Ganztagesschulen politisch überall forciert wird, spielt dem Kindermöbelhersteller jetzt optimal in die Karten.
Deutschland und Schweiz
"Wir wollen künftig in Deutschland und in der Schweiz noch stärker wachsen und vom großen Kuchen mitnaschen", gibt Resch als Ziel vor. Der Start des Gratiskindergartens in Oberösterreich 2009 hat dem Unternehmen ein Umsatzplus beschert. Die Wirtschaftskrise kurz darauf sie allerdings stark getroffen. "Aber die Krise hatte auch etwas Gutes", sagt Ernst Resch heute: "Wir haben damals begonnen, größere Märkte im Ausland zu erschließen, das zahlt sich jetzt aus."
46 Mitarbeiter
"2016 haben wir sechs neue Arbeitsplätze geschaffen. Wir stehen aktuell bei 46 Mitarbeitern", erklärt Resch. Und obwohl für die neue Halle eine große, vollautomatische Maschine für den Zuschnitt angeschafft wurde, braucht er künftig deswegen nicht weniger Personal sondern – im Gegenteil – noch mehr Arbeitskräfte. Damit der Schritt von der Tischlerei zum Industriebetrieb wie am Schnürchen klappt.


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