Baufirma Sareno wird Sozialbetrug vorgeworfen

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Sareno. | Foto: fotolia/Stauke
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ULRICHSBERG. In der Vorwoche war bekannt geworden, dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen die Baufirma Sareno mit Sitz in Ulrichsberg Ermittlungen aufgenommen hat. Das Unternehmen soll Subfirmen beschäftigt haben, die ihre Mitarbeiter und den Staat um Sozialabgaben betrogen haben sollen. Ermittelt wird gegen insgesamt 80 Personen und 60 Scheinfirmen. Der Schaden wird insgesamt auf etwa 26 Millionen Euro geschätzt. Gegen Sareno werden Ansprüche von etwa 40.000 Euro geltend gemacht. Es fanden bereits Hausdurchsuchungen im Unternehmen statt.

Firma medial vorgeführt

Gegen die erhobenen Vorwürfe wehrt sich Sareno-Geschäftsführer Leopold Fischer in einem Schreiben, das der BezirksRundschau vorliegt, vehement. "Wir fühlen uns durch die Berichterstattung massiv medial vorgeführt", beschwert sich Fischer.

Was ist geschehen?

Konkret geht es laut dem Unternehmen um drei Bauvorhaben, bei denen man die Setro Handels GmbH (eine der angeblichen Scheinfirmen) mittels Werkvertrag mit der Durchführung von Isolierungsarbeiten beauftragt hatte.

Befugnis angeblich geprüft

„Vor Auftragserteilung wurde die gewerberechtliche Befugnis ebenso gewissenhaft geprüft, wie die Bezahlung der Sozialversicherungsbeiträge. Erst danach wurden die konkreten Aufträge erteilt. Zudem wurde ausdrücklich vereinbart, dass eine Weitergabe an weitere Subunternehmer ausgeschlossen sei“, heißt es in der schriftlichen Stellungnahme von Sareno. Entgegen dieser Vereinbarung habe Setro ein weiteres Subunternehmen (PDL GmbH) beigezogen, das dann ihren Mitarbeitern den Lohn vorenthalten haben dürfte. Die Arbeiterkammer hatte zuvor vor dem Arbeits- und Sozialgericht Wien Klage auf die Auszahlung der Löhne gegen PDL erhoben. Doch die PDL ist im September 2017 von der Finanz zur Scheinfirma erklärt worden. Sie meldete kurz darauf Insolvenz an.

"Haben davon nichts gewusst"

"Wir können nicht beurteilen, inwieweit (bei PDL, Anmerkung) von Anfang an die Absicht bestanden hat, Abgaben zu hinterziehen oder Löhne vorzuenthalten. Fakt ist jedenfalls, dass Sareno in keiner Weise von der Nichtbezahlung der Löhne bzw. Sozialversicherungsabgaben gewusst, geschweige denn profitiert, hat", behauptet Leopold Fischer. "Wir können nachhaltig versichern, dass wir stets alles daran setzen und bemüht sind, um unserem Ruf als rechtstreues Unternehmen gerecht zu sein." Inkriminierte Machenschaften wie das Lohn- und Sozialdumping lehne man zutiefst ab. Sareno wurde nun von PDL-Arbeitern auf die Zahlung der Löhne geklagt. Diese Forderungen in der Höhe von 40.000 Euro werden von Sareno bestritten, denn die Bezahlung der Löhne würde laut Sareno ohne jeden Zweifel als Schuldeingeständnis gewertet werden.

Zur Sache:
Eine Scheinfirma ist ein Unternehmen, das darauf aus ist, Abgaben und Löhne zu hinterziehen. Scheinfirmen können ihre Dienste sehr billig anbieten, weil sie keine Beiträge an die Gebietskrankenkasse zahlen. Bezahlt werden auch keine Steuern. Grundsätzlich wird nach einigen Monaten, spätestens dann, wenn die Sozialversicherung beginnt, Druck wegen der Beiträge zu machen, Insolvenz beantragt. Für die Löhne der Arbeitnehmer kommt in vielen Fällen der staatliche Insolvenz-Entgelt-Fonds auf.

Zur Sache – Sareno:
Die Sareno Objektisolierung GmbH in Salnau (Gemeinde Ulrichsberg) arbeitet seit 29 Jahren in der thermischen Dämmung von Gebäuden. Jährlich werden etwa 200.000 m² Wärmedämmfläche "verlegt". Die Baufirma betont, dass durch die derzeitigen Ermittlungen der wirtschaftliche Bestand in keiner Weise gefährdet sei.

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