Vom einfachen Brett zu einem Möbelstück

- Tischlermeister und Lehrlingsausbilder Manfred Allerstorfer mit Firmenchef Manfred Rehberger in der Werkstatt.
- hochgeladen von Alfred Hofer
„Jeder Mitarbeiter produziert die Möbel vollständig selbst – von Anfang an bis zur Montage!“
ST. PETER. „Ihr Tischler macht‘s persönlich“ – für Firmenchef Manfred Rehberger trifft dieser Slogan perfekt zu. Ihm ist wichtig, individuell nach Kundenwünschen zu produzieren. „Jeder Mitarbeiter produziert die Möbel vollständig selbst – von Anfang an bis zur Montage“, sagt Rehberger. Seit 1960 gibt es die Tischlerei Mühlviertler Holzwerkstatt am derzeitigen Standort. Acht Mitarbeiter, davon ein Lehrling, sind eifrig am Werk und wissen, welche Vorteile es hat, ohne Arbeitsteilung Möbel herzustellen.
Acht Mitarbeiter beschäftigt
Dass die Tischler in der Holzwerkstatt alle Arbeitsgänge machen können, ist ein Privileg und eine Stärke: „Ich kenne in meiner Betriebsgröße nicht mehr viele, die alles machen können. Immerhin gibt es rund 100 Tischler-Gewerbeberechtigungen im Bezirk. Davon haben nur etwa 30 bis 35 eine eigene Werkstätte. Neue Produktionsbetriebe fangen gar nicht mehr an.“ Mit einem gleichbleibenden Jahresumsatz von 700.000 Euro ist Geschäftsführer und Chef Rehberger zufrieden. Im vergangenen Jahr wurde in einen Firmenbus, eine Kantenanleimmaschine und in die Vorplatzgestaltung rund um das Gebäude investiert. Das Chefbüro kommt heuer dran.
Umsatz in der Gemeinde
Erfreulich für die Mühlviertler Holzwerkstatt ist, dass ein Viertel des Umsatzes in der eigenen Gemeinde gemacht wird. Im Gesamtumsatz macht der Küchenbereich ein Fünftel aus. Rehberger: „Wir liefern nicht einfach zu. Wir produzieren für Konsumenten, Wünsche von ganz rustikal über Küchen bis hin zu Möbeln für Architekten. Der neueste Schrei sind Möbel in Holz-Eisen-Kombination.“ Wichtige Kunden sind nicht Häuslbauer, sondern Zweiteinrichter, die sich nach einigen Jahren eine individuelle Küche oder anderes Mobiliar leisten. „Die Haustischlerei in der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, eine Wiener Rechtsanwaltskanzlei, das Donaucafé in Ottensheim oder der Bürgermeister zählen zu unseren Kunden“, sagt der Chef.
Seit Bestehen des Betriebes werden die Mitarbeiter selbst ausgebildet. Ein neuer Lehrling beginnt im August dieses Jahres. Der derzeitige Lehrling Joachim Stöttner gewann 2014 im ersten Lehrjahr den Bezirkslehr-lingswettbewerb und wurde beim Landesbewerb Dritter. Bei der Frage nach seinem größten Konkurrenten braucht Rehberger nicht lange überlegen: „Die Politik mit den Auflagen und der Bürokratismus. Selbstverständlich ist auch der Handel mit der Werbung aggressiv, aber das war er schon immer.“




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